Pressemitteilung -

Per Helikopter in die Höllentalklamm: ZÜBLIN baut neue Brücke und Stege

  • Höllentalklamm liegt auf dem Weg zur Zugspitze
  • Historische Bogenbrücke und Stege werden ersetzt
  • Kooperation von ZÜBLIN, der Sektion Garmisch-Partenkirchen des Deutschen Alpenverein e.V., thyssenkrupp Materials Services, Hilti, Florian Dörfler und weiteren Partnern

Unzählige Wasserfälle, verschlungene Pfade und riesige Felsformationen: Vor dieser ganz besonderen Kulisse in der Höllentalklamm errichtet ZÜBLIN – in Kooperation mit der Sektion Garmisch-Partenkirchen des Deutschen Alpenverein (DAV) e.V., thyssenkrupp, Hilti, der lokalen Baufirma Florian Dörfler sowie weiteren Partnern – eine neue Bogenbrücke sowie zwei Stege. Die 1 km lange Klamm ist ein Publikumsmagnet auf dem Weg zur Zugspitze in der Nähe von Grainau, einer Gemeinde bei Garmisch-Partenkirchen. Die Klamm wird jährlich von bis zu 100.000 Touristinnen und Touristen besucht. 115 Jahre hatten die historische Brücke und die sich anschließenden Stege durch die Klamm dem Besucherstrom standgehalten, nun muss ein Neubau sie ersetzen.

Das Projektteam errichtet Brücke und Stege im Rahmen eines Sponsorings. ZÜBLIN Stahlbau fertigt und montiert die Brückensegmente, der ZÜBLIN-Bereich Ingenieurbau/Bayern ist für die Gesamtorganisation und die Bauleitung zuständig und Auszubildende der STRABAG Konzern-Lehrwerkstatt in Bebra fertigen und montieren die Holzbeläge für die Stege.

thyssenkrupp Materials Services liefert insgesamt knapp 7 t Stahl und Hilti beteiligt sich mit 100 Ankerstangen am Projekt. Die Sektion Garmisch-Partenkirchen des DAV ist u.a. für die Logistik vor Ort verantwortlich, unterstützt bei der Montage und sorgt für die Unterkunft und Verpflegung der ZÜBLIN-Mitarbeiter.

Heute wurden die vorgefertigten Stahl-Segmente und das Baugerüst – ebenfalls zerlegt in mehrere Teile – per Helikopter von Grainau bis zur Höllentaleingangshütte auf 1.045 m geflogen. Die ehrenamtlichen Helfer der DAV-Sektion Garmisch-Partenkirchen tragen die Materialien die restlichen 200 m zu Fuß bis zu ihrem Bestimmungsort.

Um die Stahl-Elemente in der Klamm zu befestigen, muss sich das ZÜBLIN-Team vom Fels abseilen. „Ein solches Projekt hat man nicht alle Tage. Nicht nur die Vorfertigung der komplexen Stahlteile, auch der Einbau vor Ort sind außergewöhnlich. Als die Anfrage seitens des Alpenvereins kam, ob ZÜBLIN im Rahmen eines Sponsorings unterstützen kann, haben wir sehr gerne ja gesagt“, betont Philipp Schön, der für ZÜBLIN den Einbau vor Ort leitet.

Tatkräftig unterstützt werden die ZÜBLIN-Monteure vom Team der in Grainau ansässigen Firma Florian Dörfler, die auf den Bau im alpinen Gelände spezialisiert ist, bei der Montage und Verankerung im Fels sowie organisatorischen Arbeiten vor Ort.

Ein Vorzeigeobjekt alter Ingenieurskunst

Um 1905 errichtet, haben die alte Brücke und die zwei Stege jährlich mehreren Zehntausend Personen auf dem Weg zur Zugspitze gute Dienste geleistet – und spektakuläre Ausblicke geliefert. Auch die neue Brücke folgt daher dem Vorbild dieser Bestandsbrücke, die als ein Vorzeigeobjekt alter Ingenieurskunst gilt.

Das neue Bauwerk hat drei Abschnitte: die Bogenbrücke mit einer Spannweite von 7 m und zwei sich anschließende Stege. Die Brücke wiederum besteht aus drei Segmenten. Diese werden auf der alten Brücke zusammengebaut, mit oberhalb im Fels verankerten Greifzügen angehoben und nach der Demontage der alten Brücke anschließend auf die Sollhöhe und -lage abgelassen.

Der erste Steg, zwischen dem Höllentalklamm-Museum und der Bogenbrücke, ist ca. 20 m lang. Der zweite Steg führt, auf einer Länge von ca. 23 m und einer Steigung von ca. 15 %, von der Bogenbrücke zu einem Tunnel. Die Stege bestehen aus einzelnen Tragwerken mit Felsverankerungen. Die Tragwerke können individuell positioniert und – im Falle einer Reparatur – einzeln ersetzt werden.

Bevor die Segmente per Helikopter in die Klamm geflogen werden konnten, war einiges an Vorarbeit nötig: Im Werk von ZÜBLIN Stahlbau im brandenburgischen Hosena wurden die Stahlteile gefertigt. Das Vormaterial dazu lieferte thyssenkrupp Materials Services. Die Werkstoff-Experten erstellten auf Basis der benötigten Bauteile eine geeignete Stückliste und stellten maßgeschneidert Bleche, Stäbe und Rohre in mehr als 20 unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung. Diese Bauteile von bis zu 12.000 mm Länge und 20 mm Dicke kommen beim Brückenneubau als Träger, Stegblech, Pfosten oder Handlauf zum Einsatz.

Für optimalen Korrosionsschutz nahmen die Segmente ein ca. 500 Grad heißes Zinkbad, bevor sie per Lkw zum Landeplatz des Helikopters gebracht wurden. Nach der Montage aller Stahlteile wird als letzter Arbeitsschritt der ebenfalls von ZÜBLIN bereit gestellte und bearbeitete Holzbelag auf den Stegen angebracht.

Es ist geplant, die neue Bogenbrücke und die zwei Stege am 9.5.2020 fertigzustellen.  

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Die Ed. Züblin AG mit Sitz in Stuttgart beschäftigt rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist mit einer jährlichen Leistung von rund 4 Mrd. € eines der größten deutschen Bauunternehmen. Seit der Firmengründung im Jahr 1898 realisiert ZÜBLIN erfolgreich anspruchsvolle Bauprojekte im In- und Ausland und ist heute im STRABAG-Konzern die führende Marke für Hoch- und Ingenieurbau. Das Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst alle baurelevanten Aufgaben – vom Ingenieur-, Brücken- oder Tunnelbau über den komplexen Schlüsselfertigbau bis hin zur Baulogistik, dem Holzingenieurbau und dem Bereich Public Private Partnership. ZÜBLIN legt großen Wert auf partnerschaftliche Zusammenarbeit und bietet mit dem ZÜBLIN teamconcept ein seit rund 25 Jahren am Markt bewährtes Partneringmodell. Aktuelle Bauprojekte des zur weltweit agierenden STRABAG SE gehörenden Unternehmens sind beispielsweise das EDGE East Side Berlin, die Talbrücken Rinsdorf und Rälsbach auf der BAB 45 oder der Tunnel Boyneburg auf der BAB 44. Weitere Informationen unter www.zueblin.de

Gegründet wurde die Sektion Garmisch-Partenkirchen des Deutschen Alpenverein e.V. als „Deutscher & Österreichischer Alpenverein Sektion Garmisch“ im Jahr 1887. 1901 begann die Ära von Adolf Zoeppritz, unter dessen Vorsitz der Weg durch die Höllentalklamm und der Bau von 5 Schutzhütten vollendet wurden. 1973 kommt die Meilerhütte hinzu, die von der Sektion Bayerland übernommen wird. Die Sektion betreibt derzeit 6 Hütten, die Höllentalklamm sowie eine Boulderhalle. Mit derzeit ca. 7.600 Mitgliedern zählt die Sektion zu den mit Abstand größten Vereinen in Garmisch-Partenkirchen und Umgebung.Neben dem Erhalt der Schutzhütten und der Pflege der Bergwanderwege und –routen sind zwei weitere Schwerpunkte der Sektion der Naturschutz und die Förderung des Sports innerhalb von Gruppen. Der Alpenverein als bundesweit anerkannter Naturschutzverband kümmert sich u.a. um die Bewahrung der Einzigartigkeit der Natur und um naturverträglichen Bergsport. Tragende Säule des Alpenvereins ist das Ehrenamt – auch bei der DAV-Sektion Garmisch-Partenkirchen. Egal ob es um die Betreuung und Instandhaltung der Hütten und Wege, die Organisation und Durchführung von Sektionstouren, die Ausbildung der Jugend, die Durchführung von Naturexkursionen oder schlussendlich die Arbeit und Verantwortung der Vorstand geht, all dies geschieht durch ehrenamtliches Engagement.

thyssenkrupp Materials Services ist mit rund 480 Standorten – davon 271 Lagerstandorte – in mehr als 40 Ländern der größte Werkstoff-Händler und -Dienstleister in der westlichen Welt. Das vielseitige Leistungsspektrum der Werkstoffexperten ermöglicht es den Kunden, sich noch stärker auf die individuellen Kerngeschäfte zu konzentrieren. Der Fokus von Materials Services erstreckt sich über zwei strategische Handlungsfelder: Den globalen Werkstoffhandel als one-stop-shop – von Stahl und Edelstahl, Rohren und NE-Metallen über Sonderwerkstoffe bis hin zu Kunst- und Rohstoffen – sowie das kundenindividuelle Dienstleistungsgeschäft in den Bereichen Materials Management und Supply-Chain-Management. Über eine umfassende Omnichannel-Architektur haben die 250.000 Kunden weltweit kanalübergreifenden Zugriff auf mehr als 150.000 Produkte und Services rund um die Uhr. Eine hoch performante Logistik sorgt dafür, dass sich alle gewünschten Leistungen, ob „just-in-time“ oder „just-in-sequence“, reibungslos in den Fertigungsprozess der Kunden eingliedern.

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