Pressemitteilung -

DIN-Innovationspreise 2013

Wohnbegleitende Dienstleistungen, Tissue Engineering und ein einfaches multilaterales EDI-Verfahren waren die Themen der drei Beiträge, die im Forum tech transfer auf der Hannover Messe am 9. April 2013 mit DIN-Innovationspreisen ausgezeichnet wurden. In diesem Preiswettbewerb prämiert überzeugende Beispiele innovativer Norm- und Standardisierungsprojekte, die belegen, dass Normen und Spezifikationen nicht nur abschließend den Stand der Technik dokumentieren, sondern wegweisend, ja im eigentlichen Sinn bahnbrechend zu neuen Märkten sein können.

Ein wesentliches Ziel des Projektes STADIWAMI "Standards für wohnbegleitende Dienstleistungen im Kontext des demografischen Wandels und der Potenziale der Mikrosystemtechnik" war die Entwicklung eines tragfähigen, neuen Geschäftsmodells für die Wohnungswirtschaft und die Überführung standardisierungsrelevanter Projektergebnisse in öffentlich verfügbare Spezifikationen (DIN SPEC). Zur Verwertung der Projektergebnisse erarbeitet das DIN als Konsortialführer zusammen mit den Forschungspartnern vom Fraunhofer FOKUS, vom Fraunhofer ISST, von der TU Berlin und der Kooperationsstelle Hamburg IFE GmbH sowie dem Praxispartner vom Spar- und Bauverein eG Hannover (SBV) insgesamt sechs DIN SPEC. Dieses Projekt wurde als Verbundprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

In dem Projekt „inTime“ wurde ein einfaches multilaterales EDI-Verfahren spezifiziert und in einem CEN Workshop Agreement (CEN CWA 16504 / DIN SPEC 91288) standardisiert. Dieser Standard reduziert die Komplexität von EDI dramatisch: Er ermöglicht einen sehr einfachen und extrem schnell realisierbaren rechtsverbindlichen Austausch von Geschäftsdokumenten für kleinste bis sehr große Unternehmen und eröffnet damit das Potential des Electronic Data Interchange EU-weit für KMU. Das Konsortium bestand aus jeweils vier Forschungs- und Industriepartnern, einer Beteiligung von zwei Verbänden und dem DIN e. V. Die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission hat das Projekt gefördert.

Das dritte ausgezeichnete Projekt „Tissue Engineering und Risikomanagement“ begann 2008 als ein durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördertes INS-Projekt zum Risikomanagement für menschliche Gewebeprodukte in der regenerativen Medizin. Das daraus entstandene Dokument wurde als Normvorlage bei der International Organization for Standardization (ISO) eingereicht, und diese ist mittlerweile unter deutscher Federführung zu einer Internationalen Norm weiterentwickelt worden. Angespornt durch diese erste Norm haben die beteiligten Experten das Arbeitsgebiet nun erweitert. Neben Risikomanagement sind weitere Normungsvorhaben in Vorbereitung. Das Bundesforschungsministerium stellt hierzu eine spezifische Förderung für deutsche Experten aus KMU und Forschung, wodurch wirtschaftliche Hürden für deren Mitarbeit auf europäischer und internationaler Ebene verringert wurden.

Herr Peter C. Anthony DIN e. V. Burggrafenstr. 6 10787 Berlin EMail: peter.anthony@din.de Website: www.din.de Telefon: +49 30 2601-1113

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=== Über das DIN ===

Das DIN Deutsches Institut für Normung e.V. bietet allen Interessierten die Plattform zur Erarbeitung von Normen und Standards als Dienstleistung für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Das DIN ist privatwirtschaftlich organisiert mit dem rechtlichen Status eines gemeinnützigen Vereins. Der Geschäftssitz ist seit 1917 in Berlin. Die Hauptaufgabe des DIN besteht darin, gemeinsam mit den Vertretern der interessierten Kreise konsensbasierte Normen markt- und zeitgerecht zu erarbeiten. Hierfür bringen rund 30.000 Expertinnen und Experten ihr Fachwissen in die Normungsarbeit ein. Auf Grund eines Vertrages mit der Bundesrepublik Deutschland ist das DIN als die nationale Normungsorganisation in den europäischen und internationalen Normungsorganisationen anerkannt. Heute ist die Normungsarbeit des DIN zu fast 90 Prozent europäisch und international ausgerichtet.



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