Pressemitteilung -

„Bilder des Grauens“ - wie ein Wülfrather Flusspferde in Botswana rettet

Wülfrath, im Dezember 2019 - In Botswana kämpfen Flusspferde ums Überleben. SAVE Wildlife leistet Notfallhilfe vor Ort, um die Tiere vor dem Tod zu retten - und den Menschen zu beweisen, dass sie etwas bewegen können.

Wenn Lars Gorschlüter an seine Ankunft am Wasserloch in Nxaraga zurückdenkt, spricht er von „Bildern des Grauens“: „Dutzende tote Tiere lagen herum, entsprechend roch es“, berichtet der Vorstandschef, der vor wenigen Tagen aus der Region im nördlichen Botswana zurückkehrte. „Es war schockierend.“

120 Flusspferde kämpfen dort derzeit ums Überleben. Sie sind in einem stetig schrumpfenden Wasserloch zusammengepfercht. Da die umliegenden Flüsse ausgetrocknet sind, können die Hippos nicht weiterziehen - eine tödliche Falle für die Tiere. Aufgrund von Wasser- und Nahrungsmangel sind zahlreiche Flusspferde bereits qualvoll verendet. Unterstützt von örtlichen Organisationen und der Bevölkerung leistet SAVE Wildlife seit einiger Zeit Notfallhilfe.

Per LKW wird tonnenweise Heu als Futter ans Wasserloch gebracht. Zudem pumpen Solarpumpen pro Tag rund 50.000 Liter frisches Wasser in das verunreinigte Becken. „Wir geben alles dafür, dass wir dort kein totes Tier mehr rausziehen müssen!“, betont Gorschlüter.

Heftigste Dürre seit Jahrzehnten in Botswana

Doch wie konnten die Hippos überhaupt in diese verzweifelte Lage geraten? Eine durch Klimawandel und Erderwärmung begünstigte Dürreperiode - die schlimmste seit über 50 Jahren - sorgte in diesem Jahr für extreme Trockenheit in Botswana. Seit dem vergangenen Februar kam kein frisches Wasser mehr in die Region - mit weitreichenden Konsequenzen für die Hippos: Sie sind in Nxaraga gefangen.

Mittlerweile sind die Flusspferde so kraftlos, dass sich bei den Fütterungen eindrucksvolle Szenen abspielten. „Die Hippos kamen gleich aus dem Wasser, hatten keinerlei Berührungsängste. So groß muss der Hunger sein“, schildert Gorschlüter. Aus wenigen Metern Entfernung beobachtete er, wie sich die Tiere scharenweise über das Heu stürzten. Eine „außergewöhnliche, traurige Situation“ für den Vorstandschef von SAVE Wildlife. „Aber zu sehen, dass die Tiere unsere Hilfe sofort annahmen, tat sehr gut.“

Die nun einsetzende Regenzeit wird die Lage ein wenig beruhigen - zumindest vorerst. Doch bis wieder frisches Gras rund um das Wasserloch sprießt, sind die Hippos weiterhin auf die Versorgung durch Menschenhand angewiesen.

„Massive Feeding Day“ - eine Hilfsaktion mit Symbolkraft

Am Samstag organisierte das örtliche Büro von SAVE Wildlife den „Massive Feeding Day“. Mithilfe der Einheimischen wurden hunderte Tonnen Heu an die Hippos verteilt. „So wollten wir eine Message an die Bevölkerung senden und zeigen, dass wir den Tieren helfen können.“

Generell sorgte die Hilfsaktion für durchweg positive Resonanz bei den Menschen vor Ort - was bei weitem nicht selbstverständlich ist. Sie leiden ebenfalls unter den Folgen der Dürre, die Ernte und Viehbestände bedroht. „Dennoch haben es die Einheimischen begrüßt, dass wir uns für die Hippos einsetzen“, freut sich Gorschlüter.

Ein Aspekt, der dem Wülfrather besonders am Herzen liegt. Maßnahmen wie die Fütterung bringen zwar kurzfristigen Erfolg, doch fast noch wichtiger ist Symbolkraft dieser Aktion. So werden die Menschen sensibilisiert - und genau dieses Bewusstsein braucht es, um die Natur langfristig zu schützen. „Nur Bildung kann diese Probleme nachhaltig lösen“, weiß Gorschlüter. „Wir müssen den Leuten aufzeigen, dass sie etwas bewirken können.“ Wie man derzeit bei den Hippos in Nxaraga sieht.

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SAVE ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich gezielt für die globale und nachhaltige Förderung des Natur- und Artenschutzes einsetzt.

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