Pressemitteilung -

Jahrhundertflut auf dem Balkan / SOS-Kinderdörfer in Bosnien, Serbien und Kroatien sind sicher

BU: Verheerendes Hochwasser in Bosnien - Straßen stehen teilweise meterhoch unter Wasser. Foto: SOS-Archiv

Ganze Städte wurden überflutet, Zehntausende sind auf der Flucht vor den Wassermassen, Dutzende starben: Über eine Million Menschen sind von dem verheerenden Jahrhundert-Hochwasser auf dem Balkan betroffen. Die Kinder und Familien in den SOS-Kinderdörfern in Bosnien, Serbien und Kroatien blieben verschont, wie unsere Mitarbeiter vor Ort mitteilen.

Die Katastrophe in Südosteuropa wurde durch die stärksten Regenfälle seit über 120 Jahren ausgelöst. Mittlerweile beginnt sich das Wasser vielerorts allmählich zurückzuziehen, doch teilweise steht das Wasser noch meterhoch. Von Erdrutschen und angespülten Landminen - gefährliche Relikte des Bürgerkriegs - geht weiter tödliche Gefahr aus. In Bosnien-Herzegowina warnen die Behörden vor dem Ausbruch von Seuchen. Unterdessen rollt die Hochwasserwelle auf die serbische Hauptstadt Belgrad zu, Ortschaften werden evakuiert. Auch der Osten Kroatiens ist vom Hochwasser bedroht, Tausende sind aus ihren Häusern geflohen.

Schwer getroffen von der Flutkatastrophe wurden auch die Region Tuzla in Bosnien und das serbische Kraljevo, wo sich Projekte der SOS-Kinderdörfer befinden.

Bosnien

"Die Lage in Bosnien und Herzegowina ist verheerend", sagt Amir Omanovic, Direktor der SOS-Kinderdörfer in Bosnien-Herzegowina. "Unsere SOS-Projekte sind jedoch verschont geblieben, die Kinder sind sicher, unsere Mitarbeiter sind alarmiert." Im SOS-Kinderdorf Gracanica, im Bezirk Tuzla, gibt es keinen Strom, da die Versorgung aus Sicherheitsgründen unterbrochen wurde. "Trotzdem können wir den Alltag der Kinder und Familien wie gewohnt organisieren", sagt Amir Omanovic. Auch der SOS-Kindergarten in Gorazde, der vor einigen Jahren überflutet wurde, ist weiter in Betrieb.

Serbien

Das SOS-Kinderdorf im serbischen Kraljevo wurde aufgrund seiner erhöhten Lage von der Flut nicht betroffen. Den Kindern geht es gut und es entstanden keine Sachschäden. Der Ostteil der Stadt wurde jedoch überflutet. 1000 Häuser stehen unter Wasser, etwa 150 Menschen wurden evakuiert. Die Gefahr ist noch nicht gebannt: Da der Schnee auf dem nahen Berg aufgrund steigender Temperaturen in den nächsten Tagen vermutlich abschmelzen wird, wird befürchtet, dass weitere Stadtteile überschwemmt werden.

Kroatien

Auch das SOS-Kinderdorf Ladimirevci befindet sich im gefährdeten Gebiet – auch hier blieben die SOS-Familien jedoch verschont.

München, 20.5.2014

Weitere Informationen:
Florian Staudt

Tel.: 089/179 14-267, E-Mail: florian.staudt@sos-kd.org, www.sos-kinderdoerfer.de


 


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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 545 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,4 Millionen Kinder und deren Angehörige.

Kontakt

Boris Breyer

Pressekontakt Stellv. Pressesprecher Medienkommunikation 0049 89 17914287