Nachhaltiger Tourismus: Thema im Europäischen Parlament

Verträglich Reisen-Chefredakteurin Regine Gwinner plädiert für einen Ausbau der nachhaltigen Mobilitätsangebote im Tourismus.

Hochgeschwindigkeits-Nachtzüge, die grenzüberschreitende Fahrradmitnahme in Zügen, eine internationale Buchungsplattform für Bus- und Bahnreisen: Das ist ein Teil der Forderungen, die Verträglich Reisen-Chefredakteurin Regine Gwinner am 14. April 2015 in Brüssel vortrug. Dort tagte der Ausschuss für Transport und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments zum Thema "Wie bleibt Europa die Nummer 1? Herausforderungen und Lösungsansätze für den Europa-Tourismus".

"Das wachsende Bedürfnis nach Mobilität im Tourismus bedroht das, was die Menschen im Urlaub suchen: Ruhe, Erholung, entspannende Aktivität in intakter Natur", sagte Gwinner. Natur- und Aktivurlaub sei ein großer Trend in Europa und eine Antwort der Menschen auf die zunehmende Urbanisierung, so die Verträglich Reisen-Chefredakteurin. "Verkehrslärm, Parkdruck und die Folgen des Klimawandels machen heute schon vielen bisher erfolgreichen Tourismusregionen zu schaffen." Die große Herausforderung für den europäischen Tourismus liegt darin, das Bedürfnis der Menschen nach einem hochwertigen Naturerlebnis mit ihrem Bedürfnis nach immer mehr Mobilität so zu verbinden, dass die beiden Trends sich stärken und nicht schwächen.

Laut FUR-Reiseanalyse kommt bei den Reisen der Deutschen ins Ausland nur noch in 2 Prozent der Fälle die Bahn zum Einsatz. "Das ist unter zwei Gesichtspunkten verheerend", sagte Gwinner. "Zum einen, weil immer mehr Flugverkehr auch immer mehr Klima- und Umweltbelastung bedeutet. Zum anderen, weil uns im grenzüberschreitenden Bahnverkehr langsam aber sicher die Infrastruktur wegbricht."

Den ganzen Vortrag können Sie hier anschauen.