​Erfolgreiche Finanzierungsrunde für ein Generikum: Beloren sammelt 700.000 Euro auf Companisto ein

Die Kopie sei nie so gut wie das Original, so die langläufige Meinung. Aber wie sieht es in der Medizin aus? Patienten kennen schon lange wirkungsgleiche Kopien von Medikamenten. Die sogenannten Generika machen mehr als 75 Prozent aller verordneten Medikamente in Deutschland aus. Der Markt dafür ist groß. Damit rechnen auch knapp 650 Investoren auf der Investment-Plattform Companisto.

Innerhalb von sechs Wochen konnte das Pharma-Unternehmen Degode auf der Investmentplattform Companisto für sein Medikament Beloren die erfolgreiche Finanzierungsrunde abschließen. 500.000 Euro waren das erklärte Ziel, 700.000 wurden am Ende auf Companisto eingesammelt.

Ein Generikum mit Marktpotential

Beloren ist ein erstattungsfähiges und verschreibungspflichtiges Medikament, welches zur Behandlung von Akne und Rosacea eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Generikum, eine wirkstoffgleiche Kopie eines Medikaments. Der Patentschutz des Originals Skinoren läuft Ende 2018 ab.

Dem Pharma-Unternehmen aus Straußberg ist es gelungen, seine Rezeptur so nah am Originalprodukt zu entwickeln, dass die EU-Behörden auf die üblichen langjährigen und kostenintensiven Studien verzichteten. Durch diese einmalige Situation wird Degode der erste Anbieter der generischen Version von Skinoren innerhalb der EU sein. Das Generikum kann dabei wesentlich kostengünstiger als das Original produzieren werden.

648 Investoren auf Companisto ließen sich davon überzeugen. Der Vertrieb von Beloren ist durch das große deutsche Pharmaunternehmen Aristo bereits mit Garantieabnahmen gesichert. Die Aussicht auf ein großes Marktpotential damit erkennbar. Der Vertriebsvertrag garantiert Degode ab Markteinführung in den ersten 5 Jahren für die 11 umsatzstärksten EU-Länder eine festgelegte Mindestabnahmemenge und damit einen Gesamtumsatz von mindestens 2,5 Millionen Euro.

Die Einreichung der Zulassung ist für den März 2019 geplant

Gegründet wurde das Unternehmen von Sven Schimansky-Wabra, der in der Pharmaindustrie bereits ein weiteres Generikum erfolgreich zur Zulassungsreife gebracht hat. Schimansky-Wabra: „Die Zusammenarbeit mit Companisto war zu jeder Zeit ergebnisorientiert und sehr transparent. Ich würde jederzeit wieder diesen Weg gehen. Es wurden durch die Finanzierung auf Companisto viele Kommunikationswege geöffnet, die ich vorher nicht gesehen habe.“

Mit Beloren ist für Schimansky-Wabra erst der Anfang gemacht. Er verfolgt den Plan, eine große dermatologische Plattform zu entwickeln. Der erfolgreiche Weg, den er jetzt mit zwei Produkten umgesetzt habe, würde sich schließlich auch für viele weitere Produkte anbieten. Einige passende Produktideen habe er schon in der Schublade.

Auch bei Companisto ist man zufrieden mit der Finanzierungsrunde. David Rhotert, einer der beiden Gründer und Geschäftsführer von Companisto: „Für uns ist die Finanzierung eines Generikums ein neues Segment. Nach unserem Wissensstand ist vorher noch niemand in Deutschland auf diesem Weg der gemeinschaftlichen Finanzierung an so ein Thema herangegangen. Als Innovationstreiber setzen wir da gerne Akzente. Die Zusammenarbeit mit Sven Schimansky-Wabra war von Anfang an ausgesprochen professionell, das macht viel aus. Es freut uns sehr, dass Beloren die Investoren auf Companisto überzeugen konnte und die Runde so schnell abschließen konnte.“