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Zu Gast bei Freunden

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Zu Gast bei Freunden

Seit 2005 engagieren sich DACHSER und terre des hommes für Kinderrechte, Bildung und den Schutz der natürlichen Ressourcen. Im Rahmen eines Jugendaustauschs besuchten jetzt fünf DACHSER Auszubildende die Projektgebiete im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Sie bringen beeindruckende Erlebnisse und Bilder von ihrer Reise mit.

Lernen schafft Zukunft - Mangolpuri Slum, Delhi

Die Nacht war hart. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir haben sie im Zimmer unseres Gastgebers Vibin verbracht, auf einer Tischplatte. Trotzdem sind wir sprachlos angesichts der Gastfreundschaft seiner Familie. Wir haben nämlich herausgefunden, dass wir fast alle verfügbaren Decken der Familie als Polster und Zudecke erhalten haben.

In den kommenden knapp zwei Wochen sollten wir das noch oft erleben: In Indien steht der Gast an erster Stelle. Die Menschen in den Projektdörfern teilen mit uns das wenige, was sie haben. Sie empfangen uns mit Blumenkränzen und Gastgeschenken, kochen ein Festmahl, stellen uns ihre Schlafräume und Betten zur Verfügung. Für die musikalischen Darbietungen und Theaterstücke haben sie monatelang geprobt. Das ist hier einfach selbstverständlich. Uns macht es dankbar und auch ein wenig nachdenklich.

Vibin wohnt in Mangolpuri, das ist einer der größten Slums der indischen Hauptstadt. Bereits von 40 Jahren haben sich hier Menschen aus ganz Indien angesiedelt, die auf der Suche nach einem besseren Leben ihre Dörfer verlassen haben. Vibin hat mit Fleiß und Lernwille schon viel erreicht für lokale Verhältnisse. Er ist Computerlehrer im eLearning Center des lokalen Projektpartners Dr. A.V. Baliga Trust, das DACHSER seit 2015 unterstützt. Jugendliche aus der Nachbarschaft können dort Computerkenntnisse erwerben, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern oder eine Ausbildung absolvieren, zum Beispiel als Webdesigner. Für sie ist dieser zweite Bildungsweg die Chance auf ein geregeltes Einkommen und einen bescheidenen sozialen Aufstieg.

Armut, abwesende Eltern oder ein gefährlicher Schulweg machen in Mangolpuri den regulären Schulabschluss meist unmöglich, insbesondere bei Mädchen. Wir erfahren das beim Besuch in einem Education Center. Hier erhalten schon die Kleinsten Nachhilfeunterricht. In der Schule können sie schon jetzt nicht mehr mithalten, von den Eltern haben sie keine Unterstützung zu erwarten. Trotzdem sind die Jugendlichen in Mangolpuri, mit denen wir diskutieren, voller Tatendrang und Optimismus. „Ich will eine unabhängige Frau werden und mir meinen Lebensunterhalt selbst verdienen können“, erklärt uns die 21-jährige Sonu stolz, die wir am Dr. A.V. Baliga eLearning Center kennenlernen.

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Sport schafft Nähe - Hariharpur Village, in der Nähe von Lucknow, Uttar Pradesh

Die Klänge der indischen Nationalhymne erklingen verzerrt aus zwei alten Lautsprechern. Zwei Teams stehen sich auf dem holprigen, staubigen Platz gegenüber. Sie tragen Trikots in blau und gelb, den DACHSER Farben. Jeweils ein Spieler jeder Mannschaft hebt sich deutlich von seinen Mitspielern ab, schon allein wegen der Größe: Johannes und Cem Davis dürfen heute beim typisch indischen Sport „Kabbadi“ mitspielen, das ist eine Mischung aus Fangen, Rugby (allerdings ohne Ball) und Ringen.

Es wird wehtun, das ist schon jetzt klar, denn die indischen Jugendlichen spielen auf dem steinigen Geläuf voller Begeisterung und Einsatzfreunde – und mit entsprechend harten Bandagen. Das Spiel ist offensichtlich das Ereignis des Jahres, und so haben sich rund 200 Zuschauer, darunter viele Kinder, rund um die Spielfeldbegrenzung versammelt.

Sport, Spiel und Musik begleiten uns durch die gesamte Zeit in Indien. Kabbadi, Kho Kho (ebenfalls ein schnelles Fangspiel, allerdings ohne Ringkampf), Cricket, Fußball oder das von uns mitgebrachte Völkerball: Körperlicher Einsatz ist nahezu täglich gefragt.

Und das ist gut so, denn im gemeinsamen Spiel verschwinden alle Grenzen und Unterschiede, alle sind gleich. Man kommt sich näher und danach verlaufen die Diskussions- und Fragerunden mit Schulklassen und Jugendgruppen immer besonders gelöst. Das gilt auch für die Musik, denn Singen und Tanzen gehören zum indischen Lebensstil einfach dazu. Da hat Bollywood nicht zu viel versprochen. Zum Glück war gerade Karneval, sodass wir auf den Bühnen Indiens auch einige Songs zum Besten geben können. Denn dass wir unseren Gastgebern auch etwas zurückgeben müssen in Sachen Offenheit, Freundlichkeit, Geduld und auch Entertainment. Das steht außer Frage, und wir machen es gern.

Lesen Sie hier, wie die Reise weitergeht.

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Christian Weber

Christian Weber

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