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Social Networks erklärt: Was ist Pinterest?

Social Networks erklärt: Was ist Pinterest?

Ob Facebook, YouTube, Twitter oder Instagram; Für Unternehmen gehört es heute fast schon zum Pflichtprogramm, hier aktiv zu sein. Dabei hat jedes Social Network einen eigenen Ansatz und eine eigene Funktionsweise. Ein bislang in Deutschland, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung, unterschätztes Social Network ist dabei Pinterest. Was Pinterest ausmacht und wie es sich von den anderen Netzwerken unterscheidet, wollen wir im Folgenden erklären.

Wie funktioniert es?

Informationen im Internet werden längst nicht mehr nur in Textform, sondern zunehmend durch Bilder (und Videos) verbreitet. Beispielhaft hierfür ist das starke Wachstum von Instagram in den letzten Jahren. Auch auf Facebook erzielen Foto- und Videobeiträge bessere Reichweiten und und eine höhere Sichtbarkeit als reine Text-Beiträge. Hier setzt Pinterest an, prinzipiell ist das Veröffentlichen von Bildern die einzige Funktion.

Pinterest selbst bezeichnet sich zunächst gar nicht als Social Network sondern vielmehr als eine Art visuelle Bildersuchmaschine, die die User inspirieren soll. Der Name Pinterest setzt sich übrigens zusammen aus den Worten „Pin“ und „Interest“

Interest

Wer sich auf Pinterest anmeldet, muss zunächst sein Profil bestimmten Interessen zuordnen. Im Anschluss kann man über die Suche auf die Suche nach bestimmten Themen gehen. Man kann hier zwar auch einzelnen Usern folgen. Der Fokus liegt aber weniger in der Verknüpfung mit anderen Accounts, zum Beispiel von Freunden und Unternehmen, sondern vielmehr in den Inhalten, an denen die User interessiert sind.

Pins (und Boards)

Diese Inhalte werden als Pins dargestellt. Wie beschrieben, ist die einzige Funktion, die dem User zur Verfügung steht, das Hochladen von Bildern. Diese werden auf Pinterest „Pins“ genannt. Diese Pins können auf sogenannten „Boards“ (Pinnwände) veröffentlicht werden. Boards wiederrum sind thematische Sammlungen, die von den Usern erstellt werden und öffentlich einsehbar sind. Die User können die Pins von anderen Usern auch auf ihren eigenen Boards weiter verbreiten.Somit entstehen mit der Zeit Sammlungen von Bildern.

Dabei sind die Pins mit weiteren Informationen angereichert, und können etwa einen Link zu einem Blog oder einer Homepage enthalten. Klickt der User auf das Bild, wird er somit zur Seite des Pin-Erstellers weitergeleitet. Für versierte Nutzer und Unternehmen stehen dabei umfangreiche Analysemöglichkeiten zur Verfügung, so dass KPIs wie Reichweite und Clicks direkt auf der Seite ausgewertet werden können.

Pinterest Board


Zahlen & Fakten

Von den reinen Userzahlen her gehört Pinterest nach wie vor zu den kleineren Social Networks. Laut Statista hatte es im vergangenen Jahr knapp 150 Millionen User, verglichen mit knapp 1,9 Milliarden Usern auf Facebook, und etwa 500 Millionen auf Instagram. Lediglich 4 % der User kommen dabei aus Deutschland. Dabei gehört Pinterest nach wie vor zu den am stärksten wachsenden Networks und gibt selbst ein Wachstum von über 90% pro Jahr an Usern an. Dazu geht Pinterest davon aus, das Netzwerk mit der höchsten mobilen Quote zu sein; bis zu 80% der Aufrufe gehen von mobilen Endgeräten aus.

Dabei kommt Pinterest vor allem bei Frauen gut an: Bis zu 80 % der Nutzerschaft sind nach Angaben von Statista weiblich. Aufgrund dieser hohen weiblichen Nutzerschaft ist es nicht verwunderlich, dass vor allem Themen aus den Bereichen Mode, Beauty, Essen und Trinken sowie Reisen auf Pinterest besonders beliebt sind. Diese Themen eignen sich zudem besonders dafür, in Bildern dargestellt zu werden. Darüber hinaus werden aber auch Infografiken zu allen möglichen Themen verbreitet.

Vorteile

Optisch ansprechende, „schöne“ Bilder werden auf Pinterest gerne und vielfach verbreitet. Die Sichtbarkeit der auf Pinterest veröffentlichten Beiträge ist es, was die Nutzung des Social Networks auch für Unternehmen interessant macht. Auf anderen Netzwerken wie Instagram müssen für Reichweite Sponsored Posts oder Influencer-Marketing betrieben werden, hier werden mittlerweile große Summen für das Marketing aufgerufen. Auf Pinterest dagegen ist es jedem Unternehmen oder jeder Marke möglich, mit der richtigen Gestaltung für Reichweite der eigenen Inhalte zu sorgen. Die Sichtbarkeit der Beiträge ist dabei hier, anders als bei anderen Social Networks, nicht davon abhängig, wie viele Follower man selbst hat, sondern davon, wie die Reichweite der Boards ist, auf denen man Beiträge veröffentlicht.

Für Reichweite der Beiträge sorgt ebenfalls die Indexierbarkeit; diese sind auch auf Google zu finden und ranken hier in der Bildersuche weit oben.Eine Google-Suche zu einem gewissen Produkt wird kaum zu Instagram oder Twitter führen, jedoch mit einiger Wahrscheinlichkeit erhält der User hier einen Link zu Pinterest. Da die Pins wiederrum mit den Meta-Informationen angereichert sind, führen die Klicks auf Pinterest auch zu Traffic auf der eigenen Seite. Blogger und Online-Shops haben bereits die Erfahrung gemacht, dass Pinterest bei entsprechender Gestaltung der eigenen Pins einer der wichtigsten Traffic-Lieferanten sein kann, was zu direkten Konversionen führt. Die Social Commerce-Studie von Shopify zeigt, dass die Anzahl der Bestellungen durch Weiterleitung von Pinterest seit 2013 um 79 Prozent gewachsen ist.

Pinterest bietet dazu auch eine Browser-Erweiterung an, mit der jedes Bild im Netz mit einfachen Mitteln auf ein Board gepinnt werden kann. Die User werden damit eingeladen, Fremdinhalte auf Pinterest zu laden – wobei dies natürlich urheberrechtlich schwierig ist.

Nicht geeignet dagegen ist Pinterest für die Kommunikation mit den Usern oder Kunden, da es hier an einer entsprechenden Kommentierfunktion fehlt.

Use Cases

Ob Sephora, Sony oder Dawanda. Die Bandbreite auf Pinterest erfolgreicher Unternehmen ist groß, einige gute Beispiele sind hier direkt bei Pinterest einsehbar. Auch das Online-Magazin Internet-World hat bereits 2015 schöne Beispiele von Unternehmensaccountsgesammelt.

Pinterest im Monitoring

Selbstverständlich hat ARGUS DATA INSIGHTS auch Pinterest in seinem Monitoring-Portfolio. Wie bei allen Social Networks lassen sich hier Beiträge zu entsprechenden Themen finden. Ebenso können wir die Reichweite und damit den Erfolg von konkreten Kampagnen messen und analysieren. Auch wenn Sie den Einstieg in Pinterest wagen wollen - Wir beraten Sie gern.

Autor: Christian Benzing, ARGUS DATA INSIGHTS Deutschland

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Kontakt

Juliane Gehrke

Pressekontakt Leiterin Marketing & Kommunikation

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