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Osteopathie als Hilfe zur Prävention und Wiedereingliederung bei Rückenproblemen ist interessant für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Foto: VOD
Osteopathie als Hilfe zur Prävention und Wiedereingliederung bei Rückenproblemen ist interessant für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Foto: VOD

Pressemitteilung -

Osteopathie gegen steigende Krankmeldungen / Ursachen statt Symptome behandeln

„Ich habe Rücken…“ - laut aktuellem DAK-Gesundheitsbericht erreichten die Krankschreibungen in Deutschland im ersten Halbjahr 2016 den höchsten Stand seit rund 20 Jahren. Die meisten Arbeitnehmer fehlen wegen Rückenleiden und anderer Muskel-Skelett-Erkrankungen: Jeder fünfte Fehltag wurde so begründet (22 Prozent), ein Anstieg zum Vorjahr um 13 Prozent. Die wirtschaftlichen Belastungen für Arbeitgeber und die Gesellschaft sind beträchtlich. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Eine nachweislich adäquate Hilfe zur Prävention und Wiedereingliederung stellt Osteopathie dar.

Die Wirksamkeit der Osteopathie bei Störungen, die Knochen und Muskeln betreffen, ist gut belegt. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz deckt Osteopathie Zusammenhänge auf und kann so helfen, Schmerzen im Vorfeld zu verhindern, zu lindern oder zu beheben. Behandelt man symptombezogen nur die Beschwerden und nicht deren Ursachen, kehren die Rückenschmerzen häufig wieder zurück. Die Osteopathie forscht nach den Ursachen von Beschwerden – und diese können weit von der Wirbelsäule entfernt liegen, weswegen Osteopathen stets den gesamten Körper des Patienten untersuchen. Dabei verwendet der Osteopath ausschließlich seine Hände.

Ziel der Osteopathie ist es, die Beweglichkeit und die Stabilität des Gewebes zu fördern und eine optimale Funktion des Bewegungs- und Halteapparates zu unterstützen. Die Verbindung der Wirbelsäule mit anderen Teilen des Körpers ist keine Einbahnstraße. Innere Organe können beispielsweise durch bloße Zugwirkung Rückenschmerzen verursachen. Um Funktionsstörungen zu behandeln, versuchen Osteopathen die eingeschränkte Bewegung wiederherzustellen, damit die betroffene Struktur ihre Funktion wieder ausführen kann.

Rückenprobleme sind in Deutschland und anderen westlichen Industriestaaten eine häufige Erkrankung mit oft deutlichen Einschränkungen für den Einzelnen. Über 85 Prozent der Patienten klagen über unspezifische Rückenschmerzen, die als Spannung, Schmerz und/oder Steifigkeit im unteren Bereich des Rückens wahrgenommen werden, vorwiegend im Bereich der Muskeln und des Bindegewebes (Faszien). Die Ergebnisse einer großen Übersichtsstudie (Franke H, Franke JD, Fryer G: Osteopathic manipulative treatment for nonspecific low back pain: a systematic review and meta-analysis. BMC Musculoskeletal Disorders 2014, 15: 286.) zeigen, dass die osteopathische Behandlung sowohl den Schmerz als auch den funktionellen Status bei unspezifischen Rückenschmerzen verbesserte. Dies galt bei akuten und chronischen Rückenschmerzen, bei Rückenschmerzen von Schwangeren und Frauen in der Zeit nach der Geburt. Die Verbesserungen waren statistisch signifikant und klinisch relevant, das heißt der Behandlungserfolg war bedeutsam und eindeutig ein Ergebnis der osteopathischen Behandlung. Besonders erfreulich war zudem, dass keine der Studien über ernste Nebenwirkungen bei der osteopathischen Behandlung berichtete.

Angesichts der Ergebnisse der DAK-Studie erneuert der VOD e.V. seine Forderung nach einem Osteopathie-Berufsgesetz. Dieses böte die Möglichkeit, bundesweit einheitlich Ausbildung und Qualitätsstandards für Osteopathen gesetzlich zu verankern. Angesichts der stark steigenden Nachfrage nach Osteopathie wäre dies ein wichtiger und längst überfälliger Beitrag für die Patientenversorgung, Patientensicherheit und Transparenz.

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Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. wurde als Fachverband für Osteopathie 1994 in Wiesbaden gegründet. Als ältester und mit mehr als 4000 Mitgliedern größter Berufsverband verfolgt der VOD im Wesentlichen folgende Ziele: Er fordert den eigenständigen Beruf des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Er klärt über die Osteopathie auf, informiert sachlich und neutral und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen.  

Kontakt

Michaela Wehr

Michaela Wehr

Pressekontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 4915202147105

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Im Interesse der Osteopathie - Der Berufsverband der Osteopathen

Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) wurde als Standesvertretung aller Osteopathen 1994 in Wiesbaden gegründet.

Der VOD verfolgt im wesentlichen drei Ziele:

- Er arbeitet für eine rechtliche Anerkennung des Osteopathen als eigenständigen Beruf.
- Er klärt über die Osteopathie auf, informiert und betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten.
- Er vermittelt qualifiziert osteopathisch behandelnde Therapeuten an Patienten weiter.

Als eingetragener, gemeinnütziger Verein zählt der VOD gegenwärtig mehr als 5100 Mitglieder, ist der älteste und größte deutsche Berufsverband und wird von einem Vorstand geleitet.

Auf europäischer Ebene vertritt der VOD die deutschen Osteopathen in der European Federation und Forum for Osteopathy (EFFO). Ein weiterer wichtiger Baustein der europäischen Arbeit des VOD ist die Zielsetzung, die Osteopathie-Ausbildungsstandards zu harmonisieren. Die Vorbereitungen hierfür finden dem European Committee for Standardization (CEN) statt.

Der VOD ist 2009 als Vollmitglied in die weltweit agierende Osteopathic International Alliance (OIA) aufgenommen worden und vertritt die deutschen Osteopathen nunmehr auch in dieser Organisation.

Der VOD verfügt über ein eigenes Organ: die DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie, die viermal im Jahr im Hippokrates Verlag erscheint und im Abonnement bezogen werden kann.

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