Pressemitteilung -

Fehlerhafte Implantate: Was Patienten tun können

Ein internationaler Rechercheverbund von 59 Medien aus 36 Ländern hat systematisch Unterlagen zu Implantaten ausgewertet. Das Ergebnis der Recherchen ist laut der Berichterstattung besorgniserregend; in der Politik wird mittlerweile darüber diskutiert, wie Patienten in Zukunft besser geschützt werden können. Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, deren kostenlose Beratungsleistungen von allen Menschen in Deutschland mit Gesundheitsfragen genutzt werden können, nimmt die aktuelle Diskussion um Implantate zum Anlass, um Patienten auf ganz praktische Aspekte hinzuweisen, die vor jedwedem operativen Eingriff bedacht werden sollten. Worauf es dabei besonders ankommt, hat Dr. Johannes Schenkel, Ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland, in zehn Punkten zusammengefasst.

  • Unabhängig davon, ob ein Implantat eingesetzt werden soll oder nicht, fragen sich viele Menschen, ob eine Operation tatsächlich notwendig ist – sprechen Sie darüber mit der Ärztin oder dem Arzt.
  • Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor und notieren Sie sich am besten alle Fragen zur Operation vorab.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Arzt den individuellen Nutzen und die Risiken erklären – bis Sie beides verstanden haben!
  • Bei Implantaten sind Langzeituntersuchungen wichtig – fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt danach.
  • Fragen Sie nach Vor- und Nachteilen eventuell vorhandener anderer Operationsverfahren und auch nach konservativen Behandlungsalternativen – also ohne Operation.
  • Fragen Sie die Ärztin oder den Arzt, was passiert, wenn nicht operiert wird.
  • Eine Zweitmeinung kann hilfreich sein. Patienten können sich selbst eine Ärztin oder einen Arzt für eine Zweitmeinung suchen – alternativ unterstützen auch viele Krankenkassen dabei eine solche zu bekommen.
  • Machen Sie sich selbst schlau; Unterstützung bitten seriöse Internetangebote wie zum Beispiel www.gesundheitsinformation.de oder die persönliche Beratung der UPD.
  • Zu einigen Krankheiten gibt es im Internet oder auf Papier auch Entscheidungshilfen. Diese können dabei helfen, für sich selbst die medizinische Entscheidung zu treffen, die am besten den persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht.
  • Wenn Sie in der Vergangenheit eine Operation mit einem Implantat hatten und das Fabrikat nicht kennen, können Sie vom Krankenhaus den Entlassbrief oder Operationsbericht anfordern – idealerweise bekommt man direkt nach der OP einen Implantatpass.

Egal ob gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert – Das Team der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) berät Ratsuchende unter der aus allen Netzen gebührenfreien Telefonnummer 0800 011 77 22 (montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr).

Themen

  • Gesundheitswesen, Pflege

Kategorien

  • pressemitteilungen

Hier können Sie unsere Pressemitteilungen als RSS-Feed abonnieren.

Über die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, UPD

Die UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD) mit Sitz in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie hilft Ratsuchenden, sich im deutschen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden und Entscheidungen im Hinblick auf medizinische oder sozialrechtliche Gesundheitsfragenselbstbestimmt, eigenverantwortlich und auf informierter Grundlage zu treffen.

Gut erreichbar, bürgernah, qualifiziert: Das Beratungsangebot der UPD

Die unabhängige, neutrale, kostenfreie und evidenzbasierte Beratung der UPD ist für alle Menschen in Deutschland zugänglich – egal, ob sie gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert sind. Ratsuchende können die Patientenberatung unkompliziert und auf vielen Wegen erreichen: per Telefon, Post, Mail, oder Onlineberatung, in den 30 festen Beratungsstellen und an weiteren 100 Standorten in Deutschland, die regelmäßig von einem der drei UPD-Mobile angesteuert werden.

Neben medizinischen Fachteams und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen gehören auch Juristen und Sozialversicherungsfachangestellte zum UPD-Beraterteam.

Dem gesetzlichen Auftrag (§ 65b des Sozialgesetzbuchs V) entsprechend macht die Patientenberatung über die individuelle Beratung hinaus Politik und Entscheidungsträger auf Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen aufmerksam, unterbreitet Lösungsvorschläge aus Patientensicht und stärkt auf diese Weise die Patientenorientierung im Gesundheitswesen.

UPD – Die kostenlose Patientenauskunft für Deutschland im Serviceüberblick

Die telefonische Beratung der UPD steht über – aus allen Netzen, auch Mobilfunk – kostenlose Rufnummern auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch zur Verfügung und ist wie folgt erreichbar: Beratung in deutscher Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 22, Zeiten: montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr.

Fremdsprachige Angebote: Beratung Türkisch, Rufnummer: 0800 011 77 23, Zeiten: montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung Russisch, Rufnummer: 0800 011 77 24, Zeiten: montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung Arabisch, Rufnummer: 0800 332 212 25, Zeiten: dienstags 11.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags 17.00 bis 19.00 Uhr.

Der Beratungs-Service vor Ort oder im UPD Beratungsmobil kann nach telefonischer Terminabstimmung genutzt werden, und zwar unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 011 77 25 (Zeiten: Mo – Fr 8.00 bis 22.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr)..

Die Adressen der 30 Vor-Ort-Beratungsstellen sowie eine Übersicht über die 100 Städte, in denen das Beratungsmobil Halt macht, stehen unter www.patientenberatung.de.

Weitere Informationen, auch zu Online-Beratungsmöglichkeiten und der App, finden Ratsuchende unter www.patientenberatung.de, Facebook, Twitter oder Vimeo.


Kontakt

Markus Hüttmann

Pressekontakt Pressereferent 0049 (0)30-868721-140