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Muttermilch

In früherer Zeit war es selbstverständlich, dass eine Mutter ihr Kind stillte. Vor rund 30 Jahren erreichte die Stillbereitschaft vieler Frauen einen erschreckenden Tiefpunkt. Nicht einmal 50 Prozent der jungen Mütter legten ihren Säugling an die Brust. Der Grund - die Frauen hatten Angst, ihre Brust könnte Form und Aussehen verlieren. Außerdem wartete die Babynahrungsindustrie mit neuen Ersatzprodukten auf, welche angeblich so gesund wie Muttermilch sein sollten. Das Stillen war nicht mehr "modern". Seit einiger Zeit hört man immer wieder Jubelrufe. Die Mütter sind sich wieder bewusst, wie wichtig und wertvoll das Stillen an der Brust ist. Neun von zehn Frauen stillen ihr Baby. Diese überaus positive Meldung darf nicht überbewertet werden. Das zeigt die Studie "Stillen" und "Säuglingsernährung" des Bundesgesundheitsministeriums. Sie besagt, bereits nach zwei Monaten haben 40 Prozent der Mütter das Stillen wieder eingestellt. Nach sechs Monaten stillen nur mehr zehn Prozent. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in Bonn sowie die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf betonen daher immer wieder, wie wichtig es, dass die jungen Mütter ihre Kinder nicht nur ein paar Wochen, sondern mindestens vier bis sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch ernähren. Denn sie ist und bleibt ein "Wunder-Cocktail", der wie eine Naturarznei wirkt.

  • Muttermilch enthält Hormone, Wachstumsfaktoren, Enzyme und Kohlenhydrate. Zum Beispiel liefert die Mutter dem Kind die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die der erwachsene Mensch ausschließlich aus Meeresfisch zugeführt bekommen kann. Diese Omega-3-Fettsäuren sind maßgeblich am Aufbau des kindlichen Gehirns beteiligt. 
  • Statistiken und praktische Erfahrungen von Ärzten beweisen, Babys, die mit Muttermilch ernährt werden, haben ein sehr geringes Risiko für einen plötzlichen Kindstod. Und sie bekommen viel seltener Neurodermitis. 
  • Muttermilch schützt das Kind vor Diabetes Typ 1.
  • Untersuchungen in England haben gezeigt, Kinder, welche mit Muttermilch großgezogen wurden, haben in späteren Jahren kaum Probleme mit Bluthochdruck. 
  • Kinder, die gestillt worden sind, haben als Erwachsene weitaus weniger Probleme mit Übergewicht.
  • Wissenschaftler in Neuseeland haben herausgefunden, Schulkinder, die seinerzeit mit Muttermilch versorgt wurden, haben einen höheren Intelligenzquotienten und erzielen bessere Leistungen. Je länger die Stilldauer im Säuglingsalter war, desto deutlicher kann man das erkennen. Amerikanische Wissenschaftler haben bewiesen, der Intelligenzquotient der gestillten Kinder ist etwa um fünf Punkte höher als jener der nicht gestillten Kinder. 
  • Stillen kann durch keine andere Ernährung ersetzt werden. Die Immunkraft des Kindes wird enorm gestärkt. Das Baby ist besonders gegen Atemwegserkrankungen, Allergien, Harnwegs- sowie Magen- und Darminfektionen, aber auch gegen Mittelohr- und Hirnhautentzündungen geschützt. 
  • Durch das Trinken an der Brust entsteht auch eine sehr enge Mutter-Kind-Beziehung, eine innige körperliche und geistige Verbundenheit.

Das Stillen hat auch für die Mutter etwas Gutes. Sie wird die Schwangerschaftspfunde schneller los und hat ein geringeres Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. 

Quelle: Das Glück, gesund zu bleiben, Prof. Hademar Bankhofer

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