Pressemitteilung -

Im hohen Bogen nach Berlin

Petition für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Sylt endet mit 42.844 Unterschriften

Mit ihrer Kampagne „Im hohen Bogen nach Sylt“ und der fiktiven „Catapult Air“ machte die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) vor zwei Monaten auf die teilweise eingleisige Bahnstrecke zwischen Niebüll und Sylt und die damit verbundene miserable Pünktlichkeitsrate aufmerksam. Gestern endete die dazugehörige Petition. 42.844 Sylter, Pendler und Gäste haben ihre Unterschrift für den zweigleisigen Ausbau und damit für mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Bahnverkehr abgegeben. Für SMG-Geschäftsführer und Petitions-Initiator Moritz Luft ein voller Erfolg: „Die deutschlandweite Beteiligung zeigt die Bedeutung und Dringlichkeit unserer Forderung. Vielen Dank an alle Unterzeichner und Unterstützer.“ Ein Blick in die Statistik zeigt, dass knapp zwei Drittel der Unterschriften (29.540) außerhalb Schleswig-Holsteins im gesamten Bundesgebiet und auch im benachbarten Ausland gesammelt wurden. Knapp 10.000 Unterschriften wurden im Kreis Nordfriesland abgegeben, davon 6.707 (15,7 Prozent) auf Sylt.

Wann und in welcher Form die Unterschriften in Berlin übergeben werden, steht noch nicht abschließend fest. „Wir befinden uns aktuell noch in der Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium. Natürlich streben wir an, die Unterschriften noch vor der Verhandlung über den Projektstatus zu übergeben.“ Die Zeichen dafür, dass dieser vom Prädikat des „potenziellen Bedarfs“ in den notwendigen „vordringlichen Bedarf“ gehoben wird, stehen gut. Moritz Luft betont, dass Insel, Land und Bund in dieser Angelegenheit mittlerweile an einem Strang ziehen. „Wir sind auf dem besten Wege, die jahrzehntelange Verspätung des zweigleisigen Ausbaus endlich aufzuholen.“


Hintergrund

Diverse Abschnitte der Bahnstrecke zwischen Niebüll und Sylt sind seit 1927 unverändert eingleisig. Was bei kleinsten Störungen den am Limit getakteten Fahrplan zusammenbrechen lässt und den Verkehr von und zur Insel immer wieder ins Stocken, phasenweise sogar zum Erliegen bringt.Jahrzehnte ist es bereits her, da wurde zum ersten Mal vehement der zweigleisige Ausbau der Strecke nach Sylt gefordert und von der Politik versprochen. Inzwischen ist das Projekt immerhin versehen mit dem Prädikat des "potentiellen Bedarfs" im sogenannten Bundesverkehrswegeplan verankert. Bis heute allerdings ohne Folgen. Während Sylt parallel immer beliebter wurde und damit Zugpferd für den gesamten Norddeutschland- und Westküsten-Tourismus spielte, passierte nichts. Ein entsprechender Antrag des Landes Schleswig-Holsteins zur Statusänderung in den „vordringlichen Bedarf“ wird vom Bundesverkehrsministerium geprüft.

Themen

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