Pressemitteilung -

Bildung gegen Piraterie: Digitales Lernen am Horn von Afrika / SOS-Kinderdörfer und VDR stellen Ausbildungskonzept für Lernzentrum in Dschibuti vor

Hamburg - Das geplante E-Learning-Zentrum der SOS-Kinderdörfer in Dschibuti nimmt weiter Gestalt an: Während am Horn von Afrika die Bauarbeiten voranschreiten, stellten die SOS-Kinderdörfer weltweit und der Verband Deutscher Reeder (VDR) in Hamburg das Bildungskonzept des gemeinsamen Pilotprojekts vor. Der Fokus des Ausbildungsangebots soll auf computergestütztem Lernen liegen. Mit dem E-Learning-Zentrum im Nachbarland von Somalia wollen SOS-Kinderdörfer weltweit und VDR die Lebensgrundlage der Menschen in der Region nachhaltig verbessern und so einen Beitrag leisten, um langfristig Kriminalität und Piraterie zurückzudrängen.

Die Zahl der Piratenangriffe am Horn von Afrika ist aufgrund des Einsatzes der Marine und der aufwändigen Sicherheitsmaßnahmen der Reeder zwar jüngst zurückgegangen. „Wirksam eindämmen lässt sich die Piraterie in der Region aber nur, wenn sich die Berufs- und Lebensperspektiven der jungen Menschen verbessern – und Bildung ist der Schlüssel dafür“, so VDR-Präsident Michael Behrendt. „Deswegen freuen wir uns sehr über die Fortschritte beim Aufbau des Bildungszentrums.“
„Das Zentrum für E-Learning wird Vorbildcharakter für die ganze Region haben“, sagte Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit. „Es schafft eine Schnittstelle zwischen Grundbildung und weiterführenden Formen der Bildung. Junge Menschen erhalten dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und der Berufseinstieg wird erleichtert.“

Aden Mohamed Dileita, Botschafter der Republik Dschibuti in Deutschland, betonte den großen Bedarf an gut qualifizierten Arbeitskräften für die wirtschaftliche Entwicklung seines Landes – insbesondere für die maritime Wirtschaft: „Wir wollen für die jungen Menschen in Dschibuti echte Perspektiven auf gute Arbeitsplätze schaffen. Das Ausbildungsangebot des Lernzentrums unterstützt unsere Bildungsstrategie in hervorragender Weise.”

Das in Modulen aufgebaute Ausbildungskonzept ist auf den lokalen Arbeitsmarkt zugeschnitten und vermittelt Kenntnisse aus gefragten Bereichen wie etwa Buchhaltung oder Logistik. Zum Bildungsangebot zählen auch EDV- und Sprachkurse. Es richtet sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche sowie ältere Schüler und Studenten. Der Lehrbetrieb soll im Herbst 2014 starten.
Der Bau entsteht im Armenviertel Balbala von Dschibuti-Stadt und umfasst drei Klassenräume sowie eine digitale Bibliothek. Alle Räume werden mit modernen Computerarbeitsplätzen und Internetzugang ausgestattet.

Der VDR unterstützt den Aufbau des Lernzentrums und trägt einen Großteil der laufenden Kosten. Auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beteiligt sich an den Baukosten. Insgesamt stellt der VDR bis zum Jahr 2017 660.000 EUR für das Projekt zur Verfügung. Im September 2011 hatten VDR und SOS-Kinderdörfer weltweit ihre Kooperation beschlossen. Mit den Bauarbeiten wurde im Herbst 2013 begonnen.

Neben dem E-Learning-Zentrum entstehen in Dschibuti auch ein SOS-Kinderdorf und ein SOS-Kindergarten.

Bildunterschrift:

von li.: Wilfried Vyslozil von SOS-Kinderdörfer weltweit, Botschafter Aden Mohamed Dileita und VDR-Präsident Michael Behrendt stellen die Pläne für das neue E-Learning-Zentrum vor.

Foto honorarfrei: Heinz-Joachim Hettchen

Weiteres Bildmaterial zur honorarfreien Nutzung: http://bit.ly/vdr_dschibuti

Weitere Informationen finden Sie in der digitalen Pressemappe: http://bit.ly/pressemappe_dschibuti

Hamburg, 14.02.2014

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 545 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,4 Millionen Kinder und deren Angehörige.

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Boris Breyer

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