Pressemitteilung -

Studie zur Rückentherapie in Deutschland: GKV und PKV Versicherte haben ähnliche Chancen auf Behandlungserfolg

Die in Deutschland vielbeschworene Zwei-Klassen-Medizin gilt im Bereich der Rückentherapie nicht. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine neue Studie von FPZ. Für die Untersuchung haben die Wissenschaftler multizentrisch erfasste Daten von 16.141 Patienten beiderlei Geschlechts ausgewertet.

Das Datenmaterial ist zwischen 2010 und 2015 erhoben und jetzt retrospektiv analysiert worden. Die Statistiker haben die Patienten dazu in die Gruppen PKV (Private Krankenversicherung) und GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) eingeteilt. Da gesetzlich Versicherte in der IV Rückenschmerz* behandelt wurden, wurden hier für die optimale Vergleichbarkeit ausschließlich Daten von Patienten genutzt, die aufgrund fachärztlicher Verordnung an der Therapie teilgenommen haben.

Auszug aus der Studie

Der Studie zufolge starten PKV- und GKV-Patienten die FPZ Rückentherapie nach ähnlich langer Dauer von Rückenbeschwerden (9,59 und 9,43 Jahre) bzw. von Nackenbeschwerden (7,85 und 7,57 Jahre).

Subjektive Faktoren wie Regelmäßigkeit und Intensität, aber auch Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden bei Rücken- oder Nackenbeschwerden, sind bei GKV-Patienten zu Beginn der Therapie schlechter ausgewiesen als die der PKV-Patienten. Diese Werte können GKV-Patienten allerdings im Laufe der Zeit so verbessern, dass sie in der Therapie-Abschlussanalyse vergleichbare Werte zu den PKV-Patienten aufweisen. Im Gegenteil: PKV-Patienten gaben nach Abschluss der Behandlung signifikant schlechtere Leistungsfähigkeiten an, als die Probanden aus der Gruppe GKV.

Auch bei der Steigerung der isometrischen Maximalkraft können GKV-Patienten ihre Werte in fast allen Bewegungsrichtungen der HWS und LWS signifikant stärker verbessern als PKV-Patienten. Die Dauer der Therapie liegt dagegen bei PKV-Patienten, unabhängig von der Beschwerderegion, um 15 bis 16 Tage und damit signifikant höher als bei GKV-Patienten.

Fazit der Wissenschaftler

Bei gleicher Beschwerdedauer zu Therapiebeginn zeigt die Gruppe der privat Versicherten geringere Schmerzwerte sowie eine bessere Leistungsfähigkeit und ein höheres Wohlbefinden. Durch die Therapie gleichen sich die Werte jedoch an. Die GKV-Gruppe verbessert ihre Maximalkraftwerte der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur in höherem Maße als PKV-Patienten. 

Gleiches gilt für die subjektiven Werte zum eigenen Befinden, etwa Schmerz und Lebensqualität. Offensichtlich sorgt die standardisierte, aber dennoch individuell betreute Behandlung mit der FPZ Therapie für den Ausgleich von Behandlungsnachteilen, die oftmals für gesetzlich versicherte Patienten postuliert werden. Unterstützt wird dies durch eine angemessene und identische Honorierung der Leistung auf Seiten der Ärzte und Therapeuten - unabhängig vom Versichertenstatus des Patienten.

*Das integrierte Versorgungskonzept Rückenschmerz ist eine Vernetzung hausärztlicher-, fachärztlicher-, schmerztherapeutischer-, psycho- und physiotherapeutischer Versorgung von Patienten mit akuten und chronischen Rückenschmerzen. Die Krankenkassen sind in der Therapiesteuerung integriert, da sie die Leistungen auch ihren Mitgliedern anbieten können, die in der krankenkassenseitigen Dokumentation nach definierten Kriterien als besondere Risikopatienten identifiziert werden.

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Das Unternehmen FPZ erforscht, entwickelt und vermarktet wirksame Präventions- und Therapieprogramme zur individuellen Verbesserung der durch Bewegungsmangel verursachten Funktionsverluste und zur Steigerung der Lebensqualität von Menschen mit Rückenschmerzen.

Mit ihren kooperierenden Ärzten, Rückenzentren und Kostenträgern bildet die FPZ GmbH mit Zentralsitz in Köln ein bundesweites Netzwerk der Rückenexperten unter der Leitung des Sozialwissenschaftlers Dr. Frank Schifferdecker-Hoch. Bereits 1990 wurde mit der Entwicklung der analyse- und gerätegestützten Rückenschmerztherapie – FPZ Therapie – für Patienten mit chronischen oder wiederkehrenden Rücken- und/oder Nackenschmerzen begonnen. 1993 wurde das damalige Forschungs- und Präventionszentrum (FPZ) gegründet. Die dort entwickelte, individuelle Therapie wird von Ärzten verordnet, von Therapeuten in FPZ Rückenzentren persönlich betreut und von aktuell mehr als 50 Kostenträgern erstattet. Das FPZ unterhält inzwischen eine einmalige Datenbank wissenschaftlicher Auswertungen zum Thema Rückenschmerz. // FPZ GmbH. GF: Dr. rer. soc. Frank Schifferdecker- Hoch. HRB 24453 Köln.

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