Pressemitteilung -

TADASHI KAWAMATAS »WALKWAY« ERNEUERT

Nachdem Teile der Arbeit von Tadashi Kawamatas »Walkway and Tower« (2010) aus Sicherheitsgründen im vergangenen Jahr abgebaut werden mussten, ist der Steg nun wieder vollständig erneuert und nach Wünschen des Künstlers verlängert worden.

Seit 2010 steht Tadashi Kawamatas »Walkway and Tower« in der Nähe des Wasserkreuzes von Emscher und Rhein-Herne-Kanal in Recklinghausen. Der hölzerne Aussichtsturm und der dazugehörige Zick-Zack-Weg waren seit knapp zehn Jahren der Witterung ausgesetzt. Vor allem die Unterkonstruktion des Steges faulte, so dass das Holz brüchig wurde und ein Begehen nicht mehr sicher war. Deshalb musste der Steg 2019 abgebaut werden. Tadashi Kawamata war vergangenes Jahr persönlich vor Ort, um seinen Beitrag zur Emscherkunst 2010 zu begutachten. Er entschied, den sanft ansteigenden hölzernen Steg in der bisherigen Wegführung als Zick-Zack-Linie durch die Landschaft zu belassen, aber bis zum Radweg »Emscher-Weg« hin um etwa 30 Meter zu verlängern.

Mitarbeiter vom »Netzwerk Weg & Raum« haben im Zuge eines Beschäftigungsprojekts den rund 110 Meter langen Holzweg im Frühjahr 2020 erneuert. Insgesamt wurden 1000 Meter Holzbohlen auf 230 Meter Kanthölzern aus beständigem Lärchenholz verlegt, um den »Walkway« wieder trittsicher zu machen.

Der »Walkway« wurde erneuert. Foto: Judith Frey

Kawamatas »Walkway and Tower« ermöglicht verschiedene Perspektiven auf die Landschaft. Auf dem zwölf Meter hohen Aussichtsturm lässt sich die Umgebung weitläufig beobachten und die Wandel des Emschertals eindrücklich nachvollziehen. Gleichzeitig entspricht es dem grundsätzlichen künstlerischen Prinzip Kawamatas, das Werden und Vergehen auch ästhetisch aufzugreifen: zwar ist der Steg perfekt angelegt, aber der Aussichtsturm wirkt provisorisch: Die Holzlatten sind zu einem Korpus verbunden, der Unregelmäßigkeiten, kleine Lücken oder schräge Bretter aufweist. So ist dem Kunstwerk und der Landschaft gleichermaßen das Prinzip der Transformation eingeschrieben.

Für eine individuelle Tour zu den Kunstwerken bietet sich der Emscher-Weg per Fahrrad an. Mehr Informationen unter www.emscher-weg.de und www.emscherkunstweg.de

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  • Kunst, Kultur, Unterhaltung

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Der Emscherkunstweg ist eine Kooperation zwischen Urbane Künste Ruhr, Emschergenossenschaft und Regionalverband Ruhr unter der Schirmherrschaft von Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Skulpturenweg ist aus dem temporären Ausstellungsformat Emscherkunst hervorgegangen, das seit 2010 den Umbau des Emscher-Systems durch die Emschergenossenschaft begleitet hat. Ziel ist es, eine permanente Sammlung herausragender künstlerischer Arbeiten im öffentlichen Raum aufzubauen.

Kontakt

Judith Frey

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