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Sparkassenstiftung Neuss unterstützt Kultursalon für Menschen mit Demenz

Sich austauschen über Musik, Kunst oder Film: Das ist speziell für Menschen mit Demenz jetzt im St. Augustinus Memory-Zentrum möglich – im neuen Projekt „Kultursalon“, das Kultur für Menschen mit Demenz wieder erfahrbar macht. Im Frühjahr, Sommer und Winter findet der Kultursalon jeweils vier Mal, an vier aufeinanderfolgenden Wochen statt. Pro Stunde steht ein anderes Thema im Mittelpunkt, über das sich die Teilnehmer austauschen können. Musikwissenschaftlerin Elisabeth von Leliwa, die bereits im Projekt „Musik trifft Demenz“ aktiv ist, leitet den Salon und erklärt das Konzept: „Es geht darum, sich über die persönlichen Erfahrungen auszutauschen oder einfach nur das gehörte Musikstück oder eine Fotografie wahrzunehmen und darüber ins Gespräch zu kommen. Das ist ein Bedürfnis, das ich kenne von den Konzerten, in die ich Menschen mit Demenz begleite. Danach gibt es immer viel Redebedarf, man will sich austauschen über das Erlebte – und dafür ist der Kultursalon da.“
Eine erste wichtige Anschubhilfe kam von der Sparkassenstiftung Neuss, die 2.000 Euro für das Projekt gab. „Wir freuen uns, dass wir zum Start des „Kultursalons“ einen wichtigen Beitrag leisten konnten. Auch in Zukunft werden wir das Projekt begleiten und hoffen, dass es gut angenommen und auch noch weiter wachsen wird“ sagt Ute Harnisch, Beauftragte für dieses Projekt bei der Sparkassenstiftung.

Vorab, bereits im September letzten Jahres gab es ein Treffen einer Projektgruppe, um an Ideen und dem Konzept für den Kultursalon zu feilen. „Dazu haben wir auch Betroffene und zukünftige Nutzer des Angebots eingeladen“, erklärt Einrichtungsleiter Peter Kaufmann, „Denn uns ist es wichtig, mehr zu erfahren über die Bedürfnisse der Menschen. Und je mehr zu uns kommen und über ihre Anliegen und Wünsche berichten, umso besser ist der Austausch und passgenauer die konkreten Angebote, die wir kreativ entwickeln wollen.“ Bei dem Projekttreffen dabei war auch das Ehepaar Geisler, das früher gern kulturell unterwegs war: „ Wir hatten immer ein Theater- und Opernabo für Düsseldorf. Das haben wir jetzt nicht mehr, aber das Interesse an Kultur ist nach wie vor da“, erzählt Doris Geisler. Der Umzug nach Neuss, das Älterwerden und vor allem die Diagnose „Demenz“ von Günter Geisler schränken heute die Aktivitäten ein. Jetzt erhoffen sie sich von dem neuen Projekt, wieder mehr von Kultur zu erfahren und etwas mit nach Hause zu nehmen.

Auch wissenschaftlich begleitet wird der Kultursalon. Studierende der Hochschule Niederrhein beobachten die verschiedenen Aktionen und werten sie anschließend aus. Einen ersten Probesalon zum Thema „Beatles“ hat es am 18. Januar bereits gegeben. Das erste reguläre Treffen findet ab jetzt statt. Es gibt noch freie Plätze und Interessierte können sich zu diesem oder auch zum Sommer- oder Winter-Kultursalon anmelden unter T (02131) 5296-5296 oder m.steiner@ak-neuss.de.

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