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„Was für ein beflügelndes Erlebnis“ - Susanne Uhlen im Interview über ihre Erlebnisse in Thailand

Die ehemalige Schauspielerin und langjährige Unterstützerin der Welttierschutzgesellschaft Susanne Uhlen reiste gemeinsam mit unserer Kollegin Daniela Schrudde, Programmdirektorin, von Ende April bis Anfang Mai nach Thailand. Auf der Insel Koh Mook wollte sie sich gemeinsam mit ihrem Sohn persönlich ein Bild von unserer Arbeit machen und – das war ihr besonders wichtig – auch selber mitanpacken, um das Leben der zahllosen Streunertiere ein Stück weit zu verbessern. Wir haben nach Ihrer Rückkehr mit ihr gesprochen.

Welttierschutzgesellschaft: Frau Uhlen, zunächst einmal möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung – als Spenderin sowie als tatkräftigte Unterstützerin – bedanken. Was hat sie zu der Reise bewegt?

Susanne Uhlen: „Da ich mich schon seit Jahren dem Tierschutz verschrieben habe, war es mir ein besonderes Anliegen, die Arbeit vor Ort einmal hautnah erleben zu können. Und ich muss sagen: Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung. Diese Reise hat mich und meinen Sohn sehr bereichert.“

Was hat Sie besonders beeindruckt?

„Die Mitarbeiter vor Ort: Das Engagement, die Liebe und die Empathie für die Tiere ist bemerkenswert. Alle zeigen viel Enthusiasmus für die Sache – ohne jegliche Blauäugigkeit – und arbeiten sehr strukturiert, um möglichst viele Katzen und Hunde einzufangen und anschließend zu kastrieren.“

Sie waren bei der mobilen Tierklinik auf Koh Mook nicht nur Gast, sondern haben aktiv mitgeholfen.

„Genau, mein Sohn Christopher und ich waren von Anfang an in die Arbeit involviert. Da uns alle die Liebe zu Tieren verband, herrschte sofort eine gegenseitige Sympathie zwischen den Mitarbeitern von Lanta Animal Welfare und uns. Mein Sohn und ich hatten verschiedene Aufgaben: Einerseits halfen wir dabei streunende Katzen einzufangen, damit sie kastriert werden konnten. Andererseits überwachten wir den Aufwachprozess nach der OP und behandelten die Tiere mit Flohpulver. Bei der eigentlichen Arbeit, der Kastration, haben wir natürlich nur zugeschaut, aber auch hier konnte ich viel lernen. So erklärte mir der Tierarzt beispielsweise, dass man Kätzchen bereits nach kurzer Zeit kastrieren kann. Das vereinfacht die Arbeit vor Ort natürlich immens.“

Sie selber leben mit vier Hunden zusammen, alle kommen aus Tierschutzprojekten. Welchen Eindruck machten die thailändischen Streunerhunde auf Sie?

„Bei einem Inselrundgang mit einem Mitarbeiter von Lanta Animal Welfare, dem Hundefänger, sind immer wieder Streunerhunde schwanzwedelnd auf uns zugekommen. Er erklärte uns, dass das alles Hunde seien, die während der Klinik im vergangenen Jahr kastriert wurden. Es schien, als wollten sich die Hunde bei ihm bedanken, das war wirklich berührend. Hätten sie das Einfangen und die OP als schlechte Erfahrung abgespeichert – was sicherlich oft angenommen wird – hätten sie womöglich einen großen Bogen um uns gemacht. Ich muss wirklich sagen, dass ich nach dieser Reise meine westliche Einstellung zur Adoption von Hunden aus dem Ausland korrigiert habe. Den Hunden, die ich gesehen habe, ging es gut. Zugegeben, sie haben wahrscheinlich nicht jeden Tag einen vollen Magen, aber sie führen ein freies Leben, haben Sozialkontakte zu anderen Hunden und können ihren tierischen Vorlieben nachgehen. In einer Großstadtwohnung, in der sie ganztätig auf Herrchen oder Frauchen warten müssen, um dann abends die obligatorische Runde um den Block zu laufen, hätten sie definitiv ein schlechteres Leben. Die unkontrollierte Vermehrung der Streuner ist trotz allem eine bedenkliche Entwicklung, durch die sich nicht zuletzt auch Krankheiten schnell verbreiten. Die Kastration der Tiere und die Information der lokalen Bevölkerung für ein friedliches Miteinander zwischen Mensch und Tier ist hier der einzig richtige Ansatz, den ich daher auch gerne unterstütze.“

Wie würden Sie ihre Erfahrungen in wenigen Worten beschreiben?

„Diese Reise lässt sich in vier Adjektiven zusammenfassen: aufregend, spannend, schön und informativ. Es war wirklich eine runde Sache. Mein Sohn und ich haben uns fest vorgenommen, es nicht bei diesem einen Mal zu belassen, sondern auch im nächsten Jahr wieder eine der mobilen Tierkliniken zu begleiten. Es gibt noch so viel zu tun und jede noch so kleine Hilfe kann viel bewirken.“

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Kontakt

Christoph May

Pressekontakt Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wiebke Plasse

Pressekontakt Leiterin Kommunikation