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Aufholbedarf bei B2B-Shops: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Vergleicht man herkömmliche B2B-Shops mit den Onlineshops, in denen Millionen Internet-Nutzer täglich einkaufen, kann man sich eigentlich nur wundern: Selbst kleine B2C-Shops legen heute Wert auf eine gute, geräteunabhängige Usability und ein ansprechendes Design. Produktbilder, Videos, Merkzettel, Bewertungsmöglichkeiten und Empfehlungen gehören inzwischen zum Standard. B2B-Shops hingegen wirken oft noch wie aus einer anderen Zeit: monochrome User-Interfaces, umständliche Benutzerführung und meist Fehlanzeige, was Design und Zusatzfunktionen angeht.

Natürlich ist der Nutzungskontext im B2B-Bereich ein anderer. Meistens wissen die Kunden genau, was sie wollen, bestellen oft die gleichen Artikel und legen hohen Wert auf Sicherheit und Schnittstellen, z.B. zum ERP-System. Aber: Der Nutzer ist derselbe Mensch, ob er nun privat via Tablet im Onlineshop stöbert oder am Firmen-PC Arbeitsmittel bestellt. Und wer die Usability, Performance und Funktionalität von B2C-Shops gewohnt ist, erwartet ähnliche Standards zunehmend auch im Business-Umfeld.

Wie auch ein B2B-Shop Design, Usability und funktionalen Mehrwert verbinden kann, zeigt das Beispiel eines führenden Herstellers von Maschinen für die Holzverarbeitung. Wo Kunden früher für die Bestellung eines Ersatzteils dicke Produkt-Handbücher wälzen,  Bestellnummern aus Stücklisten heraussuchen und manuell in das Shop-Formular übertragen mussten, genügen heute wenige Mausklicks: Die Maschinen sind als 3-D-Grafiken im Shopsystem hinterlegt. Der Benutzer fährt mit der Maus über die Grafik und bekommt per Mouseover Details und einzelne Bauteile angezeigt. Ein Klick auf das gesuchte Teil genügt, um es in den Warenkorb zu legen.

 Während dieses Prinzip etwa in B2C-Modeshops längst Standard ist, stellt es im B2B-Bereich immer noch eine Ausnahme dar. Um jedoch ihre Kunden zu überzeugen und langfristig zu binden, sollten Anbieter ihre B2B-Shops zeitnah an die aktuellen Nutzungsgewohnheiten anpassen. Hierfür empfiehlt es sich, Unterstützung durch einen erfahrenen Dienstleister einzuholen, der beide Metiers beherrscht und das Beste aus beiden Welten vereinen kann: die Zuverlässigkeit, Fokussierung und Sicherheit aus dem B2B-Umfeld mit dem Nutzererlebnis und der Usability aus dem Consumer-Bereich. Nicht zuletzt empfiehlt es sich, vor dem Relaunch oder Neustart eines B2B-Shops Zeit in strategische Planungen zu investieren: Was sind die Ziele für den Shop? Welche Kundengruppen möchte ich bedienen? Was für Umsätze sollen erzielt werden? Nur wer realistische Antworten auf diese Fragen hat, kann schließlich auch entsprechende Budget-Entscheidungen treffen und das Projekt B2B-Shop erfolgreich umsetzen.

Autor: Axel Jahn, Geschäftsführer der Netpioneer GmbH (www.netpioneer.de)

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