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Deutschlandprogramm für neue Technologien trägt erste Früchte

Die Zusammenarbeit zwischen Schwedens Energiebehörde und der Deutsch-Schwedischen Handelskammer, mit dem Ziel innovativen schwedischen Unternehmen aus den Bereichen Umwelt- und Energietechnik den Weg in den deutschen Markt zu ebnen, ist bereits jetzt eine Erfolgsgeschichte. Gut acht Monate nach dem Start des sogenannten Deutschlandprogramms können die teilnehmenden Unternehmen von vielversprechenden Geschäften und neuen Kontakten berichten.

Deutschland ist Schwedens wichtigster Handelspartner und der aus schwedischer Sicht große deutsche Binnenmarkt lockt mit attraktiven Geschäftsmöglichkeiten. Dies gilt insbesondere für die Energiebranche und den Bereich der Umwelttechnik, die seit dem Beginn der energiepolitischen Umstellung in Deutschland einen ungeahnten Boom erleben.

„Die deutsche Energiewende bietet enormes Potenzial. Lösungen zur effektiveren Energienutzung sowie zur Umstellung auf erneuerbare Energiequellen stehen ganz oben auf der Agenda. Weitere wichtige Bereiche sind der Ausbau intelligenter Stromnetze (smart grids) sowie die Energielagerung”, umreißt Christopher Waldén, Projektleiter bei der schwedischen Energiebehörde (Energimyndigheten), die günstigen Voraussetzungen auf dem deutschen Markt.

Beratung beim Einstieg in den deutschen Markt

Mit ihrer gemeinsamen Initiative bieten die Energiebehörde und die Deutsch-Schwedische Handelskammer schwedischen Innovationsunternehmen, die technische Lösungen oder Produkte mit Energierelevanz anbieten, konkrete Hilfe beim Einstieg in den deutschen Markt. Das einjährige Programm ist modulartig aufgebaut. Es enthält sowohl gemeinsame Angebote für alle teilnehmenden Unternehmen wie den Besuch der deutschen Wirtschaftsförderungsorganisation GTAI (Germany Trade & Invest) oder eine Schulung in bilateraler Kommunikation als auch individuelle Unterstützung in Form von maßgeschneiderten Marktrecherchen, Hilfe bei der Suche nach Geschäftspartnern oder Support vor Messebesuchen in Deutschland.

Finanziert wird die Initiative von der Energiebehörde, während die Handelskammer durch ihr breites Netzwerk in der deutschen Wirtschaft, Verwaltung, Politik und im Bildungssektor eine effiziente, nachhaltige und marktnahe Verankerung in Deutschland garantiert.

Fünf innovative Unternehmen nehmen teil

Insgesamt nahmen fünf Unternehmen die Chance wahr, ihre Möglichkeiten auf dem deutschen Markt auf diesem Wege auszuloten, und das Spektrum der innovativen Produkte und Lösungen ist breit. Wattguard aus Malmö vertreibt ein Vorschaltgerät für Leuchtstoffröhren, das den Stromverbrauch bei gleichbleibender Leuchtkraft um bis zu 40 Prozent reduziert. Scypho möchte sein Home Energy Management System für Einfamilienhäuser mit Warmwasserbeheizung vermarkten und die südschwedische Firma Magcomp bietet energieeffiziente Induktionserwärmungsanlagen für die Industrie an.

Mind Connect wiederum hat ein intelligentes Verkehrstelematik-Produkt entwickelt, mit dem das Flottenmanagement für den Berufsverkehr in Großstädten verbessert werden kann, und Noda Intelligent Systems bietet Lösungen zur Optimierung von Fernwärmesystemen und zur Energieeffektivitätssteigerung in Gebäuden an.

Konkrete Ergebnisse in Folge des Programms

Bei Noda hat man sich bereits vor Ende des Programms entschieden, ganz auf den deutschen Markt zu setzen. „Die Teilnahme am Deutschlandprogramm hat unseren Entscheidungsprozess, wie wir unsere Expansionsvorstellungen konkret umsetzen können, in kürzester Zeit zu einem konkreten Ergebnis geführt. Die Vorarbeit, die für ein kleines Unternehmen, wie wir es sind, sicher drei Jahre gedauert hätte, haben wir dank der hervorragenden Hilfe durch die Handelskammer in einem halben Jahr erledigt”, freut sich Patrick Isacson, Geschäftsführer von Noda.

Vor allem die umfassende Marktanalyse, die individuell für Noda erstellt wurde, sei unschätzbar wertvoll gewesen. „Hieraus ergaben sich in kürzester Zeit ganz konkrete Kontakte, die zu zwei Partnerschaften sowie drei neuen Kunden führten.”

Zweite Auflage geplant

Angesichts des Erfolgs des Programms plant die Energiebehörde mit Unterstützung der Handelskammer nun eine zweite Auflage, um weiteren schwedischen Unternehmen den Weg in den deutschen Markt zu ebnen.

Patrick Isacson empfiehlt die Teilnahme vor allem für kleine Unternehmen, die sich sonst schwertäten, neben dem Tagesgeschäft die notwendigen Recherchen und Kontaktbemühungen für eine internationale Expansion zu bewältigen. „Hat man nur eine deutliche Vorstellung davon, wo man hinmöchte, ist das Programm eine fantastische Chance.”

 
Weitere Informationen zum Deutschlandprogramm erhalten Sie bei Christopher Waldén von der Energiebehörde oder Ninni Löwgren Tischer von der Deutsch-Schwedischen Handelskammer.

 
(Foto: Walmart/Wayne National Forest/Flickr.com, CC BY 2.0)

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Frank Luthardt

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