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Kuscheln macht gesund


Liebkosungen fördern nicht nur die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind, sie können sogar die Gesundheit der Kinder beeinflussen. Forscher fanden heraus, dass liebevolle Streicheleinheiten positiven Einfluss auf die DNA haben.


Kuscheln schafft Vertrauen

Natürlich kann das starke Bedürfnis von Babys und Kindern nach körperlicher Nähe gerade nachts an den Kräften der Eltern zehren. Deswegen ist es ratsam, dass Mutter und Vater sich abwechseln, um dem Kind beim Einschlafen zu helfen. Doch die ersten Jahre empfinden viele auch als eine besonders schöne Zeit. Nie wieder sind Eltern und Kind so nah miteinander wie am Anfang, wenn die Kinder klein sind. Wenn das frischgeborene Baby auf dem Bauch liegt, wenn es gestillt, in den Arm genommen oder herumgetragen wird, wenn Eltern die kleinen Ärmchen und die runden Babywangen streicheln. Bisher bekannt war, dass intensiver Hautkontakt zwischen Eltern und Kind die frühkindliche Entwicklung fördert und ein Geborgenheitsgefühl auslöst. Eine Voraussetzung, um Vertrauen aufzubauen. Jetzt fanden Forscher heraus, dass liebevolles Kuscheln sogar die DNA verändert.

Kuscheln verändert die DNA

Im Rahmen einer Studie der University of British Columbia und des BC Children‘s Hospital untersuchten Forscher 94 gesunde Kinder. Sie baten Eltern von fünf Wochen alten Babys, ein Tagebuch zu führen. Darin notierten die Eltern das Verhalten ihrer Kinder, wie sie schliefen, ob sie sich aufregten oder weinten, wie sie aßen. Außerdem protokollierten die Eltern die Dauer der Pflege, die mit Körperkontakt verbunden war. Etwa viereinhalb Jahre später untersuchten die Forscher die DNA der Kinder. Das Ergebnis: Bei den Kindern, die als Säuglinge weniger Körperkontakt hatten, war das molekulare Profil in ihren Zellen für ihr Alter unterentwickelt. An bestimmten Stellen der DNA konnten die Forscher insgesamt fünf Unterschiede feststellen, die für das Erbgut, das Immunsystem und den Stoffwechsel eine Rolle spielen. In der im November 2017 veröffentlichten Studie gehen die Wissenschaftler davon aus, dass diese Kinder auch in ihrer biologischen Entwicklung zurück liegen.

Wenn Kinder also nur mit Körperkontakt einschlafen oder tagsüber viel getragen werden möchten, können Eltern besten Gewissens auf deren Bedürfnisse eingehen. Damit verwöhnen sie die Kinder nicht, sondern sie stärken sie. Denn liebevolles Berühren ist für Babys und Kinder eine ebenso wichtige Nahrung wie Mineralien, Vitamine und Proteine.

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Barbara Posa

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