Lamellen aus Wiegendorf für das Königshaus von Katar

Mit ihren begrünten Lamellen hat die Wiegendorfer EuroLam GmbH offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt. Das Unternehmen ist dabei, eine Weltmarktlücke zu schließen. Sogar das Königshaus von Katar hat seine Fühler nach dem revolutionären System ausgestreckt: Im April hat EuroLam-Geschäftsführer Ernst Hommer einen Termin in Doha, um die grüne Lamelle aus dem grünen Herzen Deutschlands auf der arabischen Halbinsel vorzustellen. Der Besuch der Internationalen Messe für Architektur, Material und Systeme "BAU 2015" in München hat sich für EuroLam also rundherum gelohnt.

Lamellen mit Moosen oder Efeu bewachsen

Nachfrage nach dem Lamellensystem, das nicht nur Schatten werfen kann, sondern auch zur Photosynthese in der Lage ist und Feinstaub sowie Lärm bindet, habe Hommer auch aus Thailand, Australien und weiteren Ländern erreicht. "Das Interesse war unverstellbar groß." Inzwischen habe sich auch gezeigt, dass es überaus klug gewesen sei, sich zwei Jahre Zeit zu nehmen für die gewissenhafte Suche nach Pflanzen, die auch hohe Temperaturen und großer Trockenheit widerstehen. "Genau das war zunächst ja der Knackpunkt." In Efeu und Moos fand er, was er suchte. Gut Ding will eben Weile haben. Oder wie Ernst Hommer, der passionierte Jäger, es ausdrückt: "Die Eiche wächst lange, aber sie steht auch ewig. Die Birke wird schnell groß, fällt aber auch schnell um" - womit dem Wiegendorfer Unternehmer elegant der Übergang zu einer weiteren Entwicklung aus seiner zweiten Firma gelingt.

Hobby brachte den Jäger zum Nachdenken

Als leidgeprüfter und häufig von Randalierern genervter Jäger hat Hommer die unumstößliche Jagdkanzel erfunden. Irgendwann war er es leid, seine Hochsitze im Mittleren Ilmtal immer wieder zerstören zu lassen. Über Erd-Anker und -spieße nehmen seine Kanzeln auch höhere Windlasten auf. Vorgestellt hat Hommer sie vorige Woche auf der größten europäischen Jagdmesse "Jagd und Hund" in Dortmund, wo seine "EHW Jagdtechnik" ad hoc 35 Kanzeln und 70 Drückjagdböcke an den Mann brachte. Wenn das so weitergehe, werde er in der Firma Nummer 2 Leute einstellen müssen, so Hommer.