Pressemitteilung -
IKK-Landesverband Berlin feierte Zehnjähriges: Einsatz für Schwangere und den mündigen Patienten
BERLIN. Ein wichtiges Modellprojekt zur Physiotherapie treibt er an und hat viel dafür getan, dass Schwangerschaften möglichst komplikationsfrei verlaufen: der IKK-Landesverband Berlin, der am Donnerstag (4.12.) sein zehnjähriges Bestehen beging. Mit Gästen aus der Politik, Vertretern von Vertragspartnern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feierte BIG direkt gesund den Geburtstag. Die BIG vertritt mit dem Landesverband die Interessen von mehr als 127.000 Versicherten der Innungskrankenkassen in Berlin.
Mit derzeit 20 Mitarbeitern nimmt der Landesverband allein oder gemeinsam mit den Kassenverbänden der Orts- und Betriebskrankenkassen und der Ersatzkassen zahlreiche Aufgaben wahr. Als IKK-Landesverband in Berlin schließt die BIG federführend für die Berliner Krankenkassenverbände der Orts- und Betriebskrankenkassen sowie der Knappschaft gemeinsam Verträge mit den Heilmittelerbringern, also Physiotherapeuten, Stimm-, Sprech- und Sprachtherapeuten und Ergotherapeuten. Für die Krankenkassenverbände in Berlin bearbeitet die BIG gemeinsam mit der Landesvertretung der Ersatzkassen Anträge auf Zulassung zur Abgabe physikalischer Therapie.
Vernetzung zahlt sich in Innovationskraft aus
„Gesundheitsthemen werden in der Öffentlichkeit häufig der Bundespolitik zugeordnet, obwohl gerade die Gestaltung der Versorgungslandschaft und die Umsetzung des Leistungskataloges in der Gesetzlichen Krankenversicherung regional erfolgt“, sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG. Genau dies liege in der Verantwortung der Landesverbände, deren Aufgabenspektrum vielfältiger sei, als Außenstehende dies gelegentlich wahrnehmen würden. „Daneben ist die Vernetzung der Kostenträger und Leistungserbringer sowie der anderen Akteure des Gesundheitswesens auf Landesebene ein Vorteil, der sich bei der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung und der Innovationskraft auszahlt“, so Kaetsch weiter.
Auf die zehn bewegten Jahre blickte Norbert Fina, Leiter des IKK Landesverbandes Berlin, zurück. Zwei Ereignisse hob er besonders hervor: den Vertrag von 2010 zur Förderung des „Konsequenten Infektionsscreenings in der Schwangerschaft“ zwischen der BIG und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sowie das 2011 gestartete Modellvorhaben „Direktzugang zum Physiotherapeuten“.
Infektionsscreening in der Schwangerschaft gehört in GKV-Leistungskatalog
„Die Hauptursache für Frühgeburten sind Infektionen, die Wehen oder einen vorzeitigen Blasensprung auslösen“, sagte Fina. Durch ein Screening auf vaginale Infektionen kann laut einer wissenschaftlichen Studie die Frühgeburtenrate um rund 50 Prozent gesenkt werden. „Die Kosten des Screenings wiegen die Kosten für eine Frühgeburt auf“, so Fina. Viel wichtiger sei, dass das Screening die Gesundheit von Mutter und Kind schütze. Daher plädiere die BIG für die Aufnahme des Screenings in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), „um 100 Prozent der schwangeren Frauen zu erreichen. Damit sind Einflüsse von Schicht, Bildung und Soziodemografie zu eliminieren“, so Fina weiter.
Ohne Rezept zum Physiotherapeuten
Die wissenschaftliche Studie, an der sich die BIG auf Initiative des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten beteiligt, wird spätestens Ende 2017 abgeschlossen sein. „Wir erwarten, dass wir mit unseren Ergebnissen einen maßgeblichen Beitrag zur Einführung des Direktzuganges zur Physiotherapie in Deutschland leisten können“, so Fina. Das sei auch ein Vorstoß in Richtung desmündigen Patienten. In der Politik habe das Modellprojekt bereits für Aufmerksamkeit gesorgt. So wollen die Gesundheitsminister der Länder den Gang zum Physiotherapeuten ohne Rezept ermöglichen. Fina hofft, dass zum 20-Jährigen des IKK-Landesverbandes dieses Ziel längst erreicht ist und das Infektionsscreening in der Schwangerschaft von der GKV bezahlt wird.
Foto: Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG direkt gesund
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