Pressemitteilung -

Neues Gotteshaus in Greven geweiht

Eine neue Heimat für ehemals drei Gemeinden erhielten die neuapostolischen Christen aus dem Bereich Emsdetten, Greven und Reckenfeld: Bezirksapostel Rainer Storck weihte am Sonntag, den 21. August 2016 ein neues Kirchengebäude. Dazu hatten sich zahlreiche Ehrengäste und Vertreter anderer Kirchen in dem neuen Gotteshaus eingefunden. Die Investitionskosten lagen bei rund 1,3 Millionen Euro.

Wer die Innenstadt von Greven (Kirchenbezirk Münster, Nordrhein-Westfalen) besucht, der kommt fast automatisch an dem neuen Gotteshaus der Neuapostolischen Kirche vorbei. Es steht an einer der Hauptverkehrsstraßen, direkt an einem Kreisverkehr. Der beleuchtete Schriftzug „Neuapostolische Kirche“ und das Symbol der Kirche weisen Besuchern den Weg. Das Gebäude wirkt durch den hellgrauen Klinker sowie durch viele Fenster offen und einladend.

Quadratischer Grundriss

Vom Parkplatz aus erreicht der Besucher den Eingang zur Kirche über einen Vorplatz, der von Lichtstehlen eingefasst ist. Das Gebäude hat einen kubischen Baukörper. Es besteht aus dem mit acht Metern Höhe deutlich auffallenden Kirchenschiff und dem flachen, eingeschossigen Anbau. Das gesamt Areal mit Innenhof hat eine rechteckige Grundform.

Der Kirchensaal ist quadratisch. Im Anbau lassen sich mittels Trennwänden bis zu drei einzelne Räume bilden, die als Sakristei und für die Unterrichte genutzt werden. Für größere Veranstaltungen können sie zu einem großen Foyer zusammengelegt werden. Ein in den Anbau eingestellter Kubus beinhaltet die sanitären Räume und die Garderobe.

Weihegebet

Bezirksapostel Rainer Storck eröffnete den Weihegottesdienst in Greven (Bezirk Münster) mit einem Rückblick auf den Planungsprozess und die Bauarbeiten. 150 Sitzplätze bietet die neue Kirche. Das Kirchenschiff mit Anbau ist 328 Quadratmeter groß. Elf Monate dauerten die Bauarbeiten bis zur Fertigstellung. Mit einem Weihegebet übergab der Bezirksapostel das Konstrukt aus Stein und Glas seiner Bestimmung als Gotteshaus.

Der Bezirksapostel wünschte der Gemeinde eine positive Entwicklung in allen Dingen, damit die Kirche auch in 20 Jahren noch von vielen Gläubigen genutzt werde. Dies könne jeder Einzelne durch sein Verhalten positiv beeinflussen, indem durch ihn das Evangelium Jesu Christi hochgehalten werde. Zudem komme es auf die innere Einstellung an, die der Bezirksapostel anhand des Bibelworts verdeutlichte, das er dem Weihegottesdienst zugrunde gelegt hatte: „Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.“ (Psalm 95,6).

Kunst am Kirchenbau

Hingucker im neuen Gotteshaus sind neben dem Altar in Betonoptik die mit Glaskunst gestalteten 32 Fenster im oberen Bereich des Kirchenschiffs. Diese wurden von der Künstlerin Lea Schulz-Dievenow mit Motiven versehen, die den Lebenszyklus darstellen. Dieser wird in dem Glaskunstwerk mit den Jahreszeiten und Himmelsrichtungen verknüpft. Der freie Entwurf läuft dabei außerhalb der Fenster unsichtbar weiter, bezieht so die ganze Architektur mit ein und wirkt als Fläche. Die frei und geschwungen laufenden Farbfelder setzen dabei einen Kontrapunkt zur Architektur mit ihren strengen Linien und Rechtecken.

Bei der Produktion arbeitete die Neuapostolische Kirche mit der Manufaktur Glasmalerei Peters in Paderborn zusammen. Dort wurden die digitalisierten Entwürfe der Künstlerin per Hand auf die Fensterscheiben übertragen und im Anschluss bei bis zu 600 Grad im Ofen eingebrannt.

Lebensbaum wächst mit der Gemeinde

Im Foyer der Kirche in Greven findet sich noch ein zweites Kunstwerk: Der Lebensbaum. Er greift das Thema der Fenster auf und führt es weiter. Die in die Wand eingelassenen vielfarbigen Glasblätter nehmen Bezug auf die Jahreszeiten. Strahler in der Nische hinter dem Kunstwerk beleuchten die Glaselemente und transparenten Stellen des Baums. Durch gefüllte und nicht gefüllte Stellen auf der Fläche ergibt sich ein lebendiges Lichtspiel.

Der Lebensbaum wird künftig mit der Gemeinde mitwachsen – mit einem Fokus auf den Anfang des Lebens. Dazu sind am Ende der dargestellten Äste kleine Blätter aus Messing angebracht. Hier können die Namen der neugeborenen Kinder aus der Gemeinde mit Name und Datum eingraviert werden.

Die künstlerischen Glaskunst-Elemente beim Kirchenbau waren Empfehlungen des Gestaltungsbeirats der Stadt Greven. Die Entwürfe wurden vor Baubeginn vorgelegt und von dem Beratungsgremium mit Begeisterung aufgenommen.

Die Gemeinde Greven

Heute besuchen 80 bis 90 Gläubige am Sonntag die Gottesdienste in der Kirche in Greven, davon mehr als 20 Kinder.

Der Bevölkerung von Greven möchte die Gemeinde das neue Gebäude bei einem Tag der offenen Tür am Sonntag, den 2. Oktober 2016 vorstellen. Tags zuvor ist ein Konzert des Münsteraner Projektchors geplant.

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Die Neuapostolische Kirche ist eine international verbreitete christliche Glaubensgemeinschaft. Sie bietet eine ansprechende, zeitgerechte Seelsorge für ihre Mitglieder auf der Grundlage des Evangeliums Jesu Christi. Weltweit bekennen sich mehr als zehn Millionen Menschen zum neuapostolischen Glauben.

In Deutschland gehören der Neuapostolischen Kirche mehr als 345.000 Mitglieder an, die sich auf 1.900 Gemeinden verteilen.

Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen hat mehr als 84.000 Mitglieder. Hinzu kommen mehr als 345.000 neuapostolische Christen in den von Nordrhein-Westfalen aus seelsorgerisch betreuten Gebieten im Ausland – davon alleine mehr als 250.000 in Angola (Westafrika). Die betreuten Gebiete liegen in Süd- und Osteuropa, Asien, Afrika sowie Süd- und Mittelamerika.

Kontakt

Frank Schuldt

Pressekontakt Pressesprecher Neuapostolische Kirche Westdeutschland/Referat Öffentlichkeitsarbeit 0231 57700-55