Pressemitteilung -

Ein Jahr Corona – und der Krebs macht keine Pause?

„Wir stehen den Patient*innen weiterhin zur Seite“ – Wie der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V. die zusätzliche Herausforderung bewältigt

Seit dem ersten Lockdown ist über ein Jahr vergangen. Was sich zunächst ungewohnt und ein bisschen abenteuerlich anfühlte, ist inzwischen zum neuen Alltag geworden. Was bedeutet die Pandemie jedoch für Kinder, die an Krebs erkrankt sind, und ihre Familien? Was heißt das für die Arbeit der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig? Der gemeinnützige Verein ist erster Ansprechpartner für junge Krebspatient*innen in der Region und unterstützt jährlich rund 200 Familien mit viel Know-how und Herzblut.

„Wenn ein Kind, Jugendlicher oder junger Erwachsener an Krebs erkrankt, stellt das den bisherigen Alltag komplett auf den Kopf“, weiß Birgit Plöttner, Geschäftsführerin des Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V. „Wir helfen den Familien mit sozialrechtlicher Beratung, psychologischer Begleitung und vielfältigen Therapieangeboten und sind da, wenn wir gebraucht werden.“ 

Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert, obwohl das vergangene Jahr für den spendenfinanzierten Verein wahrlich kein einfaches war. Eigene Benefizevents, das Jubiläumsfest zum 30-Jährigen und zahlreiche Spendenaktionen treuer Unterstützer mussten im vergangenen Jahr ausfallen. Ob langjährige Partner weiterhin finanziell helfen können, bleibt ungewiss. „Dennoch haben wir uns entschieden, keine(n) unserer Mitarbeiter*innen in Kurzarbeit zu schicken. Die Betreuung unserer Patient*innen muss schließlich gewährleistet werden und ist sogar noch intensiver geworden“, sagt Birgit Plöttner. Denn: Krebs macht keine Pause – lebensnotwendige Operationen, Chemotherapien oder Bestrahlungen können nicht warten. So kümmert sich das rein professionelle Team der Elternhilfe weiterhin mit viel Engagement um die jungen Patient*innen: Auf der kinderonkologischen Station der Uniklinik Leipzig und, sobald die Intensivtherapie abgeschlossen ist, in der vereinseigenen Beratungsstelle für Ambulante Psychosoziale Nachsorge.

„Die Corona-Pandemie stellt definitiv eine Zusatzbelastung für die Betroffenen und auch für uns dar“, bestätigt Markus Wulftange. Er arbeitet als Sporttherapeut direkt mit den Patient*innen zusammen. Zur ohnehin schwierigen Situation aufgrund der Krebserkrankung kommen weitere Ängste und Sorgen – z. B. vor der Corona-Erkrankung oder dem Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund der langen Klinikaufenthalte mit dem Kind. Darüber hinaus wird vor jedem Aufenthalt auf Corona getestet und nur ein Elternteil darf stationär mit beim Kind sein. „Das bedeutet für uns zusätzlichen Betreuungsaufwand, um die Kinder aufzuheitern, abzulenken und psychisch zu stabilisieren, ihnen den oftmals eintönigen Krankenhausalltag ein wenig schöner zu gestalten. Da wird dann das Spielzimmer schon mal zum Homekino umgestaltet, der Sportraum zum Abenteuerspielplatz oder das Patientenzimmer zur Kreativwerkstatt“, so der Sporttherapeut.

Darüber hinaus wurden im letzten Jahr neue, digitale Beratungs- und Betreuungsformen kreiert und umfangreiche Hygienemaßnahmen in den Beratungsräumen des Vereins umgesetzt. Zudem wurden Gruppenangebote wie z. B. der Mütter- oder Vätertreff zeitweise online durchgeführt. „Das funktioniert ganz gut, ersetzt aber nicht den Direktkontakt“, weiß Yvonne Jäschke, die Leiterin der ambulanten Beratungsstelle. Sie hat einen hohen Unterstützungsbedarf und den großen Wunsch nach sozialen Kontakten bei den Betroffenen identifiziert und bemüht sich mit ihrem Team unermüdlich, diesem bestmöglich gerecht zu werden.

Wie es künftig weitergeht, weiß das Team der Elternhilfe und der ehrenamtlich tätige Vorstand noch nicht. Die Geschäftsführerin bleibt jedoch trotz schwieriger finanzieller Situation optimistisch: „Wir sind sehr dankbar für die Solidarität, die wir im letzten Jahr erfahren durften und froh, dass wir damit bis jetzt die Versorgung der Familien absichern konnten. Zu uns kommen aber jährlich rund 70 neue Patient*innen – auch ihnen wollen wir, solange es erforderlich ist, zur Seite stehen.“ Denn vergleichbare Angebote gibt es in der Region nicht.

Um in gewohntem Umfang helfen zu können, benötigt der Verein weiterhin dringend finanzielle Unterstützung. Jede Spende hilft.

Weitere Infos und Spenden unter www.krebsmachtkeinepause.de  bzw. IBAN: DE25 8609 5604 0320 0933 33, Kennwort: Krebs macht keine Pause.

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Der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V. setzt sich seit 1990 für Familien mit krebskranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein. 

Mit unserem multiprofessionellen Team, bestehend u.a. aus Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Sport-, Musik- und Kunsttherapeut*innen sowie Erlebnispädagog*innen haben wir uns das Ziel gesetzt, an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche optimal zu beraten, zu begleiten und sie für einen Wiedereinstieg in einen „normalen“ Lebensalltag zu stabilisieren. Dabei unterstützen wir vom Tag der Stationsaufnahme bis in die Zeit der Nachsorge und bei Bedarf auch Eltern, Geschwisterkinder, Großeltern, Schulklassen u.v.m. 

Pro Jahr begleiten wir rund 200 betroffene Familien bei ihrem schweren Kampf gegen den Krebs. Da der Verein rein spendenbasiert arbeitet, sind wir für jede Unterstützung dankbar. 

Weitere Informationen und Spenden unter www.elternhilfe-leipzig.de.

Kontakt

Kristin Paarmann

Pressekontakt PR | Marketing 0341 22 52 41 9