Netzwerk gegen Darmkrebs trauert um seine Präsidentin Dr. Christa Maar.

München, 07.11.2022 - Dr. Christa Maar, die Gründerin und Präsidentin des Vereins Netzwerk gegen Darmkrebs ist am Freitag den 4.11.2022 im Alter von 83 Jahren in München gestorben. Im Jahr 2004 hatte sie gemeinsam mit dem heutigen Vizepräsidenten Dr. Berndt Birkner – Gastroenterologe und Vorsitzender der Sektion Gastroenterologie im Berufsverband Deutscher Internisten e.V., sowie Prof. Dr. Meinhard Classen – ehem. Vorsitzender der IDCA und ehem. Direktor der II. Medizinischen Klinik und der Poliklinik der TU München Klinikum rechts der Isar, den bundesweit aktiven Verein Netzwerk gegen Darmkrebs initiiert.

Christa Maars Idee war es, neben der von ihr in 2001 gegründeten Felix Burda Stiftung, die sich der Kommunikation der Darmkrebsvorsorge an die breite Bevölkerung widmet, auch die maßgeblichen Akteure im Gesundheitswesen in Aktivitäten einzubinden. Das Netzwerk gegen Darmkrebs sollte mit einer vorrangig wissenschaftlichen Kompetenz ausgestattet sein, um Entscheidungsträger an einen Tisch zu bringen und durch Änderungen im System das Darmkrebs-Vorsorge und -Früherkennungsprogramm in Deutschland zu verbessern.

Das Präsidium des Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. würdigt die beeindruckende Lebensleistung dieser vielfach engagierten Frau.
Ihrem Wirken und ihren Initiativen sind zahlreiche Verbesserungen für die Darmkrebs-Prävention in Deutschland zu verdanken.
Stets kämpferisch, charmant, aber ebenso klar im Ton, konnte sie Lücken und Fehler im System benennen und Lösungen und Fortschritte fordern. Das Verharren im Status Quo war ihr zuwider und so schuf sie Konferenzen in Brüssel (The Future of Health in Europe), New York (First Transatlantic Symposium on Strategies to Increase Colorectal Cancer Screening and Save More Lives), Heidelberg und Berlin (Innovations in Oncology), um Menschen zusammen zu bringen, von anderen Ländern und Projekten zu lernen und Ideen eine Bühne zu bieten, die sie in ihrer Umsetzung beflügeln sollten.

Für ihre Verdienste erhielt sie 2005 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2009 die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um die Gesundheit, 2011 den Bayerischen Verdienstorden und in 2015 die Max Lebsche Medaille der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen.

Sie war Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und des Berufsverbands der niedergelassenen Gastroenterologen (bng).

Christa Maar promovierte 1970 über ein Thema in der niederländischen Malerei. In den siebziger Jahren wirkte sie als Drehbuchautorin und Fernseh-Regisseurin. 1988 wurde sie Chefredakteurin der Kunstzeitschrift „PAN“ bei Burda.

Im Sinne und dem Vermächtnis Christa Maar gemäß werden Präsidium und Mitarbeiter, dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. seine Funktion und Bedeutung im Bemühen um eine wirksame Darmkrebsvorsorge in Deutschland Bestand und Zukunft erhalten.