Pressemitteilung -

ESET: Neue Ransomware lässt Android-Geräte Chinesisch sprechen

Jena, 8. März 2017 – Der europäische Security-Software-Hersteller ESET beobachtet Android-Ransomware immer wieder als großen Trend unter Cyber-Kriminellen. Seit Kurzem macht ein neues Mitglied der chinesischen Jisut Ransomware-Familie (Android/LockScreen.Jisut) durch das Abspielen von Sprachnachrichten auf sich aufmerksam.

Infizierte Android-Smartphones oder Tablets spielen unvermittelt chinesische Tonnachrichten ab, die dem Besitzer zu verstehen geben, dass zum Entsperren seines Geräts 40 Yuan – etwa 5,50€ – gezahlt werden sollen. ESET erkennt die Malware als Android/Lockerpin, da sie den eigentlich schützenden Smartphone-Sperrbildschirm zurückzusetzen kann. Mit ein paar Tricks lässt sich das Handy allerdings schnell wieder entsperren.

Ransomware will auch Login-Daten abgreifen

Die Android-Malware wird über einen schädlichen Dropper verbreitet, der sie entschlüsselt und ausführt. Wird anschließend die schadhafte App manuell geöffnet, taucht am unteren Bildschirmrand die Aufforderung „Click for free activation“ auf. Mit einem Klick initiieren ahnungslose Nutzer den Prozess und werden aufgefordert, der App Admin-Rechte einzuräumen, durch die das Gerät gesperrt und die Sprachnachricht mit der Zahlungsaufforderung abgespielt wird.

Auf dem Bildschirm wird zudem eine Nachricht angezeigt, die über die nächsten Schritte zur entgeltlichen Entsperrung informiert. Wer diese einfach schließt, veranlasst die Malware dazu, den PIN-Code zu ändern. Darüber hinaus versucht die Ransomware vor der Lösegeldforderung auch, über einen gefälschten Login-Screen Username und Passwort für das vor allem in China genutzte Social Network QQ zu finden und an den Urheber des Angriffs zu senden.

Urheber der Jisut-Malware vermutlich aus China

Die Jisut-Malware-Familie hat in China die größte Verbreitung und stammt vermutlich aus den Händen einer einzigen Gruppe, die in frühen Versionen sogar ihre Kontaktdaten aus dem QQ-Netzwerk in die Ransomware-Screens einbauten, damit Opfer ihnen das Lösegeld zukommen lassen können. Laut diesen Kontaktdaten sind die Mitglieder der Gruppe zwischen 17 und 20 Jahren alt.

Die ersten der mittlerweile hundert Varianten von Android/LockScreen.Jisut erschienen in der ersten Hälfte des Jahres 2014. Alle basieren auf der gleichen Code-Vorlage, übermitteln die Lösegeldforderungen aber auf unterschiedliche Arten. Neben dem Ransomware-Feature verschicken einige Varianten zudem SMS-Nachrichten an alle Kontakte im Telefonbuch, um die Malware weiter zu verbreiten.

Letzte Möglichkeit: Hard Reset

Im Falle einer Kompromittierung mit Android/LockScreen.Jisut können Nutzer auf folgenden Wegen gegen die Malware vorgehen:

  1. Unter Einstellungen > Sicherheit > Geräteadministratoren können die Admin-Rechte der App manuell entzogen und diese anschließend unter Einstellungen > Anwendungsmanager deinstalliert werden.
  1. Erfahrene User, die ihr Android-Gerät gerootet haben, können mit eingeschalteten Debug-Modus über die Kommandozeile des PCs versuchen, die App zu deinstallieren.
  1. Die letzte Option ist der Hard Reset bzw. der Factory Reset. Das Android-Gerät wird in den Zustand der Auslieferung zurückgesetzt. Leider gehen dabei auch alle Dateien und Daten des Nutzers auf dem Gerät dabei verloren.

Mehr Details zu Android/LockScreen.Jisut finden sich im ESET Blog Welivesecurity unter http://www.welivesecurity.com/deutsch/2017/03/01/sprechende-android-ransomware-erpresst-user/.

Weitere Informationen zum Thema Ransomware auf Android-Geräten finden Sie auch im Whitepaper „Trends in Android Ransomware“, das hier herunter geladen werden kann: http://www.welivesecurity.com/wpcontent/uploads/2017/02/ESET_Trends_2017_in_Android_Ransomware.pdf

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ESET ist ein weltweiter Anbieter von IT-Sicherheitslösungen für Unternehmen und Privatanwender. Der Entwickler der preisgekrönten NOD32-Technologie gilt als Vorreiter in der proaktiven Bekämpfung selbst unbekannter Viren, Trojaner und anderer Bedrohungen. ESET ist auf diesem Gebiet seit über 25 Jahren führend. 

Im Juni 2013 wurde ESET NOD32 Antivirus zum 80. Mal vom Virus Bulletin mit dem VB100 Award ausgezeichnet und ist damit Rekordhalter. Darüber hinaus hat die NOD32-Technologie im Vergleich zu Produkten anderer AV-Hersteller die längste Zeit in Folge den VB100 Award erhalten. Auch AV-Comparatives, AV-TEST und weitere Organisationen haben ESET bereits ausgezeichnet. 

Millionen von Nutzern vertrauen ESET NOD32 Antivirus, ESET Smart Security, ESET Cyber Security (Antivirenprogramm für Macs), ESET Mobile Security und IT Security for Business. Die Produkte zählen weltweit zu den am häufigsten empfohlenen Sicherheitslösungen.

ESET hat seine Zentrale in Bratislava (Slowakei) und besitzt regionale Vertriebszentren in San Diego (USA), Buenos Aires (Argentinien) und Singapur. In Jena (Deutschland), Prag (Tschechische Republik) und Sao Paulo (Brasilien) unterhält das Unternehmen eigene Niederlassungen. Außerdem verfügt ESET über Forschungszentren zur Malware-Bekämpfung in Bratislava, San Diego, Buenos Aires, Singapur, Prag, Košice (Slowakei), Krakau (Polen), Montreal (Kanada) und Moskau (Russland) sowie über ein Netz exklusiver Distributoren in mehr als 180 Ländern weltweit.

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