Pressemitteilung -

Kostengünstiges Beinprothesensystem räumt den nationalen James Dyson Award ab

Fabian Engel und Simon Oschwald von der ZHdK gewinnen mit ihrem Projekt Project Circleg den diesjährigen nationalen James Dyson Award. Mit ihrem kostengünstigen Beinprothesensystem ist es möglich, auf Bedürfnisse von Amputierten in weniger entwickelten Ländern einzugehen.

Dyson ist bekannt dafür, alltägliche Probleme zu lösen, die andere offensichtlich ignorieren. Deshalb hat sich das Technologieunternehmen zur Aufgabe gemacht, Ingenieur- und Designstudierende mit dem alljährlichen James Dyson Award zu inspirieren und zu fördern.

Aus 31 eingereichten Schweizer Projekten wurden in Zusammenarbeit mit der swiss design association (sda) und einer fachkompetenten Jury der nationale Gewinner und zwei Runner-up-Projekte ausgewählt. Der Schweizer Gewinner erhält ein Preisgeld von CHF 2‘600 und hat die Chance, wie die zwei weiteren Projekte, den internationalen James Dyson Award zu gewinnen.

ZHdK-Studenten gewinnen den nationalen James Dyson Award
Fabian Engel aus St. Gallen und Simon Oschwald aus Chur haben zusammen an der ZHdK Industriedesign studiert und mit ihrer Diplomarbeit Project Circleg wortwörtlich eine Innovation aus dem Boden gestampft.

Project Circleg ist ein neuartiges Beinprothesensystem, welches für Menschen mit einer Beinamputation in weniger entwickelten Ländern kreiert wurde. Aufgrund von Verkehrsunfällen, mangelnder medizinischer Versorgung oder gewalttätigen Konflikten ist in solchen Ländern die Nachfrage nach kostengünstigen Beinprothesen sehr hoch. Allerdings fehlte bis anhin ein zufriedenstellendes und kostengünstiges Prothesensystem. Daraus ist bei den beiden innovativen Studenten die Idee „Project Circleg“ entstanden.

Durch die Verwendung von recycelten Kunststoffabfällen und den bestehenden Produktionsmethoden vor Ort kann die Beinprothese lokal und kostengünstig hergestellt werden.

„Wir wollten unsere Fähigkeiten als Designer nutzen, um etwas Positives zu bewirken. Das Projekt erfüllt auf einer sozialen, ökonomischen und ökologischen Ebene alle Anforderungen“, so Fabian.

Dass ihr Projekt die Jury vollumfänglich überzeugt hat, überraschte die beiden Zürcher: „Wir sind beeindruckt von der Qualität der teilnehmenden Projekte und freuen uns deshalb umso mehr, dass unsere Idee als nationaler Gewinner gekürt wurde.“ Weiter meinen sie: „Es ist grossartig, dass wir nun internationale Aufmerksamkeit für unsere Entwicklung bekommen. Das motiviert uns, weiterzumachen!“

Mehr Informationen zum nationalen Gewinner „Project Circleg“ sind hier zu finden.

Jury schickt NECO-Projekt ins Finale
Im Rahmen einer Zusammenarbeit von drei Industriedesignern der ZHdK und einem Ingenieur der ETH wurde der neuartige Halskragen NECO entwickelt. Dieser kommt nach Unfällen bei Verdacht auf eine Halswirbelsäulenverletzung zum Einsatz. Durch die stabile Fixierung von Hals und Kopf wird der Patient während des Transports zum Spital vor weiteren Verletzungen geschützt.

Neu dabei ist der einfache Verschluss, welcher das mühelose Anbringen des Halskragens ohne Anheben des Kopfes des Patienten ermöglicht.

Weiter wurde bei NECO ein System zur Umfang- und Höheneinstellung integriert, welches erlaubt, den Halskragen schnell und einfach auf die individuellen Masse des Patienten anzupassen.

Der deutlich vereinfachte Anwendungsprozess erleichtert die Arbeit der Rettungssanitäter, erhöht die Sicherheit für den Patienten und spart in kritischen Situationen wertvolle Zeit.

Astrid Welti aus Schafffhausen ist neben ihrem Studium in der Feuerwehrsanität tätig und kennt die hohe Wichtigkeit eines Halskragens: „Jede Komplikation während des Anbringens hat grosse Auswirkungen auf die Gesundheit des Patienten. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, mit neuartigen Ansätzen einen Halskragen zu entwickeln, welcher die aktuell vorhandenen Schwierigkeiten vermeidet und somit eine schnelle, unkomplizierte und vor allem sichere Anwendung gewährleistet.“

Das Team, bestehend aus Astrid Welti, Philipp Göldlin, Fabio Meier und Eliane Zihlmann, freut sich, dass sie als Runner-up-Projekt gekürt worden sind und somit die Chance haben, den internationalen Award zu gewinnen: „Wir freuen uns sehr über unseren Erfolg als Runner Up. Das positive Feedback motiviert uns, das Projekt NECO weiterzuverfolgen, und nun hoffen wir, dass wir auch die internationale Jury von dessen Relevanz überzeugen können.“

Mehr Informationen zum Runner-up-Projekt NECO sind hier zu finden.

Rowcus rudert sich ins Finale
Gerudert wird immer mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Falls der Mannschaft kein extra Steuermann, der in die Fahrtrichtung schaut, zur Verfügung steht, muss der sogenannte Bugmann, diese Verantwortung übernehmen.

Um nichts zu übersehen, muss der Bugmann alle 3 bis 8 Schläge zurückblicken, was die technisch herausfordernde Bewegung stört und den Fluss des Bootes negativ beeinflusst. Trotz des ständigen Umdrehens kommt es immer wieder zu Unfällen, welche oft hohe Materialkosten und Verletzungen als Konsequenzen haben.

Alexander Häberlin und Damian Lenherr aus Zürich haben sich zur Aufgabe gemacht, dieses Problem zu lösen: „Wir sind beide Ruderer und kennen das Problem sehr gut. Das ständige Zurückschauen im Boot ist sehr mühsam und trotzdem ist man nie sicher, ob ein Hindernis übersehen wurde. Somit ist das Projekt Rowcus entstanden.“

Dank einem Infrarotsensor überwacht das Gerät die Fahrtrichtung des Ruderbootes bis auf 100m und signalisiert mithilfe eines akustischen Signals den Sportlern Hindernisse, die eine Kollisionsgefahr darstellen könnten.

Der Fokus in ihrem Projekt lag darauf, das Gerät möglichst benutzerfreundlich, intuitiv bedienbar und vertrauenswürdig zu gestalten. Die Vereinigung von Design und Engineering war bei diesem Projekt essenziell, damit sich die gesamte Rudermannschaft auf das Gerät verlassen kann. „Wir haben bereits eine Warteliste von diversen Ruderclubs in ganz Europa, die auf erste Prototypen warten“, so der 29-jährige ZHdK-Student Alexander.

Auch sie hoffen auf den internationalen Preis des James Dyson Award: "Wir würden uns über den internationalen Gewinn sehr freuen, um das Produkt weiter entwickeln zu können. Dann würde das Rudern in Zukunft einfacher und sicherer sein.“

Mehr Informationen zum Runner-up-Projekt Rowcus sind hier zu finden.

Über den James Dyson Award
Beim James Dyson Award können Design- und Ingenieurstudierende weltweit ihre Projekte einreichen. Nationale Jurys bewerten die Projekte und reichen ihren nationalen Gewinner und zwei weitere Projekte ein. Die Jury der Schweiz setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

  • Alexis Georgacopoulos (Direktor ECAL)
  • Nicole Kind (Leiterin Industrial Design an der ZHdK)
  • Prof. Gregor Naef (Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst am Institut Industrial Design in Basel, FHNW)
  • Peter Schweizer (Geschäftsführer Methosys GmbH)
  • Dominic Sturm (Designer, Vorstandsmitglied der swiss design association)
  • Lilia Glanzmann (Redaktorin der Architektenzeitschrift Hochparterre)

Der internationale James Dyson Award wird durch die James Dyson Foundation verliehen, die innovative Studenten weltweit unterstützt. Der Award ist die Chance für junge Designer und Designerinnen, auf nationaler und internationaler Ebene entdeckt zu werden und erste Erfahrungen im Wettbewerbsgeschäft zu sammeln.

Der Preis:

  • Der internationale Gewinner erhält CHF 39‘000 Preisgeld und seine Universität CHF 6‘500
  • Die zwei Zweitplatzierten auf internationaler Ebene erhalten CHF 6‘500
  • Der nationale Preisträger bekommt CHF 2‘600

Themen

  • Technologie, allgemein

Kategorien

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Über Dyson

Als Technologie- und Erfinderunternehmen hat es sich Dyson zur Aufgabe gemacht, Produkte des täglichen Lebens durch neue Ideen zu verbessern. Mit diesem Anspruch revolutionierte Unternehmensgründer James Dyson die seit 1901 praktisch unveränderte Staubsaugertechnologie: Nur ein Dyson Staubsauger verfügt aufgrund der pantentierten Zyklonentechnologie über eine konstant hohe Saugkraft.

Seitdem steht der Name Dyson für neuartige Entwicklungen und gehört laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Landor zu den fünf agilsten Marken der Welt. Dank seiner beutellosen Bodenstaubsauger, kabellosen Geräte und dem Saugroboter ist Dyson in der Schweiz inzwischen zum Marktführer im Bereich der Bodenpflege avanciert. Dyson Airblade Händetrockner trocknen hygienisch und ohne Einsatz von Hitze doppelt so schnell wie herkömmliche Modelle. Basierend auf der Dyson Air Multiplier Technologie erzeugen die Dyson Geräte zur Verbesserung des Raumklimas einen gleichmässigen Luftstrom ohne Rotorflügel. Inzwischen gehören die Dyson Cool Ventilatoren, der Dyson Hot+Cool Heizlüfter, der hygienische Dyson Luftbefeuchter sowie die Luftreiniger Dyson Pure Cool Link und Dyson Pure Hot+Cool Link mit integrierter Apps-Steuerung zum Portfolio. Mit dem Eintritt Jake Dysons, Sohn des Gründers, in die Unternehmensführung wurden nun auch LED-Leuchten in die Produktfamilie aufgenommen ebenso wie der neu vorgestellte Dyson Supersonic Haartrockner.

Heute beschäftigt das Unternehmen mit Sitz im britischen Malmesbury weltweit über 11‘250 Mitarbeiter, davon mehr als 4‘500 Ingenieure und Techniker. Dyson hält aktuell etwa 3‘000 Patente für über 500 Erfindungen und vertreibt seine Innovationen weltweit in rund 82 Märkten. Über ein Drittel des Gewinns wird in Forschung und Entwicklung investiert. Damit Dinge auch in Zukunft besser funktionieren.

Weitere Informationen unter http://www.dyson.ch

Kontakt

Ennie Bertelli

Pressekontakt Communications Executive +41 (0) 43 883 72 03

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