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Udo und Kerstin Schulz mit Ulrike Herkner im Kinderhospiz
Udo und Kerstin Schulz mit Ulrike Herkner im Kinderhospiz

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Für ein starkes Bärenherz: Klostergut Mößlitz richtet Weihnachten im Stall aus

Mitteldeutsche Zeitung, 4. Dezember, Text von Michael Maul

Klostergut Mösslitz: Advent im Stall zieht hunderte Besucher an. Tombola-Erlös geht an Kinderhospiz in Leipzig

Es sind die Ruhe und Rückbesinnung auf die Natur, die in diesem Jahr wieder viele Menschen zum Advent im Stall zum Klostergut nach Mößlitz kommen lassen. Zwar herrscht zwischen Tieren, Losbuden, dem Bühnenprogramm und den unterschiedlichsten Versorgungsständen zu jeder Zeit Hochbetrieb, aber es wird auch immer wieder ein Stück Geschichte wahr, wenn zum Beispiel die biblische Geschichte von der Geburt Jesu mit lebenden Tieren erzählt wird.

Und wenn Sandra Nogossek bei diesem Spiel das Ave Maria a capella anstimmt, ist weihnachtliche Stimmung vorprogrammiert. „Ich singe gern ohne Begleitung, weil ich mich dann völlig in die Musik hineinversetzen kann“, sagt die junge Frau, die auch anders kann, was sie als Sängerin in der Band „Zartbitter“ beweist.

Neben all der weihnachtlichen Einstimmung, der Musik und den Fotos im Stall auf einem uralten Pferdeschlitten, hat die Adventsfeier, die nun schon zum vierten Mal auf dem Klostergut Mößlitz stattfindet, auch einen sozialen Hintergrund.

„Wir haben es durch eine sehr gute Sponsorenarbeit und die Hilfe von vielen Freunden geschafft, auch in diesem Jahr wieder 1.500 kleine und große Päckchen zu packen, die man nach einem Loskauf und einer Portion Glück mit nach Hause nehmen kann“, beschreibt Pächter Udo Schulz die große Tombola zu Gunsten des Leipziger Kinderhospizes Bärenherz.

Fast 6.000 Euro waren im vorigen Jahr zusammengekommen und man wolle auch diesmal wieder eine Spende in der Höhe überreichen, wünscht sich Schulz. Dafür hat sich die gesamte Familie in diesem Jahr eine Vertreterin des Hospizes eingeladen, die vor allem über die Arbeit mit den kranken Kindern und die Betreuung der Eltern spricht. Ulrike Herkner will damit kein Mitleid wecken, sie möchte aber aufmerksam machen auf die kleinen Erdenbürger, denen ein längeres Leben nicht möglich ist. „Wir sind ein Zuhause für Kinder und deren Eltern, die zum Beispiel durch eine schwere Erkrankung den Tod immer vor Augen haben“, sagt sie. Und da man dafür keine große staatliche Unterstützung bekomme, sei man auf Spenden angewiesen. „Das Klostergut Mößlitz ist schon viele Jahre ein wunderbarer Partner“, lobt Herkner das Engagement der Familie Schulz.

„Wir haben seit kurzem einmal in der Woche Kinder der Diakonie aus Wolfen bei uns, die sich mit den Tieren beschäftigen.“ Das bedeute zwar viel Mehrarbeit, sei aber eine prima Ergänzung für die tägliche Tätigkeit.

Am 22. Dezember kam schließlich Familie Schulz ins Kinderhospiz Bärenherz, um eine Spende in der Höhe von 9.364 Euro zu übergeben.

Das Bärenherz-Team bedankt sich ganz herzlich für das außergewöhnliche Engagement und diese bedeutende Spende!

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Ulrike Herkner

Geschäftsführerin 0176 / 317 45 217

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In Deutschland leben ca. 50.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Das Kinderhospiz Bärenherz Leipzig ist das einzige stationäre Kinderhospiz in Sachsen. Bärenherz begleitet Familien mit schwerstkranken Kindern ab dem Moment der Krankheitsdiagnose bis zum Tod der Kinder und darüber hinaus. Mit über 80 Mitarbeitenden vor allem im pflegerischen, psychosozialen und therapeutischen Bereich wird hier rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr die Betreuung, Förderung und Begleitung der Kinder und Familien gewährleistet. Dabei werden die Kosten für Pflege, Unterkunft, Versorgung und psychosoziale Therapien nur zu einem Teil und nur bis zum Tod des Kindes von den Krankenkassen gedeckt. Staatliche Zuschüsse erhält das Kinderhospiz nicht. Bärenherz ist dringend auf Spenden angewiesen.

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