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Wie lassen sich bestimmte Abläufe in der Disposition automatisieren und welche Technologien erleichtern Disponenten und Fahrern das Leben?
Wie lassen sich bestimmte Abläufe in der Disposition automatisieren und welche Technologien erleichtern Disponenten und Fahrern das Leben?

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Prozesse im Umbruch

Nahverkehrstransporte haben Konjunktur. Thomas Schmalz, Head of Production Management, leitet dazu das DACHSER-Entwicklungsprojekt Short Distance 2.0. Ein Gespräch über neue Weichenstellungen im Geschäftsfeld Road Logistics.

Herr Schmalz, was ist Nahverkehr und welchen Stellenwert hat er bei DACHSER?

Thomas Schmalz: Es geht dabei um Transporte in einem Radius von etwa 100 Kilometern um die jeweiligen Niederlassungen. Im Gegensatz zu den beiden anderen bedeutenden Produktionsprozessen, Hauptlauf und Umschlag, gibt es hier den direkten Kundenkontakt. Das sind noch einmal ganz spezielle Anforderungen, die an uns gestellt werden. Die jährlich etwa 22 Millionen Kundenkontakte in den europäischen Landverkehren zeigen die herausragende Bedeutung des Nahverkehrs für DACHSER.


Sie leiten im Rahmen des DACHSER Schwerpunktprogramms idea2net das Projekt Nahverkehr 2.0. Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Th. Schmalz: Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Sie prägt und verändert in großem Tempo unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen. In Transport und Logistik wirkt sie ganz besonders auf die Transparenz und Steuerungsfähigkeit von Prozessen. Die Kunden wollen näher an ihren Märkten und ihren Zielkunden sein und erwarten von uns als Dienstleister die entsprechende Verknüpfung von leistungsfähiger Datenverarbeitung mit intelligentem Management von Dienstleistungen in Transport und Umschlaglager. Hier setzen wir mit unserer Analyse und unseren konkreten Veränderungs- und Verbesserungsvorschlägen an.


Zum Beispiel?

Th. Schmalz: Wir nehmen alle Prozesse und Strukturen des Nahverkehrs ganzheitlich unter die Lupe. So fragen wir danach, ob und wie sich bestimmte Abläufe in der Disposition automatisieren lassen, mit welchen Technologien wir Disponenten und Fahrern das Leben leichter machen können, oder wie eine verbesserte Verarbeitung von Lager-, Kunden- und Fahrzeugdaten zu erzielen wäre. Der weitgehende Verzicht auf Papier in diesen Prozessen ist ebenfalls ein erstrebenswertes Ergebnis.

Was bedeutet die digitale Steuerung und Automatisierung von Prozessen für die Mitarbeiter? Werden sie bald nicht mehr gebraucht?

Th. Schmalz: Im Gegenteil. Für den Disponenten beispielsweise bringt die Automatisierung von bestimmten Abläufen eine deutliche Entlastung von zeitraubenden administrativen Aufgaben. Das Jobprofil wird dadurch deutlich attraktiver.

Thomas Schmalz, Head of Production Management          

Welche Technologien haben sie in dem Projekt besonders im Auge?

Th. Schmalz: Mobile Datenkommunikation ist eine zentrale Anforderung an die Logistik von morgen. Denn sie ist in der Lage, alle Prozessbeteiligten in Echtzeit miteinander zu verbinden: Kunden, Disponenten, Transportunternehmen und Fahrer. Hierzu arbeiten wir intensiv an der entsprechenden Hardware und nutzerfreundlichen und intuitiven Bedienoberflächen. Wir prüfen verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise den Einsatz von Tablets oder Smartphones. In Feldversuchen und Pilotprojekten prüfen wir verschiedene Alternativen.


Wie ist Ihre weitere Roadmap für das Projekt Nahverkehr 2.0?

Th. Schmalz: Das Projekt läuft bis Ende 2018. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin sehr gute Ergebnisse erzielen werden. Dazu sind in die Projektorganisation etwa 60 Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Business-Units eingebunden. Es gibt ein Kernteam aus Deutschland und eines aus Europa. Über die Einbindung in unser Strategieprogramm „idea2net“ sind schon in der Anfangsphase über 300 Ideen aus der Organisation in unser Projekt eingeflossen. Diese wurden innerhalb der Teilprojekte diskutiert, bewertet und bereits in die ersten Blaupausen integriert. Wir sind auf einem sehr guten Weg.

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Christian Auchter

Christian Auchter

Pressekontakt +49 831 5916-1426

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