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Lokale Suche in Deutschland

Der Begriff „Lokale Suche“ fällt im Marketingsegment immer häufiger. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Welche Unterschiede gibt es? Und welche Erkenntnisse können Werbungtreibende daraus ziehen? Wir verschaffen einen kurzen Überblick.

Die lokale Suche steht synonym für jede Form von Suchanfragen, private oder gewerbliche, die sich in einem bestimmten geographischen Umkreis befinden.

Dabei wird unterschieden zwischen expliziten und impliziten lokalen Suchanfragen. Explizite Anfragen drehen sich um Suchen, die von Anfang an den Suchbegriff mit einer Umkreisanfrage verbinden, z. B. Taxi in Köln. Bei impliziten Anfragen hingegen wird im ersten Schritt nur nach einem Suchbegriff gesucht, z. B. Pizzeria. Im zweiten Schritt kommt dann die lokale Suche hinzu, in dem z. B. die nächstgelegene Pizzeria gesucht wird.

Nach einer aktuellen Studie von comScore, werden pro Monat rd. 4,7 Mrd. Suchanfragen über die klassischen Online Suchmaschinen abgegeben, wovon 12% (564 Mio.) einen explizit lokalen Charakter haben. Bei den impliziten Anfragen geht man von 30% (1,4 Mrd.) pro Monat aus.

Eine reine Betrachtung der lokalen Suche durch Online-Suchmaschinen ist allerdings bei weitem nicht ausreichend. Wie die Studie des Verbands Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien (VDAV) zeigt, sind die klassischen Auskunfts- und Verzeichnismedien weiterhin ein fester Bestandteil des deutschen Alltags. 93% der Deutschen über 14 Jahren (entspricht rd. 60,5 Mio. Menschen) nutzen diese Medien für die lokale Suche. Bei der Suche nach privaten oder gewerblichen Kontakten bedient sich die Mehrheit (79%) der Deutschen über 14 Jahren der gedruckten Verzeichnisse. Ein immer größer werdender Anteil (im Vergleich zum Vorjahr um 12% gewachsen) der Suchanfragen wird über die Online-Angebote der Auskunfts- und Verzeichnismedien abgegeben. Dieser Anteil beläuft sich mittlerweile auf ca. 38% der Deutschen über 14 Jahren und entspricht somit rd. 24,7 Mio. Menschen. Die immer stärkere Marktdurchdringung der mobilen Endgeräte, sowie die zahllosen Online-Möglichkeiten der lokalen Suche (z. B. Anzeigen von Ergebnisse in Karten/ mit Bewertungen) werden diesen Trend in den nächsten Jahren weiter fortsetzen.

An dieser Stelle kann folglich mit Recht eine Lanze für die klassischen Auskunfts- und Verzeichnismedien gebrochen werden, die vor allem wegen ihrer Übersichtlichkeit und dem raschen finden der gesuchten Kontaktdaten (Ergebnis einer GfK-Studie, wonach 85% der Befragten die Informationen in Verzeichnismedien deswegen schätzen, weil diese rasch zu finden sind und sich als sehr nützlich erweisen.). Zudem kann trotz der Vormachtstellung von Google auf dem Suchmaschinenmarkt mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, dass dort auch die meisten lokalen Suchanfragen auflaufen. Der GfK-Studie zufolge entfallen nämlich nur 28% der lokalen Suchanfragen auf Suchmaschinen wie Google, die restlichen 72% entfallen auf die Online-Angebote der klassischen Verzeichnismedien.

Weitere Informationen zum Thema Lokale Suche finden Sie z. B. im Blog von Patrick Hünemohr.

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