Pressemitteilung -

Umsetzungsforum Industrie 4.0: Deutschland bricht auf in ein neues Zeitalter der Produktion

Deutschland als Hochlohnstandort konnte die Beschäftigung und das Lohnniveau in der herstellenden Industrie dank modernster Produktionstechnologie behaupten. Eine treibende Kraft ist die Verbindung von Produktion und IT, auf die schon heute 80 Prozent aller Innovationen in der Produktionstechnologie zurückgehen. Diesen grundlegenden Transformationsprozess beschleunigen Cyber-Physical Systems (CPS) und das Internet der Dinge.

Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben die Chance für den deutschen Standort erkannt. Sie sprechen von einer vierten industriellen Revolution nach Dampfmaschine, Elektrifizierung und Mikroelektronik: Produktion und Geschäftsprozesse werden über ganze Wertschöpfungsnetze hinweg in Echtzeit vernetzt.

„In der Fabrik der Zukunft bestimmt das einzelne Stück seine Produktionsschritte und nicht mehr umgekehrt. Das ermöglicht eine ungeahnte Flexibilität bei optimalem Ressourceneinsatz“, sagte Prof. Dr. Henning Kagermann, Sprecher der Promotorengruppe Kommunikation der Forschungs-union und Präsident acatech. „Es ist ermutigend, dass Deutschland nach Grundlagenstudien der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften über Cyber-Physical Systems und auf Basis der Strategieempfehlungen des Arbeitskreises Industrie 4.0 industriepolitisch an einem Strang zieht.“

Staatssekretär Dr. Georg Schütte (BMBF): „Bei der Umsetzung von Industrie 4.0 ist es von zentraler Bedeutung, dass wir von Anfang an technische Lösungen und menschliche Kompetenz zusammen im Blick behalten, denn Grundlage heutiger Produktion in Deutschland sind hochqualifizierte Facharbeiter, Ingenieure und Wissenschaftler.“

Für einen deutschen Standortvorteil durch Industrie 4.0 ist die Kooperation von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über Branchengrenzen hinweg gefragt. Deshalb hat die Promotorengruppe Kommunikation der Forschungsunion Wirtschaft - Wissenschaft im Januar diesen Jahres den Arbeitskreis Industrie 4.0 initiiert, der beim Umsetzungsforum seine Ergebnisse vorgestellt, Demonstrationsanlagen präsentiert und erste Strategie- und Forschungsempfehlungen an die Bundesregierung übergeben hat. Der Arbeitskreis Industrie 4.0 setzt sich aus Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Gewerkschaften und Verbänden zusammen und erarbeitet in fünf Arbeitsgruppen zentrale Umsetzungsempfehlungen zu Forschungsfragen und Handlungsfeldern.

„Die gemeinsame Arbeit hat deutlich gemacht, dass wir im Bereich der Produktionstechnologie und im Maschinenbau in Deutschland über alle Kompetenzen verfügen, um auch in Zukunft in der Welt des Internets der Dinge und Dienste international erfolgreich zu sein“, erläuterte Dr. rer. nat. Siegfried Dais, Co-Vorsitzender des Arbeitskreises Industrie 4.0 und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. „Die Handlungsempfehlungen des Arbeitskreises als Ergebnis der intensiven und konstruktiven Zusammenarbeit sollten nun zeitnah mit Unterstützung der Politik umgesetzt werden.“
Ab Januar 2013 soll eine Geschäftsstelle Industrie 4.0 unter dem Dach der Fachverbände ihre Arbeit aufnehmen. Auf der Hannover Messe 2013 wird der Arbeitskreis seine abschließenden Handlungsempfehlungen öffentlich vorstellen und an die Bundesregierung übergeben. Die Integrierte Produktion / Integrated Industries gehören dort zu den Leitthemen.

Weitere Informationen: www.forschungsunion.de/kommunikation. Frau Ulrike Findeklee Forschungsunion Wirtschaft - Wissenschaft Pariser Platz 6 10117 Berlin EMail: Ulrike.Findeklee@stifterverband.de Website: www.forschungsunion.de Telefon: (030) 32 29 82-507 Herr Christoph Uhlhaas acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Unter den Linden 14 10117 Berlin Deutschland EMail: uhlhaas@acatech.de Website: www.acatech.de Telefon: +49 (0)30/2 06 30 96-42 Mobil: +49 (0)172 144 58 52 Fax: +49 (0)30/2 06 30 96-11

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=== Die Forschungsunion Wirtschaft und Wissenschaft ===

Die Forschungsunion ist das zentrale innovationspolitische Beratungsgremium zur begleitenden Umsetzung und Weiterentwicklung der Hightech-Strategie 2020 für Deutschland. Seit August 2006 verfolgt die Bundesregierung mit der Hightech-Strategie eine übergreifende nationale Strategie, die politikfeld- und themenübergreifend eine Vielzahl der Forschungs- und Innovationsaktivitäten über alle Ressorts hinweg bündelt. Die Forschungsunion setzt sich aus 28 hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Die Vorsitzenden sind Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger und Dr. Arend Oetker.



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acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Zu den Mitgliedern der Akademie zählen herausragende Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. acatech finanziert sich durch eine institutionelle Förderung von Bund und Ländern sowie durch Spenden und projektbezogene Drittmittel. Um die Akzeptanz des technischen Fortschritts in Deutschland zu fördern und das Potenzial zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, veranstaltet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops. Mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen wendet sich acatech an die Öffentlichkeit. acatech besteht aus drei Organen: Die Mitglieder der Akademie sind in der Mitgliederversammlung organisiert

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Christoph Uhlhaas

Pressekontakt Leiter acatech Kommunikation +49 (0)30/2 06 30 96-42

Ulf Hoffmann

Pressekontakt Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 (0)30/2 06 30 96-97