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Abstimmungen via Facebook-Reactions: Als Growth-Hack nutzbar?

In den letzten Wochen schossen Abstimmungen durch Facebook-Reactions wie Pilze aus dem Boden. Viele der Video-Posts wurden richtig häufig geklickt – je emotionaler die Botschaft, desto höher die Beteiligung. Können Sie dieses offenbar simple Instrument als Growth-Hack für Ihre eigene Seite benutzen? Wir haben hinter die Kulissen geschaut.

Ein einfaches Prinzip

Sieht simpel aus, ist es auch: Wer Facebooks Feature der Live-Streams nutzen möchte, wird häufig von der Seite selbst noch unterstützt. Damit mehr Menschen die noch junge Technik verwenden, gab Facebook selbst sogar teilweise (Push-)Nachrichten aus, wenn eine Seite, die der Nutzer geliked hatte, einen Stream startete. Schließlich kam ein kluger Kopf auf die Idee, die Facebook-Reactions durch die unterschiedlichen Emoticons für Abstimmungen zu benutzen, die direkt im Video zu sehen sein würden. Zu Beginn war das noch ein Fake: Es war nicht möglich, die Reaktionen wirklich ins Video mit einzubinden. Inzwischen aber funktioniert der direkte Einfluss der Reaktionen dank JavaScript und Software von Drittanbietern.

Facebook-Reactions erzeugen enorme Reichweite

Es ist so leicht: Kurz ins Video schauen, mit einem Klick an den Abstimmungen teilnehmen, weitersurfen – mehr ist nicht nötig, um an dem neuen Angebot als Nutzer teilzuhaben. Man muss keinen langen Artikel lesen, sich nicht ernsthaft mit Dingen auseinandersetzen. Oft waren die Fragen in Versuchen so tiefschürfend wie "Was magst du lieber, Katze oder Hund?". Für den Hund wählte man aus den Emoticons den Daumen, für die Katze das Herzchen. Ein kurzes, knappes Statement, ein Wahrnehmen am Rande – ganz offenbar ist es genau das, was viele der Nutzer schätzen, denn die Beteiligung an den Facebook-Reactions in Verbindung mit Videos war teilweise exorbitant.

Abstimmungen werden oft abgelehnt

Marketing-Experten im Bereich der Social Media könnten nun allzu leicht in die Versuchung kommen, Abstimmungen über Facebook-Reactions zu benutzen, um den Traffic auf der eigenen Seite zu erhöhen. Allerdings ist das ein zweischneidiges Schwert: Im Selbstexperiment fanden einige junge Unternehmer vor allem zwei Dinge heraus: Zum einen hatten sie nach dem sehr gut gelaufenen Live-Stream eben nicht mehr Fans als zuvor und zum anderen hatten einige Nutzer das Video sogar verbergen lassen. Andere wiederum entfernten ihren Like sogar von der Seite des Unternehmens. Es sind also extreme Emotionen, die hervorgerufen werden, und langfristig können die negativen überwiegen.

Facebook interveniert

Inzwischen gibt es eine Reaktion von Facebook: Die Abstimmungen über Facebook-Reactions auf den Live-Stream entspricht nicht der Policy. Das Unternehmen möchte die Daten für die Werbekunden dadurch nicht verfälschen lassen. Entsprechend wird die Anwendung bald unter Strafe stehen.

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Justine Seiß

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