Deutscher Energiewende-Index: Stimmung erneut verschlechtert
Pressemitteilung • Jun 24, 2013 15:35 CEST
Vor allem Energieversorger in Sorge, Netzbetreiber gegen den Trend mit mehr Zuversicht
Berlin, 24. Juni 2013. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft gegenüber der Energiewende hat sich laut Deutschem Energiewende-Index im zweiten Quartal 2013 um weitere 1,6 Punkte verschlechtert und erreicht einen neuen Tiefststand von 94,2 Punkten auf der Skala von 0 (sehr negativ) bis 200 (sehr positiv). Besonders deutlich ist die Abwärtsentwicklung bei den Energieversorgern, während sich die Stimmung unter den Netzbetreibern gegen den Trend deutlich verbessert hat.
Weniger wirtschaftliche Impulse erwartet
Auffällig ist die Verschlechterung der Stimmung im zweiten Quartal in
Bezug auf wirtschaftliche Aspekte der Energiewende. So wird die
Entwicklung der Beschäftigungssituation deutlich negativer eingeschätzt,
die Bereitschaft zu investieren lässt nach, die Sorgen um die
Wettbewerbssituation nehmen zu. Für die kommenden zwölf Monate
versprechen sich immer weniger Unternehmen eine Verbesserung der Lage –
unter anderem, weil aufgrund der bevorstehenden parlamentarischen
Sommerpause und der Bundestagswahl im September vorerst keine neuen
politischen Initiativen zu erwarten sind.
Netzbetreiber zuversichtlicher
Die Aussicht auf gesetzliche Maßnahmen zur Beschleunigung des
benötigten Infrastrukturausbaus stimmt die befragten Netzbetreiber
deutlich zuversichtlicher als im Vorquartal (+5,3 Punkte). Seit Beginn
der Erhebung des Index vor einem Jahr aber sind insgesamt die Werte für
alle Branchen gesunken, einzig bei den Herstellern und Zulieferern ist
im mittelfristigen Vergleich ein leichtes Plus zu verzeichnen.
Schlüsselfaktor Versorgungssicherheit
In der aktuellen Umfrage des Deutschen Energiewende-Index beantworteten
die Unternehmen zusätzlich Fragen zur Versorgungssicherheit. Dabei wird
deutlich, wie wichtig dieser Faktor für die Wirtschaft ist.
- 50 Prozent der Unternehmen geben an, dass schon kurze Stromausfälle von weniger als drei Minuten erhebliche wirtschaftliche Folgen für sie hätten; in energieintensiven Branchen liegt der Anteil sogar bei über 70 Prozent.
- 16 Prozent aller Unternehmen waren in den vergangenen zwölf Monaten von Stromausfällen betroffen; 30 Prozent erwarten, dass dies in den kommenden Monaten häufiger auftreten werden;
- nur 43 Prozent der Unternehmen fühlen sich ausreichend auf kurzzeitige Unterbrechungen der Stromversorgung vorbereitet.
Der DEX basiert auf einer Umfrage unter Akteuren und Betroffenen der Energiewende in Deutschland aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er wird quartalsweise von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young GmbH herausgegeben. Im zweiten Quartal 2013 nahmen rund 300 Unternehmen, Städte und Verbände an der Umfrage teil.
Mehr zum DEX und den Ergebnissen unter: www.dena.de/presse und www.de.ey.com/presse.
Ernst & Young* ist eine der drei großen deutschen Prüfungs- und Beratungsorganisationen. In der Steuerberatung ist Ernst & Young deutscher Marktführer. Ernst & Young beschäftigt rund 7.700 Mitarbeiter an 22 Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Um-satz von 1,22 Milliarden Euro. Gemeinsam mit den 167.000 Mitarbeitern der internationalen Ernst & Young-Organisation betreut Ernst & Young Mandanten überall auf der Welt.
Ernst & Young bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung, Transaktionsberatung, Advisory Services und Immobilienberatung.
Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte folgender Internetseite: http://www.de.ey.com
*Der Name Ernst & Young bezieht sich in diesem Profil auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG), einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. Jedes EYG Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen.
Kommentar
Der Kommentar wurde gespeichert
Vor der Veröffentlichung muss der Kommentar von EY GmbH freigegeben werden.