Pressemitteilung -
Klare Zugangsvoraussetzungen zum Bestatterberuf unverzichtbar
Herz, Hand und Kompetenz – mit diesem Dreiklang möchte der Ulmer Bestatter und Vorsitzende der Landesinnung der Bestatter in Baden-Württemberg, Christian Streidt seine neue Aufgabe als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e. V. (BDB) umschrieben wissen. In der Mitgliederversammlung des BDB wurde Streidt mit absoluter Mehrheit der Stimmen im fränkischen Schweinfurt an die Spitze der Bestatter gewählt. Der Bestatterverband BDB repräsentiert etwa 80% der deutschen Bestattungsbranche. Mit der Wahl würdigen die Mitglieder den langjährigen Einsatz von Christian Streidt für die Belange im Blick auf Trauer, Bestattung und Abschied.
Mit der Neuwahl löst Streidt den bisherigen Präsidenten, den Hamburger Bestatter Claus-Dieter Wulf ab. Wulf kandidierte nicht mehr für den Vorsitz, bleibt aber als Präsident der EFFS, der europäischen Vereinigung der Bestatter sowie in weiteren internationalen Gremien in führender Position weiter aktiv.
Über die Wahlen hinaus befasste sich die Berufsorganisation mit Fragen der Ethik bei Bestattungen und den Zulassungsbedingungen zum Bestatterberuf.
Die Verwechslung von Verstorbenen bei Trauerfeiern, sich selbst disqualifizierende Wortschöpfungen wie „Leichentourismus“ und diverse einer würdigen Bestattungskultur eklatant widersprechende Vorkommnisse bei einigen wenigen Mitbewerbern auf dem Bestattungsmarkt nimmt der Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. zum Anlass, die notwendigen hohen ethischen und fachlichen Voraussetzungen an den Beruf des Bestatters bewusst herauszustellen. In diesem Sinne hat der Bundesverband bereits im Jahr 2003 die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft mit einheitlichen Richtlinien und hohen fachlichen Anforderungen auf den Weg gebracht. Auch die weitergehende Qualifikation zum Bestattermeister ist zwischenzeitlich bundeseinheitlich geregelt. Das Bundesausbildungszentrum der Bestatter im unterfränkischen Münnerstadt steht darüber hinaus mit einer Vielzahl von Seminaren, Fortbildungen und Ausbildungseinheiten für Bestatter und auch für Auszubildende zur Verfügung.
„Klare Zugangsvoraussetzungen zum Beruf des Bestatters tuen dringend Not!“, so der Präsident des Bundesverbands Christian Streidt aus Ulm. Zurzeit kann jeder auch fachlich und menschlich nicht geeignete Interessent den Titel „Bestatter“ führen. Dies dient gerade nicht dem Schutz der Verbraucher vor unseriösen Anbietern, die mit Lockvogelangeboten und fragwürdigen Versprechungen Trauernde in die Irre führen“, ergänzt der Generalsekretär des BDB, Dr. Rolf Lichtner. Der Beruf des Bestatters stellt hohe Anforderungen an kulturelle und fachliche Voraussetzungen. Es geht um die Qualität bei Bestattungsdienstleistungen, die in besonderer Weise durch das Markenzeichen des Bundesverbands Deutscher Bestatter e.V. gegeben sind. Neben einer abgeschlossenen Fachausbildung, dem Nachweis besonderer persönlicher Zuverlässigkeit und einem fachgerecht ausgestatteten Betrieb ist als zusätzliches Qualitätserfordernis seit 2009 ein funktionierendes Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001 nachzuweisen.
Eine bundesweit einheitliche Ausbildung nach den anerkannten Standards der Ausbildung im Handwerk gewährleistet ein einheitliches Berufsbild und eine hohe Qualität der Ausbildung. Bisher sind alle Ausbildungsmaßnahmen freiwillig. Der Bundesverband Deutscher Bestatter fordert daher, einen Mindeststandard für den Berufszugang durch Gesetz vorzuschreiben, weil es zum Schutz der Angehörigen im Todesfall nicht ausreicht, nur einen Gewerbeschein vorweisen zu können.
Themen
- Versicherung, Versicherungsfragen
Kategorien
- bestatterberuf
- christian streidt
- bundesverbandes deutscher bestatter e.v.
- bundesverband deutscher bestatter
- bundesverband deutscher bestatter e. v.
- bestattungsbranche
- trauer
- bestattung
- abschied
- claus-dieter wulf
- effs
- bestattungsmarkt
- leichentoiurismus
- bestattermeister
- bestattungsfachkraft
- münnerstadt
- bundesausbildungszentrum der bestatter
- dr. rolf lichtner
- markenzeichen
- din en iso 9001
1948 gründeten die deutschen Bestatter den Bundesverband Deutscher Bestatter e. V., der heute aus 16 Landesverbänden und -innungen der Bundesländer besteht. Aus einem kleinen Berufsverband haben sich bis heute mehrere Organisationen entwickelt, die ihren Mitgliedern, den Trauernden und Bestattungsvorsorgenden eine große Bandbreite von Serviceleistungen anbieten.
Dem BDB ist es gelungen, die Berufsausbildung von der Bestattungsfachkraft über den Bestattermeister bis hin zu fachspezifischen Zusatzqualifikationen zu professionalisieren und qualitativ auf ein hohes Niveau zu heben. Der BDB setzt sich dafür ein, dass die Interessen der Bestatter in Politik, Rechtsprechung und Verwaltung Gehör finden. Mit dem Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e. V. und der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG können Menschen zwei verschiedene Vorsorgemodelle zur finanziellen Absicherung der Bestattungskosten wählen: die Sterbegeldversicherung oder die Eröffnung eines Treuhandkontos. Mit dem Markenzeichen zertifiziert der BDB Bestatter, die ihr garantiertes Qualitätsversprechen auch dokumentieren können und hohe persönliche, fachliche und betriebliche Anforderungen bei der Beratung und Durchführung von Bestattungsdienstleistungen erfüllen. Auf europäischer und internationaler Ebene ist der BDB in der europäischen Bestattervereinigung EFFS und der FIAT-IFTA als Weltorganisation für alle Interessen und Belange der Bestatter auf globaler Ebene aktiv. Der BDB – Maßstab für die Bestattungsbranche in Deutschland!