Pressemitteilung -

atriga Endless Collection: Das Ende statischer Mahnprozesse

Im Forderungsmanagement stellt sich regelmäßig die Frage nach einem betriebswirtschaftlich sinnvollen Umgang mit untitulierten Forderungen, bei denen keinerlei Aussicht auf kurz- oder mittelfristigen Forderungsausgleich besteht. Die Möglichkeiten sind beschränkt: Abschreibung oder Forderungsverkauf sind dabei oft gewählte Optionen, bevor man zusätzliches Geld in gerichtliche Maßnahmen investiert. Dass es auch anders geht, zeigt atriga bereits seit vielen Jahren mit atriga Endless Collection. Eine weit fortgeschrittene Digitalisierung erlaubt es, die Kommunikation mit dem säumigen Kunden über Jahre hinweg aufrecht zu erhalten und damit den immer noch üblichen, statischen Prozess zu durchbrechen. Und das ohne großen Personalaufwand und hocheffizient durch eine automatisierte und systemisch steuerbare Kommunikation. Im Ergebnis erreicht atriga hier mittel- und langfristig eine Steigerung der Zahlerquote von zusätzlichen fünf bis sieben Prozentpunkten.

Eskalation vermeiden durch individuelle Steuerung

Der säumige Kunde verfügt oft auch am Ende eines Mahnprozesses immer noch nicht über ausreichende Finanzmittel, um die fällige Forderung auszugleichen. Daher „duckt“ er sich weg und versucht, den Kontakt und die Konfrontation mit Gläubigern zu vermeiden. In dieser Situation helfen weder Künstliche Intelligenz (KI), noch Machine Learning (ML) oder Scoring, um den Kunden zu einer Zahlung zu bewegen. Auf Gläubigerseite stellt sich bei dieser Ausgangssituation die strategische Frage, ob sich eine eskalatorische Vorgehensweise mit einer kundenzentrierten Ausrichtung bzw. betriebswirtschaftlich sinnvollen Strategie vereinbaren lässt.

atriga Endless Collection beendet die schematische Vorgehensweise

Die in den Legacy-Systemen vorgegebenen Mahnprozesse sind meist statisch aufgebaut und werden in vielen Fällen nur um einen externen Dienstleister für das Forderungsmanagement und Inkasso erweitert, der aber auch nicht vom Standardverfahren abweichen kann: Nach dem Eintritt der Zahlungsstörung folgt das schematische, kaufmännische Mahnverfahren mit zwei bis drei Mahnungen per Briefpost, danach geht der Vorgang in das Inkasso über, um die Forderung zu titulieren und abzusichern. Das ist verbunden mit Zusatzaufwand und -kosten für Mahn- und Vollstreckungsbescheid, im letzten Schritt Gerichtsvollzieher und Pfändung. Dabei gibt der Gesetzgeber Gläubigern bei Forderungen im Umfeld der Regelverjährung mindestens drei Jahre Zeit, bevor nach § 214 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) die Verjährungseinrede durch den säumigen Kunden droht. atriga Endless Collection durchbricht diese schematische Vorgehensweise und erlaubt erstmals eine permanente Betrachtung und Justierung der Mahnprozesse durch die hochpersonalisierte und individuell auf den einzelnen säumigen Kunden zugeschnittene Customer Communication Journey.

Untitulierte, verjährungseinredebedrohte Forderungen auf der Kommunikationsebene weiterbearbeiten

Wie kann ein Gläubiger nun am besten abwägen, ob und wann es geraten erscheint, vielleicht doch einen Mahnbescheid zu beantragen? Der beste und erfolgversprechendste Weg ist es, mit dem säumigen Kunden über den gesamten Zeitraum in Verbindung zu bleiben und dabei die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Und zwar so, wie es der säumige Kunde bevorzugt, aber dennoch hocheffizient und automatisiert, dazu systemisch gesteuert und ohne großen Personalaufwand bei minimiertem Kosteneinsatz. Mit proaktiven Hilfsangeboten an den Kunden und einer wertschätzenden Kommunikation auf allen verfügbaren Kanälen auf der einen Seite, mit einer ständigen Hintergrund-Prüfung durch die atriga-Plattform auf der anderen Seite. So kann zum Beispiel schnell und sicher ermittelt werden, ob Anschrift oder E-Mail des säumigen Kunden noch gültig sind, die Ein-Cent-Überweisung klärt die Existenz einer gültigen Bankverbindung. Eine kontinuierliche Prüfung von Score und Bonität liefert weitere, werthaltige Daten. Auf Basis der vorliegenden Informationen, Verhaltensmuster und Prognosen über die aktuellen finanziellen Möglichkeiten des einzelnen Kunden ist es dann möglich, in zeitlich sinnvollen Intervallen eine faktenbasierte Entscheidung pro oder contra Mahnbescheid zu treffen. atriga Endless Collection erzielt auf diesem Weg mittel- bis langfristig eine Steigerung der Beitreibungsquote von mindestens zwischen fünf bis sieben Prozentpunkten - ein echter Mehrgewinn für die Mandanten!

Geduld zahlt sich aus

Steffen Himer, Head of Legal Services & Debt Collection bei atriga, hat noch einen wichtigen Ratschlag für alle Verantwortlichen im Forderungsmanagement und Inkasso: „Die regelmäßige Verjährungsfrist für zivilrechtliche Ansprüche beträgt laut § 195 BGB zum Beispiel drei Jahre, erst dann ist der Schuldner nach § 214 BGB dazu berechtigt, seine Leistung zu verweigern. Er muss allerdings selbst aktiv werden und Verjährungseinrede erheben. Wir raten unseren Mandaten deshalb dazu, bei ansonsten hoffnungslosen Fällen Geduld zu bewahren, die finanzielle Situation des Kunden regelmäßig durch atriga Endless Collection prüfen zu lassen und ihn über den gesamten Zeitraum mit positiven Hilfsangeboten zu stimulieren. Je nach Prognose und Status des Kunden kann dann zum richtigen Zeitpunkt ein Mahnbescheid beantragt werden, um die Forderung zu sichern. In der Mehrzahl der Fälle ist dies aber gar nicht nötig, da die meisten Vorgänge durch atriga im Rahmen der atriga Customer Communication Journey ohne kundenbeziehungsstörende Vollstreckungsmaßnahmen geregelt werden können.“

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Über atriga

Als Vorreiter im kundenfreundlichen und digitalen Forderungsmanagement B2B/B2C unterstützt die konzernunabhängige atriga zusammen mit weiteren Gesellschaften der Gruppe weltweit mehr als 25.000 Mandanten. Die unternehmenseigene IT-Forschungs- und Entwicklungsabteilung steht für wegweisende Innovation und führt Konzerne und Unternehmen aller Größen und Branchen ‚TOTAL DIGITAL‘ ins 21. Jahrhundert.

International tätige Konzerne und Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen (z. B. Assekuranz, Banken, E-Commerce, Gesundheitswesen, Immobilien, Logistik, öffentlicher Personen(nah)verkehr, Payment, Telekommunikation, Verlage, Versandhandel, Versorger) schätzen die umfassende Expertise der atriga, insbesondere in den Bereichen Forderungsmanagement, Inkasso, Recht, Softwareentwicklung und Datenschutz.

atriga ist Vertragspartner der SCHUFA und der meisten Auskunfteien, Mitglied im Bundesverband Credit Management e.V. (BvCM), im Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), in der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD) und im Bundesverband der Dienstleister für Online Anbieter e.V. (BDOA).

atriga ist Gründungsmitglied des E-Commerce-Leitfadens des Institutes ibi research an der Universität Regensburg.

www.atriga.com

Kontakt

Christoph Ruoff

Head of Business Development/Geschäftsführer +49 (0) 6103 3746-215