Pressemitteilung -

Für die Kleinsten, an nahezu jedem Ort: transportabler Säuglings-Inkubator MOM gewinnt internationalen James Dyson Award 2014

Jedes zehnte Baby weltweit wird zu früh geboren. Rund 75 Prozent der auf Frühgeburten zurückzuführenden Todesfälle ließen sich laut Weltgesundheitsorganisation vermeiden, wenn die kleinsten Patienten auch in Entwicklungsländern durch bezahlbare Behandlungsmethoden versorgt werden könnten. Der diesjährige Gewinner des internationalen James Dyson Awards hat eine Lösung für dieses Problem entwickelt: MOM.

Der von James Roberts, Absolvent der Universität Loughborough, entwickelte Inkubator liefert die gleiche Leistung wie ein modernes Inkubationssystem für 38.000 Euro, kostet jedoch nur etwa 300 Euro – und zwar für Herstellung, Prüfung und Transport zum Einsatz. Das Gerät kann zum Transport zusammengeklappt werden und wird von einer Batterie betrieben, die die Versorgung bei Stromausfall für 24 Stunden aufrechterhält. 

MOM wird manuell aufgeblasen und danndurch keramische Heizelemente erwärmt. Am Bildschirm lassen sich Temperatur und Feuchtigkeit überwachen, die entsprechend des Schwangerschaft-Stadiums eingestellt werden können.

Falls sich die voreingestellte Temperatur verändert, erklingt ein Alarm. Um an Gelbsucht leidende Babys sorgt sich ein Phototherapie-Element. MOM erfüllt die EU-Standards für Inkubatoren. Einen funktionstüchtigen Prototypen stellte James Roberts bereits James Dyson vor.

Mit seinem Preisgeld von 38.400 Euro (30.000 Pfund) kann James Roberts die Entwicklung weiterer Prototypen sowie Tests finanzieren, um die Kosten bis zur Marktfähigkeit nochmals zu senken.

Am Anfang stand ein Traum – eine klare Vision. Verzicht und Hartnäckigkeit halfen auf dem Weg zum MOM-Prototypen

James Roberts: „Auslöser für MOM war ein Dokumentarfilm über Frühgeborene in Flüchtlings-Camps, der mich aufgerüttelt und angetrieben hat, mein Design Engineering für die Sache einzubringen. Wie bei vielen jungen Erfindern gab es Hürden zu nehmen: „Ich musste mein Auto verkaufen, um den ersten Prototypen zu finanzieren.“ Seine klare Vision mit MOM: „Mein Traum ist es, ein Kind zu treffen, dem mein Inkubator das Leben gerettet hat.“

James Dyson über MOM: „James' Erfindung zeigt, welchen Einfluss Design-Ingenieure auf das Leben der Menschen haben. Im Westen sind Inkubatoren für uns selbstverständlich. Wir denken jedoch nicht darüber nach, dass ihr ineffizientes Design sie für den Einsatz in Entwicklungsländern und Katastrophengebieten unbrauchbar macht. Indem James Konventionen gebrochen hat, hat er etwas geschaffen, das Menschen das Leben retten könnte.“

„MOM ist wirklich ein Fortschritt. Mir gefällt die Integration der Lichttherapie, da Gelbsucht ebenso wie eine zu frühe Geburt sehr häufige Sterblichkeitsursachen sind. Der Nutzen von MOM ist nicht auf Entwicklungsländer beschränkt. Vorstellbar wäre MOM auch hierzulande, beispielsweise in Geburtshäusern oder nach Hausgeburten“, bewertet Dr. Steve Jones, Kinderarzt am Royal United Hospital in Bath, den Prototypen.

Ergonomische Alternative zu bekannten, teuren Treppenliften: Team der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd mit „Luke Stairwalker“ auf Top-Rang

Als bester deutscher Teilnehmer schnitt das Projekt „Luke Stairwalker“ ab, eine Treppengehhilfe für ältere Menschen, von Alexander Abele, Maximilian Brück und Jens Eisele von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. „Luke Stairwalker“ schützt Senioren vor dem Fallen oder Ausrutschen auf Treppen und ermöglicht einen ergonomisch festen Griff. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Systemen kann die einfache und kostengünstige Technik auch in engen Treppenhäusern angebracht werden.

„Recherchen in einem Seniorenheim zeigten, dass viele Menschen, die Probleme beim Treppenlaufen haben, den Griff am Geländer als unangenehm empfinden und sich schlecht festhalten können. Sich fest abstützen zu können ist wichtig, um die Knie zu entlasten. Basierend auf dieser Erkenntnis haben wir Halterungen und Griffpositionen entwickelt, welche wir später an einfachen Modellen getestet haben. Die Lösung war am Ende eine C-Form. Vorne wird ein fester Griff ermöglicht, hinten befindet sich eine Sitzschale, die für kleine Pausen nutzbar ist. Die Schale schützt auch vor dem Fall nach hinten. Durch die besonders einfache Mechanik ist ein sicherer und reibungsloser Gebrauch gewährleistet“, erklären Abele, Brück und Eisele ihre Erfindung.

James Dyson Award 2014

Der James Dyson Award ist ein internationaler Designpreis, der die nächste Generation von Designern und Ingenieuren auszeichnet, unterstützt und inspiriert. Der Preis ist mit 38.400 Euro (30.000 Pfund) dotiert. Auch der Fachbereich der Universität der Gewinner erhält ein Preisgeld von 12.800 Euro (10.000 Pfund). Der James Dyson Award wird von der James Dyson Foundation initiiert – von James Dyson gegründet, hat es sich die Stiftung zur Aufgabe gemacht, kreative Ingenieure und Produktdesigner von morgen zu fördern. Mehr als 600 Projekte aus 18 Teilnahmeländern wurden zum Award eingereicht, 75 davon aus Deutschland.

Informationen zum James Dyson Award: www.jamesdysonaward.org/de
James Dyson Award auf YouTube: http://youtu.be/Yz3UvXw_9U0

Informationen zu MOM: www.mom-incubator.weebly.com

Informationen zu Luke Stairwalker - Treppengehhilfe für ältere Menschen: http://www.jamesdysonaward.org/de/projects/luke-stairwalker/

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Dyson wurde 1993 von Sir James Dyson gegründet, der bis heute Chefingenieur und Vorstandsvorsitzender ist. Seit seinen Anfängen mit Zyklonstaubsaugern hat sich das Portfolio von Dyson auf akkubetriebene und autonome Staubsauger, Händetrockner, Beleuchtung, Heizlüfter und Ventilatoren, Luftbefeuchter, Luftreiniger und Haartrockner erweitert. Dyson besitzt weltweit 8.000 Patente und konzentriert sich auf die Kombination von Hardware, Software und Algorithmen, um intelligente Geräte zu entwickeln, die ihre Umgebung verstehen und verbessern können.

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