Pressemitteilung -

Maria Probst: „Die teuerste Frau des Bundestages“

Als „Maria Hilf“ (Bittsteller), „Maria Heimsuchung“ (Ministeriale) oder „die teuerste Frau des Bundestages“ (Konrad Adenauer) wurde Maria Probst damals betitelt. In den Anfangsjahren der Bundesrepublik war sie die bekannteste CSU-Frau. Die Münchnerin kämpfte schon zu ihrer Zeit für Frauen in der Politik, für Frieden und Freiheit in Europa. Ihre politische Karriere krönte sie als erste Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages. Dem am 1. Mai bevorstehenden 50. Todestag widmet die Hanns-Seidel-Stiftung am 26. April 2017 um 17.30 Uhr in der Lazarettstraße eine Veranstaltung mit dem Titel „Vom Wert der Demokratie – Frauen in Politik und Parlamenten“ mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm, HSS-Vorsitzender Ursula Männle und einem Podiumsgespräch zum Veranstaltungsthema.

„Dr. Maria Probst war eine außergewöhnlich starke Persönlichkeit, die bis heute ein großartiges Vorbild für Frauen in der Politik ist. Ihr Leben war geprägt durch Engagement in Studium und Beruf, aber auch durch Krieg und private Schicksalsschläge. Dennoch hat Maria Probst als CSU-Politikerin und Abgeordnete in Land, Bund und Europa, als erste Bundestagsvizepräsidentin und vor allem auch als berufstätige, alleinerziehende Mutter in der noch jungen Bundesrepublik das gelebt, was uns heute als selbstverständlich erscheint: Ein selbstbestimmtes und selbstbewusstes Leben als Frau“, würdigt die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, Maria Probst.

Die Vorsitzende der HSS, Ursula Männle, schließt sich an: „Häufig wird beklagt, dass in der Politik Vorbilder fehlen. Das herausragende Wirken von Maria Probst ist ein solches Vorbild für alle nachfolgenden Generationen. Denn an ihrem Lebensweg wird deutlich, wie sehr der Einsatz einzelner für Politik und Gesellschaft notwendig ist, was alles bewirkt werden kann und wie nachhaltig diese Wirkungen sind. Maria Probst hat es verdient, sich in Dankbarkeit an sie zu erinnern.“

Maria Probst gestaltete die Sozialpolitik maßgeblich mit, vor allem in der Kriegsversehrtenversorgung. In der Nachkriegszeit trat sie aber auch entschieden für eine Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland zur Friedenssicherung ein. Beispielhaft war ihr Wirken für mehr Beteiligung von Frauen an der Politik. Sie war von 1949 bis zu ihrem Tod direkt gewählte CSU-Abgeordnete des Wahlkreises Karlstadt (heute: Main-Spessart) im Deutschen Bundestag, zuvor seit 1946 Landtagsabgeordnete.

Von ihr stammt das Zitat aus dem Jahre 1953, heute so aktuell wie nie: „Für den echten Staatsbürger und besonders auch für den Christen bedeutet die Mitarbeit im demokratischen Leben eine Gewissensverpflichtung. [...] Echte Geistes- und Charakterhaltung des Staatsbürgers sind und bleiben die tragenden Säulen einer Demokratie.“

Landtagspräsidentin Barbara Stamm spricht am 26. April 2017 bei der HSS über „Frauen in Politik und Parlamenten“, die anschließend mit der früheren Bundestagsabgeordneten Marion Seib, der Probst-Biographin Annelies Amberger und der Vorsitzenden der Hanns-Seidel-Stiftung, Ursula Männle, diskutiert (Moderation Martina Steber, Institut für Zeitgeschichte).

Die 52-seitige Broschüre „Weil ich soviel Not gesehen ....“ hat die Hanns-Seidel-Stiftung als Erinnerung an das Leben und Wirken von Maria Probst aufgelegt. Zudem ist der Band 4 der Bayerischen Lebensbilder „Maria Probst“ erschienen.

Beide Werke erscheinen zur Veranstaltung und können bei der HSS als Druckexemplar kostenfrei bezogen werden.

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Im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung

Die 1967 gegründete CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung ist eine politische Stiftung, die „im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung“ politische Bildungsarbeit im In- und Ausland auf Grundlage christlicher Weltanschauung leistet. Sie ist benannt nach dem früheren Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Hanns Seidel. Mit ihren Fachabteilungen ist sie in den Bereichen Politikberatung, Politische Bildung, Begabtenförderung und in der Entwicklungszusammenarbeit mit ca. 90 Projekten in rund 60 Ländern weltweit tätig. Mehr Informationen zur Arbeit der Stiftung im Internet unter www.hss.de

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