Pressemitteilung -

Streit um Hambacher Wald: Erheblich mehr Kunden wechseln zu Greenpeace Energy

Viermal mehr Kunden als normalerweise üblich wechseln momentan zum Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy, Tendenz weiter steigend. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wechseln offenbar wegen der Auseinandersetzungen um den Hambacher Wald und die dort geplante Ausbeutung der Braunkohle durch den RWE-Konzern. So stiegen allein seit Beginn der Räumung des Waldes Ende vergangener Woche rund fünfhundert von ihnen zu der Energiegenossenschaft um, doppelt so viele wie in der bereits nachfragestarken Vorwoche. „Wir erleben derzeit eine der größten Wechselwellen seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011, als viele Verbraucherinnen und Verbraucher den Atomkonzernen den Rücken kehrten“, sagt Nils Müller, Vorstand bei Greenpeace Energy: „Nun setzen viele Menschen angesichts des aggressiven Verhaltens des Kohlekonzerns RWE im Hambacher Wald ein klares Zeichen und vollziehen ihren persönlichen Kohleausstieg.“

Der Großteil der jetzigen Neukundinnen und Neukunden war zuvor bei den mit RWE verbundenen Versorgern Innogy, Eprimo und Rheinenergie sowie bei deren konventionellen Wettbewerbern Eon und Vattenfall unter Vertrag. Etwa ein Drittel von ihnen – und damit überdurchschnittlich viele – wechselten dabei in den von Greenpeace Energy angebotenen Tarif „Solarstrom plus“, mit dem die Energiegenossenschaft gezielt den Solarausbau in Braunkohleregionen fördert. Der Ökoenergieanbieter nimmt dieses Signal auf und will die Wirkung des Wechsels noch verstärken: Noch bis zum Jahresende erhalten Neukundinnen und Neukunden, die in den Stromtarif Solarstrom plus wechseln, eine Prämie von 25 Euro, die die Stromwechsler bei Vertragsabschluss auch an Klimaschutz- oder Anti-Braunkohleprojekte spenden können.

Die derzeitige Wechselstimmung schlägt sich auch in der Kundenkommunikation bei Greenpeace Energy nieder. „Unsere Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter verzeichnen eine deutliche Zunahme an telefonischen Wechselanfragen“, so Müller, „und unsere Vertriebsmitarbeiter im Rheinischen Revier melden seit dem Räumungsbeginn so viele Vertragseingänge, wie normalerweise in einem Monat üblich sind.“

Nils Müller kritisiert, dass der Essener RWE-Konzern mit seinem aggressiven Verhalten um den Hambacher Wald Fakten für die Braunkohleförderung schaffen will – und damit auch die in Berlin tagende Kohlekommission unterminiert, die einen Ausstiegsfahrplan aus der Kohle erarbeiten soll. Um den Protest dagegen zu unterstützen, ruft auch Greenpeace Energy die Verbraucherinnen und Verbraucher zu der von mehreren Umweltorganisationen organisierten Großdemonstration am Hambacher Wald am 6. Oktober auf. „Wer allerdings nicht vor Ort demonstrieren kann oder will, für den ist ein Protest-Stromwechsel eine echte Alternative“, so Nils Müller.

Hintergrund: Kundinnen und Kunden, die Solarstrom plus beziehen, erhalten hochwertigen Ökostrom mit einem Anteil von mindestens zehn Prozent Solarstrom aus Anlagen, die direkt in den Braunkohle-Gebieten stehen und bei Greenpeace Energy unter Vertrag sind. Die Besitzer dieser Solaranlagen sind meist Aktivisten, Initiativen und Genossenschaften direkt vor Ort. Mit dem Geld aus einem Fördercent, der im Solarstrom-plus-Tarif enthalten ist, errichtet Greenpeace Energy gemeinsam mit lokalen Akteuren neue Solaranlagen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher stärken mit ihrem Engagement also direkt erneuerbare Energien – und helfen mit, in den Revieren eine zukunftsfähige wirtschaftliche Alternative zur Braunkohle aufzubauen.

Redaktionelle Hinweise: Zu Ökostromtarif Solarstrom plus gelangen Sie unter www.greenpeace-energy.de/hambi. Mehr zum Thema unter blog.greenpeace-energy.de/aktuelles/hambi.

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