Pressemitteilung -

Second-Hand-Markt in der Schweiz: Der «Röstigraben» beim Kauf von Vintage-Kleidung

Was kostet die Schweiz? Laut einer von anibis.ch durchgeführten Studie haben mehr als 75 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer schon Gebrauchtgegenstände im Internet gekauft. Dabei unterscheiden sich die Gewohnheiten je nach Wohnort (Stadt oder Land), Alter und Bildungsniveau. Eine Aufschlüsselung.

Wenn es um Sport- und Freizeitartikel geht, zeigen die Schweizerinnen und Schweizer eine hohe Bereitschaft, gebrauchtes Material im Internet zu kaufen – unabhängig von ihrem Wohnort oder ihrem Einkommen. Mehr als 88 Prozent der befragten Personen gaben an, schon einmal Sport- oder Freizeitartikel online gekauft zu haben oder dies für die Zukunft zu planen. Sandro Zosso, Managing Director von anibis.ch, erklärt sich diesen Trend folgendermassen: «Bei Sport- und Freizeitartikeln ist der Kauf von Gebrauchtware sehr attraktiv. Gerade als Anfänger will man nicht unbedingt viel Geld für die Ausrüstung ausgeben, da es sein könnte, dass einem der Sport am Ende nicht gefällt. Und auch für jemanden, der regelmässig Sport treibt, ist der Erwerb von professionellem Material aus zweiter Hand zum Preis einer Ausrüstung im mittleren Preissegment sehr interessant.»

Second-Hand-Kleidung: Beachtliche regionale Unterschiede
Schaut man die Regionen im Detail an, fällt auf, dass in der Genferseeregion am eifrigsten Second-Hand-Kleidung im Internet gekauft wird. Genauer gesagt gaben hier 60 Prozent der Befragten an, schon einmal online Second-Hand-Kleidung gekauft zu haben oder vorzuhaben, dies zu tun, während in der Deutschschweiz nur 45 Prozent diese Antwort gaben. «In Frankreich wurde der Second-Hand-Markt nicht erst gestern erfunden: Schon seit einigen Jahren gibt es Boutiquen, die sich auf den Wiederverkauf von Luxusprodukten wie Handtaschen spezialisiert haben, und grosse Prêt-à-porter-Ketten, die ebenfalls einen eigenen Bereich für Second-Hand-Ware bieten», so Sandro Zosso. Der Erfolg, den eine ausschliesslich auf Second-Hand-Kleidung spezialisierte Website wie «Vinted» bei unseren Nachbarn feiert, beeinflusst sicher die Gewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer im Grenzgebiet. Second-Hand-Kleidung ist heute kein Zeichen von Armut mehr, sondern Ausdruck eines neuen Stils. Die Studie zeigt im Übrigen keinen massgeblichen Zusammenhang zwischen Einkommen und der Häufigkeit, mit der Second-Hand-Kleidung gekauft wird.

In der Agglomeration sind ökologische Aspekte wichtiger
Der Aspekt des Umweltbewusstseins spielt mit Sicherheit auch eine wichtige Rolle. Viele der befragten Personen assoziieren den Begriff Nachhaltigkeit mit dem Kauf von gebrauchten Gegenständen. Interessant ist jedoch, dass dieser Trend in den Agglomerationsgebieten stärker vertreten ist als auf dem Land, und zwar sowohl in der Deutschschweiz als auch in der Romandie. Auch der Aspekt des Budgets scheint wichtig zu sein, denn unabhängig vom Einkommen oder von der Grösse des Haushalts gaben bis zu 94 Prozent der in Städten wohnhaften Personen an, dass der Kauf von Gebrauchtware eine Budgetfrage ist – verglichen mit 82 Prozent in den ländlichen Gebieten.

Onlineshopping während der Coronakrise
Die Coronakrise gab dem Onlineverkauf von Gebrauchtwaren zusätzlichen Aufschwung, wie Sandro Zosso bestätigt: «Zahlreiche Personen nutzten die Zeit, um Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen, auszusortieren und zu verkaufen; andere wiederum machten sich vermehrt auf die Suche nach Vintage-Artikeln, die eine Geschichte erzählen. Bei anibis.ch wurde ein Nutzungsanstieg von 30 Prozent verzeichnet.»

Für gebrauchte und online verkaufte elektronische Geräte wie Computerhardware und Telekommunikationstechnik interessieren sich 78 Prozent der Befragten, im Vergleich zu nur 60 Prozent, die sich für Haushaltsgeräte wie Küchenmaschinen interessieren. Jedoch zeigt auch hier die ländliche Bevölkerung ein geringeres Interesse: Im Durchschnitt sind es 6 Prozent weniger als in der Stadt, die online solche Geräte aus zweiter Hand kaufen würden.

Der Kauf von Schmuck und Uhren im Internet scheint die Schweizerinnen und Schweizer noch mehr zu spalten: Ob gebraucht oder neu, diese Art von Artikeln «aus der Distanz» zu kaufen überzeugt nur 50 Prozent der Befragten. Die einzigen, die diesen Trend etwas umkehren, sind Stadtbewohner mit einem begrenzten Einkommen. Bei dieser Gruppe ist die Bereitschaft, gebrauchten Schmuck im Internet zu kaufen, fast 10 Prozent höher.

Und wenn es unter den gebrauchten Gegenständen im Internet etwas gibt, das die befragten Personen kaum kaufen, dann sind es Schuhe: Weniger als 25 Prozent der Befragten wären bereit, gebrauchte Schuhe online zu erwerben.

Datengrundlage
Die hier aufgeführten Daten sind das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die von anibis.ch im Dezember 2020 in Zusammenarbeit mit dem LINK Institut durchgeführt wurde. Es wurden mehr als 300 Personen aus allen Regionen der Schweiz befragt.

Themen

  • Elektronischer Handel, Kommunikation

anibis.ch ist eine der führenden Online-Plattform für kostenlose Kleinanzeigen in der Schweiz. Der Online-Marktplatz ist für die Aktualität seiner rund eine Million Anzeigen bekannt. anibis.ch wurde 2004 in Lausanne gegründet. Seit 2009 gehört anibis.ch zur Scout24 Schweiz AG mit Sitz in Flamatt (FR). Scout24 Schweiz AG ist das führende Netzwerk von Online-Marktplätzen. Dazu gehören Plattformen aus den Bereichen Fahrzeuge (www.autoscout24.ch, www.motoscout24.ch), Immobilien (www.immoscout24.ch), Kleinanzeigen (www.anibis.ch) und Finanz- und Versicherungsthemen (www.financescout24.ch). Das Unternehmen gehört Ringier AG (50 %) sowie der Schweizer Versicherungsgesellschaft die Mobiliar (50 %).

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