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Warum uns gute Lösungen blind für bessere machen

Seit den 1940er Jahren kennt die Psychologie den so genannten Einstellung-Effekt. Forscherinnen und Forscher arbeiten an einem soliden Verständnis, wie das Phänomen funktioniert.

„Unser Gehirn bevorzugt in der Regel eine bekannte, vertraute Lösung, statt auf Alternativen zu kommen“, erklärt Merim Bilalić (Institut für Psychologie). Dieses Phänomen ist bekannt, seit der amerikanische Psychologe Abraham Luchins im Jahr 1942 Experimente mit verschieden großen Wassergläsern durchführte. Die UntersuchungsteilnehmerInnen mussten die Gläser mit dem Ziel umschütten, am Ende 100 Einheiten in einem Glas zu haben. Der Weg dazu umfasste drei Schritte. Als man ihnen nun einfachere Aufgaben zu lösen gab, versuchten sie trotzdem den komplizierteren dreischrittigen Weg.

„Ähnliche Untersuchungen werden auch mit SchachspielerInnen durchgeführt“, so Bilalić. In seinen Experimenten wurden die professionellen SpielerInnen vor eine Situation gestellt, in der sie ein bekanntes fünfschrittiges Manöver („ersticktes Matt“) durchführen konnten. Sie konnten das Spiel aber auch für sich entscheiden, indem sie eine weniger vertraute, aber nur dreischrittige Strategie wählen. Die meisten SpielerInnen wählten die bekannten Spielzüge. Durch die darauf folgenden Interviews konnte nicht eruiert werden, warum sie die (einfachere) Alternative außer Acht ließen.

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