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Schadet Voice Search dem Werbeumsatz über Google?

"OK Google!" – die Voice Search des Suchmaschinenriesen funktioniert inzwischen richtig gut. Aber kann sich dieser Fortschritt auch negativ auf die Umsätze des Unternehmens auswirken, sobald die Ergebnisse nur noch als Sprachantwort ausgegeben werden? Schließlich verdient Google an den Werbeanzeigen in den schriftlichen Suchergebnissen.

Voice Search immer beliebter

Warum lange tippen, wenn man auch einfach nachfragen kann? Für viele Nutzer ist es schon lange keine Frage mehr, ob sie ihre Suche schriftlich oder mündlich angehen: Viel schneller sind die Suchbegriffe eingesprochen als aufgeschrieben. Und erkannte die Maschine anfangs noch nur etwa 80 Prozent aller Suchanfragen, hat sich die Zahl inzwischen auf 92 Prozent gesteigert. Die verbale Suche wird immer besser, und die Ergebnislisten werden ebenso zuverlässig ausgegeben wie bei der getippten Anfrage.

Gezielte Antworten statt Listen

Google ist eifrig dabei, die künstliche Intelligenz der Suchmaschinen dahingehend weiterzuentwickeln, dass sie gezielt antworten kann. So bekäme der Nutzer auf die Voice Search auch eine Sprachantwort – nur eine, nicht mehr eine lange Liste mit Seiten, aus denen er seine Antwort selbst heraussuchen kann. Was für die Usability ein enormer Fortschritt wäre, hätte allerdings einen Nebeneffekt, der das bisherige Geschäft des Konzerns bedeutend beeinflussen würde: Die Werbeanzeigen, die aktuell mit den Listen ausgegeben werden, würden wegfallen. Diese machen aber einen großen Anteil des kompletten Umsatzes aus – kann es also sein, dass Google sich mit der konsequenten Weiterentwicklung der Voice Search selbst schaden wird?

Googles CEO hält sich bedeckt

Mehrere Analysten stellten Googles CEO Sundar Pichai die Frage nach der Lösung für das Problem, das durch die angestrebte Veränderung auftreten wird. Pichai erklärt dazu, dass der Markt für Suchanfragen durch die neuen Möglichkeiten für Voice Search nur größer werden kann. Er kündigt außerdem an, dass sich das Unternehmen innerhalb der nächsten Jahre insgesamt stark verändern wird. Um welche Veränderungen es sich handelt, erwähnt er nicht. Auch die Art und Weise, ob und wie Werbung bei den gezielten Sprachantworten eingebunden werden soll, bleibt im Dunkeln.

Pichai hat also eine etwas unbefriedigende Antwort für die Analysten parat. Allerdings ist es nicht verwunderlich, dass sich der Großkonzern bei möglichen Innovationen nicht im Vorfeld in die Karten blicken lassen möchte – seine Geheimhaltungspolitik ist schon legendär. Ebenso kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Spezialisten genügend Gedanken um die Monetarisierung ihrer neuen Entwicklungen gemacht haben, dass sie nicht durch den technischen Fortschritt finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.

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Justine Seiß

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