Pressemitteilung -
Schlossmuseum Jever bewahrt „Friesländer“ Geschichte
Friesland Porzellan übergibt firmenhistorische Sammlung an Museum
Noch laufen Produktion und Verkauf normal, doch die Ära der Porzellanproduktion in Varel wird im Frühjahr 2019 enden, wenn Friesland Porzellan seine Tore schließt. Als wichtiger Arbeitgeber für die Region und auch als Teil der friesländischen Kultur wird die Porzellanfabrik betrachtet. Bedauernde Stimmen von Liebhabern, Kunden und MitarbeiterInnen sind hier fast täglich zu hören. Die gute Nachricht: Ein Stück weit wird die Firmengeschichte des Betriebes, der einst unter dem Markennamen „Melitta“ Geschirr produzierte, erhalten bleiben.
Friesland Porzellan öffnete für das Schlossmuseums Jever das firmeneigene Archiv. Dieses kann aus dem großen Fundus an eingelagerten Geschirrserien quer durch die Jahrzehnte frei auswählen. Kannen, Kaffeefilter, ganze Service und auch alte Fotos, Entwürfe und Akten wandern nun in den Besitz des Museums über. Die offizielle Übergabe mit Unterzeichnung einer Schenkungsurkunde fand am Dienstag, den 23.10.2018 statt.
Die Zusammenarbeit zwischen der Friesland Porzellanfabrik und dem Museum besteht schon viele Jahre. Das größte gemeinsame Projekt war die Ausstellung „Jeverland – in Ton gebrannt“ 2015 zum 60 jährigen Firmenjubiläum, bei dem schon zahlreiche Exponate aus dem Archiv der Fabrik gezeigt wurden. Die Leiterin des Museums Frau Prof. Dr. Antje Sander, bedankte sich bei der Übergabe für das entgegengebrachte Vertrauen in das Museum und bezeichnete das friesländische Geschirr als wichtiges Kulturgut und Dokument der Regionalgeschichte. Dr. Maren Siems als Kuratorin der Ausstellung 2015 und Zuständige für Magazin und Sammlung des Museums outete sich als großer Fan der alten „Melitta“-Serien und bedauerte die kulturellen Veränderungen der Kaffee- und Esskultur, die auch mit zum Strukturwandel der immer weiter schrumpfenden Porzellanindustrie in Deutschland beigetragen haben. Frau Over-Apken, Geschäftsführerin der Friesland Porzellanfabrik GmbH und die MitarbeiterInnen sind sehr froh, dass durch das Museum die Jahrzehnte lange und spannende Geschichte der Firma bewahrt bleibt.
Frau Over-Apken übernahm erst vor kurzem die Geschäftsleitung von ihren plötzlich verstorbenen Mann Uwe Apken, der 2005 die Firma aus einer Insolvenz übernommen hatte. Sie führt die Porzellanfabrik in seinem Sinne weiter bis zum geplanten Abschluss Ende März 2019. Auch die Schenkung an das Schlossmuseum war von ihm gewünscht.
Mindestens bis zum Ende dieses Jahres wird die Produktion in Varel normal weiterlaufen. Der Werksverkauf mit angegliedertem Schnäppchenmarkt bleibt bis zur Schließung geöffnet. Der beliebte große Weihnachtsverkauf mit Hallenflohmarkt findet ein letztes Mal am 8. und 9. Dezember 2018 statt.
Themen
- Design
Regionen
- Niedersachsen
Das Geschirr von Friesland Porzellan ist über den Onlineshop www.frieslandversand.de oder Warenhäuser wie Karstadt und Galeria Kaufhof und den ausgewählten Internet-, Fach- sowie Möbelhandel erhältlich. Im täglich geöffneten Werksverkauf kann direkt ab Fabrik nach Schnäppchen gesucht werden.
Wir freuen uns über eine kurze redaktionelle Erwähnung und stehen für Rückfragen jederzeit zur Verfügung. Abdruck honorarfrei, um ein Belegexemplar wird freundlichst gebeten.
Die Friesland Porzellanfabrik GmbH & Co. KG ist ein inhabergeführtes Traditionsunternehmen im norddeutschen Varel, das sich seit 65 Jahren auf die Herstellung von Porzellan- und Steingutgeschirr spezialisiert hat. Die Produkte werden unter einem Dach gefertigt, kontrolliert und versendet. Ein Großteil geschieht in Handarbeit. Die Firma wurde 1953 von Horst Bentz gegründet, um Gebrauchsgeschirr für die Marke „Melitta“ herzustellen. Seit 1982 wird der Name „Friesland“ auch für die Produkte benutzt. Zu den Klassikern zählen die Porzellan-Serie "Jeverland" und das Ceracron-Service "Ammerland", auch der Melitta- Porzellanfilter für den Handgebrühten Kaffeegenuss wird hier immer noch hergestellt. Die Produktpalette wird stets durch neue Dekore und Trendfarben ergänzt.
