Pressemitteilung -

​SOS-Ehrung für Filmemacher Reza Farahmand

München – Die Organisation SOS-Kinderdörfer weltweit hat bei der Preisverleihung des diesjährigen DOK.fest am Samstag (9. Mai) den iranischen Dokumentarfilmer Reza Farahmand mit dem SOS-Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Farahmand erhielt die Ehrung für seinen Dokumentarfilm „Copper Notes of a Dream“, in dem er von dem zehnjährigen Malook erzählt, der mit seiner Schwester in einem Vorort von Damaskus lebt, der im syrischen Bürgerkrieg völlig zerstört wurde. Die Häuser sind zerbombt, und doch wachsen in Malook Hoffnungen und Träume heran: Er will Sänger werden und plant gemeinsam mit seiner Schwester ein Konzert mit professionellen Musikern. Um Geld dafür zu verdienen, ziehen sie und ihre Freunde die Kupferdrähte aus den Wänden der zerbombten und leerstehenden Gebäude. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und wird gestiftet von B.O.A. Videofilmkunst.

„Kinder in Konflikten, in Kriegen überall auf dieser Welt sind mir ein Anliegen. Ich denke an ihre Zukunft! Die Welt in der Zukunft ist für sie eine Fantasie ihres Lebens. Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt, dass ‚Copper Notes of a Dream‘ den Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer gewonnen hat, einer Organisation, die sich auch für Kinder mit Kriegstraumata in Syrien einsetzt. Der Film ist das Ergebnis der starken Zusammenarbeit eines wundervollen Teams, welches immer bei mir ist. Wir sind nun wie eine Familie sind. Ich bin stolz und glücklich, wenn es mir geglückt ist, dass ich die Aufmerksamkeit von Menschen weltweit auf diese Kinder, deren Leben, deren Träume, deren Hoffnung in meinem Film lenken konnte.“ sagt Reza Farahmand auf der digitalen Preisverleihung.

„Der Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit lenkt seit vielen Jahren durch herausragende Filme Aufmerksamkeit auf die Schicksale von Kindern, die mit Schwierigkeiten konfrontiert sind, die sich nur wenige vorstellen können", sagt der Leiter des DOK.fest, Daniel Sponsel. "Das ist wichtiger denn je, denn alle Probleme jenseits der Corona-Krise drohen gerade in Vergessenheit zu geraten."

Der iranische Preisträger Reza Farahmand hat an der Kunsthochschule in Teheran studiert. Zu seinen früheren Filmen gehören“Women with Gunpowder Earrings“ und „Forgotten Childhood“.

Im Herbst wird der Preis dann nochmals in einem Münchner Kino überreicht, Datum und Ort werden rechtzeitig bekanntgegeben. Der Film „Copper Notes of a Dream“ ist vom 6. bis 24. Mai beim DOK.fest München @home zu sehen (unter www.dokfest-muenchen.de).

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit mehr als 575 Kinderdörfern und rund 2.500 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 137 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.

Kontakt

Boris Breyer

Pressekontakt Stellv. Pressesprecher Medienkommunikation 0049 89 17914287

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