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Prüfer sehen Beitritt von Weißwasser zum Wasserzweckverband Mittlere Neiße-Schöps kritisch

Pressemitteilung -

Prüfer sehen Beitritt von Weißwasser zum Wasserzweckverband Mittlere Neiße-Schöps kritisch

Die Stadtwerke Weißwasser (SWW), die als Rundum-Versorger für Gas, Energie, Fernwärme Trink- und Abwasser seit 30 Jahren für Weißwasser und die Region erfolgreich tätig sind, haben die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Becker Büttner Held (BBH) mit der Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsprüfung beauftragt. Hintergrund sind die aktuellen Bestrebungen zur Rekommunalisierung der Trink- und Abwassersparten in Weißwasser. Die Ergebnisse der Prüfung liegen nun vor.

BBH betrachtet in dem Zusammenhang auch die seitens der Unternehmensberatung PWC erstellten möglichen Kosten-Szenarien im Falle der Rekommunalisierung des Trink- und Abwassergeschäftes der Stadt Weißwasser. Die Beitrittsszenarien (Basis, Risiko) waren den Stadträten im Vorfeld zum Grundsatzbeschluss vom 29. März 2022 als Entscheidungsgrundlage durch PWC vorgelegt worden.

Die Prüfung kommt zu dem Schluss, dass ein Beitritt der Stadt Weißwasser zum Wasserzweckverband Mittlere Neiße-Schöps (WZV) mit erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger einhergehen würde. BBH bewertet die PWC-Informationen als grundsätzlich unvollständig und fehlerhaft. Sie enthielten keinen Nachweis der Wirtschaftlichkeit und könnten nicht als Grundlage für die anstehende finale Entscheidung im Stadtrat herangezogen werden, so das Urteil der Prüfer.

Die im Wirtschaftsplan der SWW prognostizierte Gesamtzahlungen in den Jahren 2023 bis 2027 in Höhe von 5,8 Millionen Euro an die Stadt und deren Bürger*innen, bei Fortführung des Trink- und Abwassergeschäftes für die Stadt Weißwasser, stehen im Widerspruch zu den von PWC vorhergesagten Zahlungen aus dem WZV (Basis Zufluss WZV 2,8 Mio EUR, Risiko 0,5 Mio EUR). Unter Berücksichtigung der sich dann reduzierenden Zahlungen von SWW ist mit finanziellen Gesamteinbußen in Höhe von bis zu 3,7 Millionen Euro den Jahren 2023 bis 2027 zu rechnen. Zusätzlich sind in dem WZV-Modell wesentliche Investitionen für das Eigenkapital der neuen Betriebsgesellschaft durch die Stadt Weißwasser notwendig.

Hinsichtlich der Entgelte und Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger kann nach Einschätzung der Stadtwerke Weißwasser auch nicht von einer konstanten Entwicklung in den nächsten 5 Jahren ausgegangen werden. Neben der Refinanzierung der Sachanlagen Investitionen von bis zu 50 Mio EUR laut BBH gilt es, dem tatsächlichen Personalbedarf von mindestens 40 Mitarbeitern sowie den wesentlichen Synergieverlusten Rechnung zu tragen.

“Wir als SWW vertrauen auf das sachliche Urteilsvermögen der Stadträte und der Verwaltung”, sagt Katrin Bartsch, Geschäftsführerin der Stadtwerke Weißwasser. “Die Wirtschaftlichkeitsprüfung spricht eine deutliche Sprache: Der städtische Haushalt würde durch die Aufspaltung des Stadtwerkes erhebliche Einbußen erleiden. Die Mehrkosten zahlen am Ende die Bürgerinnen und Bürger. Um dies zu verhindern, setzen wir uns weiter dafür ein, unser leistungsfähiges Stadtwerk und seine Errungenschaften zu erhalten: ein umfassendes Serviceangebot als Rundum-Versorger, seit sieben Jahren unveränderte Trinkwasserpreise, unser vielfältiges Engagement für Weißwasser und die Region und die sicheren Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.”

“Wir glauben fest an die Grundidee einer funktionierenden Partnerschaft von Kommune und Privatwirtschaft, von der alle Akteure profitieren. Die Stadtwerke Weißwasser machen es seit 30 Jahren erfolgreich vor. Mit Blick auf die zum Jahresende 2022 auslaufenden Konzessionen der Trink- und Abwassersparten ist eine europaweite Ausschreibung, an der sich auch die Stadtwerke beteiligen können, die wirtschaftlich sinnvollste Option”, sagt Jens-Uwe Freitag, Geschäftsführer der Veolia Environnement Lausitz GmbH und Aufsichtsratsvorsitzender der SWW. “Als Partner der Stadt und Gesellschafter der SWW steht es im Mittelpunkt des Handelns von Veolia, für Weißwasser und seine Bürgerinnen und Bürger die bestmögliche Leistung zu erbringen. In den vergangenen Jahren haben wir der Stadt eine Vielzahl von Angeboten unterbreitet, unsere Partnerschaft neu auszugestalten. Hierzu sind wir auch weiterhin bereit.”

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Über die Stadtwerke Weißwasser GmbH

Die Stadtwerke Weißwasser GmbH wurde 1992 gegründet und gehört seit 2002 zu Veolia Deutschland und damit zum europäischen Energie- und Umweltdienstleister Veolia Environnement. Rund 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens stellen sicher, dass die rund 35 000 Einwohner des Versorgungsgebietes sowie die Industrie- und Gewerbekunden rund um die Uhr zuverlässig, umweltbewusst und wirtschaftlich mit Strom, Gas, Fernwärme und Trinkwasser versorgt werden. Weiterhin kümmert sich die Stadtwerke Weißwasser GmbH um die Abwasserentsorgung in Weißwasser und den umliegenden Gemeinden des Wasserzweckverbandes Mittlere Neiße-Schöps. Das Unternehmen ist zertifiziert nach den Normen ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001, nach dem IT-Sicherheitskatalog sowie nach TSM-Standards. Die Stadtwerke Weißwasser GmbH macht sich stark für die Lebensqualität in der Region Weißwasser und fördert zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen und Vereine der Region. Mehr Informationen unter www.stadtwerke-weisswasser.de.

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Die Veolia Gruppe ist der weltweite Maßstab für optimiertes Ressourcenmanagement. Mit über 179 000 Beschäftigten auf allen fünf Kontinenten plant und implementiert die Veolia-Gruppe Lösungen für die Bereiche Wasser-, Abfall- und Energiemanagement im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Kommunen und der Wirtschaft. Mit ihren drei sich ergänzenden Tätigkeitsfeldern sorgt sie für einen verbesserten Zugang zu Ressourcen, ihren Schutz und ihre Erneuerung. 2021 stellte die Veolia-Gruppe weltweit die Trinkwasserversorgung von 95 Millionen Menschen und die Abwasserentsorgung für 62 Millionen Menschen sicher, erzeugte fast 43 Millionen MWh Energie und verwertete 57 Millionen Tonnen Abfälle. Der konsolidierte Jahresumsatz von Veolia Environnement (Paris Euronext: VIE) betrug 2021 28,5 Milliarden Euro. www.veolia.com

In Deutschland arbeiten bei Veolia und ihren Beteiligungsgesellschaften rund 10.500 Beschäftigte an etwa 250 Standorten. In Partnerschaften mit Kommunen sind sie für mehr als 11 Millionen Menschen tätig. Hinzu kommen maßgeschneiderte Dienstleistungen für Privat- und Gewerbekunden, Handels- und Industriebetriebe. In ihren drei Geschäftsbereichen erwirtschaftete Veolia in Deutschland 2021 einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro.

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Bettina Brandt

Bettina Brandt

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Andreas Montag

Andreas Montag

Pressekontakt Leiter Kommunikation / Marketing Veolia Deutschland

Veolia Holding Deutschland GmbH
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