Pressemitteilung -

Fachforum Autonome Systeme: Was Tiefseeroboter, selbstfahrende Autos und smarte Häuser gemein haben

Berlin, 19. Februar 2016. Die Mitglieder des Fachforums Autonome Systeme haben sich am 10. Februar 2016 in Berlin zu ihrer zweiten Sitzung unter Leitung von acatech Präsident Henning Kagermann getroffen. Über 60 Experten diskutierten mit Wolf-Dieter Lukas (BMBF) und Andreas Goerdeler (BMWi) über die Einsatzmöglichkeiten autonomer Systeme, die Fahrzeuge autonom, Infrastrukturen intelligent und Roboter zu flexiblen Helfern der Menschen machen.

Computer haben sich bereits von großen Maschinen zu Desktop-PCs und mittlerweile zu Begleitern in der Hosentasche entwickelt. Nun entstehen in immer vielfältigeren Anwendungsbereichen „Autonome Systeme“. In Produktionshallen entwickeln sich Roboter zu flexiblen Helfern, die mit dem Menschen Hand in Hand arbeiten. Autonome Fahrzeuge navigieren eigenständig durch den Stadtverkehr und weichen Gefahren aus. Menschenfeindliche Umgebungen wie die Tiefsee werden durch autonome Systeme für Wissenschaftler zugänglich. Solche Systeme unterstützen Menschen im Katastrophenschutz, werden aber auch militärisch eingesetzt. Im alltäglichen Wohnbereich steuert das Smart Home Heizung, Licht und Co. flexibel nach den Bedürfnissen der unterschiedlichen Nutzer. Autonome Systeme verändern unsere gesamte Lebens- und Arbeitswelt. „Autonom“ sind diese Systeme, weil sie auf unvorhersehbare Ereignisse intelligent reagieren können, ohne von Menschen gesteuert zu werden. Wenn ein Kind auf eine Straße läuft, kann ein autonomes Fahrzeug in Sekundenbruchteilen ausweichen. Solche selbstständig agierenden Maschinen und Systeme werfen aber auch neue rechtliche, gesellschaftliche und ethische Fragen auf. Wie viel Autonomie müssen, wie viel dürfen solche Systeme haben? Wer haftet bei Unfällen? Welche Einsatzgebiete sind notwendig, welche wünschenswert und welche ethisch fragwürdig?Gemeinsam versuchen die Expertinnen und Experten des Fachforums Autonome Systeme Lösungen für diese Fragen zu finden.

Autonom in der Tiefsee und im Eigenheim

Autonome Systeme führen die vierte industrielle Revolution auf immer weitere Bereiche des privaten und beruflichen Alltags weiter. Konkrete Anwendungsbeispiele wird das Fachforum Autonome Systeme im Rahmen des Hightech-Forums auf der Hannover Messe 2016 vorstellen. Die beteiligten Forschungsinstitute und Unternehmen zeigen unter anderem eine Dachbox aus optischen Sensoren, die automatisierte PKW vor gefährlichen Situationen warnt. Ein Großdisplay zeigt, wie die Fahrzeuge der Zukunft ihre Umgebung wahrnehmen. Für Hausbesitzer interessant ist der Prototyp einer Smartphone-App, mit der sich komplexe Funktionen wie Belichtung, Heizung oder Sicherheitssysteme einfach konfigurieren lassen. In einem Tank wird ein Unterwasserroboter vergeführt. Bis zu 20 Stunden kann DEDAVE in 6000 Metern Tiefe bei der Inspektion von Tiefseekabeln, Pipelines und der maritimen Öl- und Gas-Forderung helfen und verzichtet dabei weitestgehend auf menschliche Steuerung.

Über das Fachforum Autonome Systeme

Im von Henning Kagermann geleiteten Fachforum Autonome Systeme erarbeiten über 60 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Empfehlungen und Anwendungsbeispiele zur Technologieentwicklung. Daraus leiten sie Vorschläge für gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen ab. Das Fachforum ist Teil des Hightech-Forums, das die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der neuen Hightech-Strategie berät.

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Über acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Zu den Mitgliedern der Akademie zählen herausragende Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. acatech finanziert sich durch eine institutionelle Förderung von Bund und Ländern sowie durch Spenden und projektbezogene Drittmittel. Um die Akzeptanz des technischen Fortschritts in Deutschland zu fördern und das Potenzial zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, veranstaltet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops. Mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen wendet sich acatech an die Öffentlichkeit. acatech besteht aus drei Organen: Die Mitglieder der Akademie sind in der Mitgliederversammlung organisiert; das Präsidium, das von den Mitgliedern und Senatoren der Akademie bestimmt wird, lenkt die Arbeit; ein Senat mit namhaften Persönlichkeiten vor allem aus der Industrie, aus der Wissenschaft und aus der Politik berät acatech in Fragen der strategischen Ausrichtung und sorgt für den Austausch mit der Wirtschaft und anderen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Die Geschäftsstelle von acatech befindet sich in München; zudem ist acatech mit einem Hauptstadtbüro in Berlin und einem Büro in Brüssel vertreten.

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Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
acatech – DEUTSCHE AKADEMIE
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T +49 (0)30 20 63 09 6-97
M +49 (0)172 144 58 34
F +49 (0)30 20 63 09 6-11
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Registergericht AG München, Register-Nr. VR 20 20 21
Vorstand i.S.v. § 26 BGB: Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Henning Kagermann,
Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h. c. Reinhard Hüttl, Prof. Dr. habil. Michael Klein

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Pressekontakt Leiter acatech Kommunikation +49 (0)30/2 06 30 96-42

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Pressekontakt Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 (0)30/2 06 30 96-97