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Bandscheibenvorfall: Wenn ein harmloses Problem zur Querschnittslähmung führen kann
Ein Bandscheibenvorfall gilt gemeinhin als eher harmloses Problem. Doch in schweren Fällen kann dieser durchaus verheerende Folgen haben – bis hin zu einer Querschnittslähmung.
Diese bittere Erfahrung musste auch der Münchner Filmemacher Ekrem Engizek machen, dessen Leidensweg eindrucksvoll zeigt, wie ernst ein solcher Vorfall genommen werden muss.
Von unerträglichen Schmerzen bis zur lebensverändernden Operation
Ekrem Engizek, bekannt für seine exzellenten filmischen Werke, stand plötzlich vor einem Drama, das leider nicht auf der Leinwand, sondern in seinem eigenen Leben stattfand. Was mit unerträglichen Nackenschmerzen begann, entwickelte sich schnell zu einer ernsthaften Bedrohung für seine Gesundheit und seine berufliche Karriere.
Trotz zahlreicher Arztbesuche in ganz Deutschland blieben seine Schmerzen im Rücken bestehen. Keine der verordneten Therapien brachte die erhoffte Linderung. Die Angst, seine Karriere und sogar die Fähigkeit, sich frei und uneingeschränkt zu bewegen, zu verlieren, begleitete Engizek jeden Tag.
Die Wende kam erst, als er sich in München einer gründlichen Diagnostik unterzog. Hier wurde schließlich die wahre Ursache seiner Beschwerden aufgedeckt: ein massiver Bandscheibenvorfall, der bereits den Halswirbelsäulenkanal stark eingeengt hatte. Ohne eine sofortige Operation hätte dieser Zustand in einer Querschnittlähmung enden können.
Die entscheidende Rolle der spezialisierten Chirurgie bei Bandscheibenvorfällen
Der Neurochirurg Professor Nikolai Rainov war es schließlich, der durch eine komplexe Operation Engizeks Leben veränderte. Mit Hilfe eines Titan-Implantates stabilisierte er die schwer geschädigte Halswirbelsäule und entlastete auf diese Weise das stark bedrängte Rückenmark. Die Operation war riskant, da sie nur wenige Millimeter von der Halsschlagader entfernt durchgeführt werden musste. Sie verlief jedoch erfolgreich und ohne Komplikationen.
Dank dieser Operation konnte Engizek rechtzeitig zu den Filmfestspielen von Cannes genesen, wo sein neuer Film „HAPS“ seine Premiere feierte. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach.
Dr. Reinhard Schneiderhan: Ein Verfechter der konservativen Therapie
Ein wichtiger Akteur in Engizeks Geschichte ist auch Dr. Reinhard Schneiderhan, ein Münchner Rückenspezialist, der eigentlich für seine zurückhaltende Haltung gegenüber operativen Eingriffen bekannt ist.
Schneiderhan bevorzugt in der Regel konservative Therapien, die ohne chirurgische Eingriffe auskommen. Doch in Engizeks Fall erkannte auch er schnell, dass eine Operation die einzige sinnvolle Lösung darstellte. Nach einer gründlichen interdisziplinären Analyse riet er schließlich zu einer Fusion der betroffenen Wirbelkörper, um die Nervenbahnen zu entlasten und eine dauerhafte Linderung zu ermöglichen.
Die Arbeit von Dr. Schneiderhan und seinem Team zeigt, wie wichtig es ist, jeden Fall individuell zu betrachten und die beste Therapieoption zu wählen – sei es konservativ oder operativ. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Bandscheibenvorfällen lindert nicht nur die Schmerzen, auch das Risiko von ernsthaften Komplikationen − wie im schlimmsten Fall eine Querschnittslähmung − wird massiv gesenkt..
Rückenleiden: Ein Appell zur Wachsamkeit
Der Fall von Ekrem Engizek ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass ein Bandscheibenvorfall keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Die ersten Anzeichen, wie beispielsweise Nacken- oder Rückenschmerzen, sind unbedingt ernst zu nehmen und durch Fachärzte abzuklären.
Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie erleichtern nicht nur das alltägliche Leben − in extremen Fällen retten sie es auch. Menschen, die mit Rückenproblemen kämpfen, sollten daher nicht zögern, sich an Spezialisten wie Dr. Schneiderhan zu wenden, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten.