Pressemitteilung -

Sednit nutzt Malware auf USB Sticks für Angriffe auf isolierte Computer

USBStealer-infizierte Wechseldatenträger als Waffe: Cyber-Spione von Sednit attackieren Air Gap-geschützte Netzwerke

Forscher des IT-Sicherheitsspezialisten ESET haben eine perfide Angriffstechnik der Sednit-Cyber-Spionagegruppe aufgedeckt. Erst vor einem Monat hatten ESET-Experten auf WeLiveSecurity.de darüber berichtet, das Sednit maßgeschneiderte Exploit Kits für Angriffe auf verschiedene Institutionen in Osteuropa einsetzt. Jetzt warnen sie vor Win32/USBStealer, einem Tool, mit dem die Cyber-Kriminellen auch Rechner angreifen können, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Das erlaubt der Gruppe wirksame Angriffe auf Computer und Netzwerke, die physisch völlig isoliert sind.

Die Verbreitung erfolgt über Wechseldatenträger. Win32/USBStealer macht Computer angreifbar, die mittels einer so genannten „Air Gap“ von der Außenwelt isoliert sind. Das Ziel der Kriminellen sind in der Regel bestimmte Dateien, die ganz gezielt angegriffen werden. Nach Einschätzung von ESET bedient sich Sednit bereits seit etwa zehn Jahren dieses Tools – mit unterschiedlichem Komplexitätsgrad.

Zunächst wird ein, mit dem Internet verbundener, Computer mit dem Win32/USB Stealer Dropper infiziert, bevor dann die Ausbreitung auf den isolierten Computer durch den USB-Stick erfolgt. „Der zuerst infizierte Computer versucht, ein legales russisches Programm namens USB Disk Security zu imitieren, um das Einlegen von Wechseldatenträgern zu überwachen“, erklärt Joan Calvet, Sicherheitsforscher bei ESET.

Wenn der USB Stick dann mit dem Rechner verbunden ist, entschlüsselt der Dropper zwei der Ressourcen im Speicher. Die erste legt das Programm Win32/USBStealer im Wechseldatenträger unter dem Namen „USBGuard.exe” ab. Die zweite Ressource ist eine AUTORUN.INF-Datei. Wenn der infizierte USB Stick mit aktiviertem AutoRun mit dem Zielrechner verbunden ist, kann sich Win32/USBStealer hier installieren und verschiedene Schritte ausführen. Diese erlauben ihm den Zugang zu spezifischen Dateien auf einen Computer in einem durch Air Gap isolierten Netzwerk.

In letzter Zeit sind die Cyber-Spione der Sednit-Gruppe durch mehrere gezielte Spionageaktionen aufgefallen. Im Oktober 2014 hatte ESET aufgedeckt, dass die Sednit Gruppe so genannte Watering-Hole-Angriffe mittels eines maßgeschneiderten Exploit Kits ausgeführt hatte.

Mehr Informationen sowie detailliertes Bildmaterial finden Sie unter 

http://www.welivesecurity.com/deutsch/2014/11/11/spionage-ring-sednit-greift-isolierte-netzwerke/.

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Im Juni 2013 wurde ESET NOD32 Antivirus zum 80. Mal vom Virus Bulletin mit dem VB100 Award ausgezeichnet und ist damit Rekordhalter. Darüber hinaus hat die NOD32-Technologie im Vergleich zu Produkten anderer AV-Hersteller die längste Zeit in Folge den VB100 Award erhalten. Auch AV-Comparatives, AV-TEST und weitere Organisationen haben ESET bereits ausgezeichnet. 

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ESET hat seine Zentrale in Bratislava (Slowakei) und besitzt regionale Vertriebszentren in San Diego (USA), Buenos Aires (Argentinien) und Singapur. In Jena (Deutschland), Prag (Tschechische Republik) und Sao Paulo (Brasilien) unterhält das Unternehmen eigene Niederlassungen. Außerdem verfügt ESET über Forschungszentren zur Malware-Bekämpfung in Bratislava, San Diego, Buenos Aires, Singapur, Prag, Košice (Slowakei), Krakau (Polen), Montreal (Kanada) und Moskau (Russland) sowie über ein Netz exklusiver Distributoren in mehr als 180 Ländern weltweit.

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