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Gerontologie an der Universität Vechta
Gerontologie an der Universität Vechta

Pressemitteilung -

Trainingscamp für Nachwuchs-Wissenschaftler*innen | Gerontolog*innen vertiefen ihr Wissen über die alternde Gesellschaft

Das Institut für Gerontologie (IfG) der Universität Vechta lädt im August zu einer besonderen Trainingseinheit für Nachwuchs-Wissenschaftler*innen. Zur „IFG-Summer School“ werden rund 40 Gerontologinnen und Gerontologen aus dem In- und Ausland erwartet. Ihr Fachbereich, auch Alterswissenschaften genannt, ist einer der wichtigsten im demographischen Wandel etwa durch die Erforschung von Lebenswirklichkeiten und die Beratung von Politik. In Vechta arbeiten die Teilnehmenden nun in Workshops und diskutieren mit Experten: Die Inhalte reichen von aktuellsten Methoden für Befragungen bis zu Grundlagen, mit denen sie später altersgerechte Konzepte für Städte entwickeln können.

In der Universitätsstadt Vechta gibt es im August noch ein paar Fahrradfahrende mehr: 40 Nachwuchs-Wissenschaftler*innen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz werden hier mit Rädern ausgestattet, um die Veranstaltungen der IFG-Summer School besuchen zu können. Sie wird vom Institut für Gerontologie der Universität Vechta in Zusammenarbeit mit der Stadt Vechta ausgerichtet. Die nachhaltig gestaltete Zusammenkunft bietet eine Woche lang Vorträge von hochkarätigen Expertinnen und Experten sowie Workshops und Trainingseinheiten. Die Veranstaltungen sowie Kost und Logis sind für die angehenden Gerontologinnen und Gerontologen weitgehend kostenfrei. Die IFG-Summer School ist damit eine besondere Gelegenheit für sie, ihr Wissen in den Alterswissenschaften zu vertiefen.

Zukunftsfragen: Digitalisierung und Alter

„In dieser Woche wird es unter anderem um die zentralen Fragen der Gerontologie heute gehen“, sagt Prof. Dr. Andrea Teti, Leiter des Fachgebiets Alter und Gesundheit der Universität Vechta und Direktor des IfG. „Zum einen müssen wir einen Weg finden, die Digitalisierung voranzutreiben, ohne ganze Zielgruppen auszuschließen. Wie schaffen wir es also, mit der Digitalisierung eine Akzeptanz und einen Nutzen auch für Ältere zu ermöglichen?“

Eine andere Frage, „die uns brennend interessiert“, so Teti, sei die Teilhabe älterer Menschen in Pandemie-Zeiten. „Es wurde soziale Zurückhaltung propagiert. Wie kann man aber die physische Gesundheit durch Distanz schützen und gleichzeitig die psychische Gesundheit, die sich dadurch verschlechtert, bewahren?“

Wissenschaft sucht den subjektiven Blickwinkel

Die Summer School liefert zudem Methodenschulungen für die angehenden Wissenschaftler*innen. So etwa mit der „Partizipativen Gesundheitsforschung“, bei der es darum geht, den Blick der Forschung über klassische objektive Erhebungen hinaus zu erweitern: Der subjektive Blick der Betroffenen wird in der zeitgemäßen empirischen Sozialforschung gezielt gesucht. „Heutzutage geht es auch darum, die Zielgruppen in den Forschungsprozess einzubinden. Sie bestimmen zusammen mit den Wissenschaftler*innen die Ziele des Projekts. Bei einer unserer Untersuchungen über schwer erreichbare Dörfer in Südtirol zum Beispiel haben die Teilnehmenden aus der Bevölkerung angegeben, für sie sei das Wissen über Krankheit Teil der Gesundheit selbst. Um sich selbst fortbilden zu können, wurde so ihre Kompetenz im Umgang mit dem Internet für die Recherche zum Teil des Forschungsprojekts.“


Gerontologie – Vielfalt der Disziplinen

Die Vielfalt der Fragestellungen, mit denen sich die angehenden GerontologInnen auf der Summer School beschäftigen, erklärt sich auch damit, dass sich die Alterswissenschaften auf vielen verschiedenen Disziplinen stützen. „Die soziale Gerontologie hat die Aufgabe, den Alltag von Individuen und die Entwicklung in der Gesellschaft zu analysieren“, sagt Prof. Dr. Andrea Teti. „Dabei geht es beispielsweise um pflegerische Versorgung, aber auch um ökonomische Aspekte, etwa beim Übergang von der Arbeitswelt in die Rente. So fließen zum Beispiel Soziologie, Psychologie, Rechtswissenschaften, Wirtschaft, Medizin und Epidemiologie mit ein.“

Vechta ist der einzige Standort in Deutschland, an dem alle Qualifizierungsstufen von Gerontolog*innen angeboten werden. Nur hier werden die Alterswissenschaften auf Universitätsebene vom Bachelor über den Master bis hin zur Promotion und Habilitation angeboten.

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