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Lesung am Tag der Kinderhospizarbeit in der Kinderstube Brandis

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Lesung am Tag der Kinderhospizarbeit in der Kinderstube Brandis

Auf dem Bild sind die Kinder in der CVJM Kinderstube Brandis zu sehen. Dort fand anlässlich des Kinderhospiztages eine Buchlesung 13:30 Uhr statt. Die Bärenherzmitarbeiterin Annika Eckert las aus dem Buch "Wenn ich nicht mehr bei dir bin, bleibt dir unser Stern" vor. Ein sehr warmes und einfühlsames Buch über Freundschaft und das Abschiednehmen mit eindrücklichen Illustrationen. Den Kindern hat es gefallen und wir können das kleine Buch nur empfehlen.

Und darum geht's:
Anna und Tim gehen in dieselbe Klasse. Sie sind sehr gute Freunde. Eines Morgens kommt Anna nicht mit in die Schule. Sie liegt im Krankenhaus. Anna hat Krebs. Jeden Tag besucht Tim seine Freundin. Er erzählt ihr, was in der Klasse geschieht, spielt mit ihr und liest ihr aus ihrem Lieblingsbuch "Der kleine Prinz" vor. Anna weiß, wie krank sie ist und dass sie nicht mehr lange leben wird. Als sie gemeinsam mit Tim den wolkenlosen Sternenhimmel betrachtet, sucht sie sich einen kleinen, funkelnden Stern aus. Er soll Tim an sie erinnern, wenn sie nicht mehr bei ihm ist.

Zusammen mit Willi und Ben erfuhren die Kinder in der Kinderstube Brandis mehr über Anna und ihren Stern. Ben und Willi sind Handpuppen und ganz besonders wichtige Mitarbeiter in ganz unterschiedlichen Einrichtungen. Ben arbeitet in der CVJM Kinderstube Brandis und Willi im Kinderhospiz Bärenherz. Beide haben sich kennengelernt und die Kinder haben Willi gefragt, was er genau macht im Bärenherz.
Annika Eckert berichtet nun über diese Lesung und was die Kinder an diesem Tag gelernt haben:

„Wir erfuhren wie wichtig Freundschaften sind, gemeinsam Zeit zu verbringen und nicht alleine zu. Außerdem haben wir bemerkt wie gut es auch mal tut, seine Wut und Tränen raus zu lassen. Und wie wichtig es manchmal ist, die Stille und das Schweigen zu brechen und einfach offen und ehrlich heraus zu sagen, was man fühlt und wie es einem gerade geht. Am Ende blieb nur noch ein funkelnd leuchtender Stern übrig, der Anna-Erinnerungs-Stern. Erinnerungen sind somit auch Rituale, sie begleiten unser tägliches Leben und geben Halt und Struktur. Wie wichtig sie doch sind! Denn diese bleiben für immer bei uns, in unseren Herzen und gehen nie mehr weg.
Ich DANKE dafür, dass Ihre Kinder gemeinsam mit Willi, Ben und mir diesen Weg gehen durften. Die Kinder haben oft ganz genaue Vorstellungen zum Thema Krankheit, Sterben und Tod. Zum Beispiel: `Was ist Krebs?´, `so ein Tier hab ich schon mal gesehen´, `warum hat Anna keine Haare mehr?´, `mein Opa hat auch keine mehr´ oder `das war aber traurig, ich hätte fast geweint.´
Ich kann Sie als Eltern nur ermutigen, gemeinsam mir ihren Kindern ins Gespräch zu kommen und diesen Weg ein Stück zu begleiten.
Für Fragen und Rückmeldungen stehe ich Ihnen gern zur Seite bzw. wenden Sie sich vertrauensvoll an André (Kontakt über Kinderstubenleitung).“

Ihre Annika Eckert (Kinderhospiz Bärenherz)

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Kinderhospiz Bärenherz Leipzig

In Deutschland leben ca. 50.000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. Das Kinderhospiz Bärenherz Leipzig ist das einzige stationäre Kinderhospiz in Sachsen. Bärenherz begleitet Familien mit schwerstkranken Kindern ab dem Moment der Krankheitsdiagnose bis zum Tod der Kinder und darüber hinaus. Mit über 80 Mitarbeitenden vor allem im pflegerischen, psychosozialen und therapeutischen Bereich wird hier rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr die Betreuung, Förderung und Begleitung der Kinder und Familien gewährleistet. Dabei werden die Kosten für Pflege, Unterkunft, Versorgung und psychosoziale Therapien nur zu einem Teil und nur bis zum Tod des Kindes von den Krankenkassen gedeckt. Staatliche Zuschüsse erhält das Kinderhospiz nicht. Bärenherz ist dringend auf Spenden angewiesen.

Kinderhospiz Bärenherz Leipzig
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