Pressemitteilung -

Fundstücke am Meer

Ein Strandspaziergang auf Sylt fördert nicht nur jede Menge Endorphine, sondern auch mindestens ebenso viele Muschelarten zu Tage. Egal ob Allerweltsmuschel oder Sensationsfund - mit dem Beach Explorer können Strandfunde ganz einfach und im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeigehen bestimmt werden.

Herzmuschel und die Schwertmuschel mögen die meisten noch kennen. Aber wer hat schon mal was von der Feingerippten Kreiselschnecke gehört? Genau so ein Exemplar hat die 20-jährige Katharina Laage kürzlich gefunden. Sie absolviert gerade ihren Bundesfreiwilligendienst in der Schutzstation Wattenmeer in Hörnum und führt die Finderliste des Beach Explorers an. „Der Beach Explorer ist eine Internetseite, mit deren Hilfe jeder Interessierte Strandfunde selber bestimmen kann“, erklärt Katharina Laage. Das Online-Nachschlagewerk ist so aufgebaut, dass auch Laien sich Schritt für Schritt der Bestimmung des eigenen Fundes nähern können. Es fängt mit einfachen Kategorien an wie Fisch, Vogel, Schalentier – und schließlich wird es so detailliert inklusive Foto, dass der Finder sich sicher sein kann, was er in den Händen hält.

Ob Sensationsfund oder Allerweltsmuschel – der Beach Explorer gibt Antwort. „Naturerlebnis und Umweltbildung fördern – das ist das Hauptziel“, fasst Mitbegründer Rainer Borcherding zusammen. 2006 entstand die Idee für ein Online-Nachschlagewerk in einem holländischen Café gemeinsam mit Klaus Melby vom dänischen Wattenmeer-Zentrum in Ribe. Aus der spontanen internationalen Idee heraus umfasst der Beach Explorer mittlerweile 1.500 Arten, inklusive verschiedenster möglicher Müllfunde. „Zu jedem Steckbrief der verschiedenen Muscheln, Schnecken und Steine gehört immer auch ein Foto“, so Borcherding weiter. Fast alles hat er selbst einmal vor der Linse gehabt, nur wenige Motive sind dazu gekauft.

200 Nutzer verzeichnet das Online-Nachschlagewerk bislang. Darunter sind viele Wattführer und Freiwillige am Meer. Immer mehr werden aber jetzt auch Gäste darauf aufmerksam. Damit der Nutzerkreis noch größer wird, gibt es den Beach Explorer nun auch als kostenlose App für alle mobilen Endgeräte. „Die Zeiten sind vorbei, als Strandgänger mit einem Rucksack voller Bestimmungsbücher durch den Sand stapften“, ist sich Borcherding sicher. „Die meisten haben heute nur ihr Smartphone mit. Und genau die wollen wir erreichen.“ Achtsam mit der Umwelt umgehen, den Naturschutz respektieren und sich für einen nachhaltigen Umgang mit der Umgebung einsetzen – das gelingt nach Rainer Borcherdings Auffassung am besten durch eigenes Erkunden. „Wenn man weiß, was man da vor sich hat, fällt es viel leichter, sich dafür zu interessieren und sich für den Schutz genau dieser Nordseetiere und –pflanzen einzusetzen.“

Der Beach Explorer ist aber nicht nur ein reines Nachschlagewerk. Die Seite dient auch der Wissenschaft: Neben dem Bestimmen von Funden können registrierte Nutzer ihre Funde auch eintragen. Dazu wird neben dem Namen der Art auch das Datum und der genaue Fundort erfasst. Das gilt sowohl für die weit verbreitete Herzmuschel, als auch für die eher unbekannte und seltene Meermandel beispielsweise. Pro Fund gibt es eine bestimmte Anzahl an Punkten und daraus ergibt sich eine Finder-Rangliste, die Katharina Laage aus Hörnum derzeit mit weitem Abstand anführt.

„Es ist wie eine Sucht. Sobald ich am Strand bin, geht mein Blick automatisch Richtung Boden“, erzählt sie. Der Wunsch nach Vollständigkeit treibe sie an. „Die Meermandel zu finden ist mein nächstes Ziel – eine große, runde Muschel mit dicker, getigerter Schale.“ Außerdem seien die Mitsuchenden Ansporn dafür, sich immer weiter in die Welt der Küstenbewohner einzuarbeiten – und in einem breiten Spülsaum mit geschultem Auge das Besondere zu entdecken.

Wer sich trotz des Beach Explorers nicht sicher ist, was er da in der Hand hält, kann direkt mit Rainer Borcherding und seinem Team Kontakt aufnehmen, Fotos schicken, Infos austauschen. „Ich bin sicher, dass wir dann gemeinsam ans Ziel kommen und wissen, was es ist“, so Rainer Borcherding. Das knirschende Geräusch von aneinander reibenden Muschelschalen, das Zischen, das die letzten Tropfen Meerwasser im Sand versickernd auslösen – die Nordseeküste bildet einen einzigartigen Naturraum, der die unterschiedlichen Sinne anspricht. Gäste und Küstenbewohner zu animieren, sich die Natur genau anzuschauen, ist das Ziel des Beach Explorers. Von der Aussage „das sind Muscheln“ hin zu „das sind Schwert-, Platt- und Miesmuscheln und eine Strandschnecke“ – das ist nun ganz unkompliziert am Strand in Echtzeit machbar.

Weitere Informationen auf www.beachexplorer.de und www.sylt.de

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